2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Dürmentingen grüßt als Meister vom Balkon Foto: Verein
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Dürmentingen feiert die Meisterschaft

Nur ein Jahr nach dem Abstieg gelingt die Rückkehr in die Kreisliga A

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Bad Saulgau / sz - Zünftig gefeiert hat am Wochenende auch der SV Dürmentingen, der mit der Meisterschaft in der Kreisliga B, Staffel 2 den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A, Staffel 1 geschafft hat. Die Mannschaft um Trainer Christoph Kappeler hatte in der Winterpause bereits zwölf Punkte Rückstand auf den damaligen Tabellenführer aus Daugendorf. Mit einer tollen Moral und einem vorbildlichen Teamspirit legte der SVD in der Rückrunde eine unwiderstehliche Siegesserie, bei nur zwei Unentschieden hin. Auch in der Fairnesstabelle belegte der SVD den ersten Platz und stellt mit Patrick Schlegel mit 30 Toren auch noch den Torschützenkönig der Liga. Aus den Händen von Staffelleiter Dietmar Traub nahmen die Dürmentinger den Meisterwimpel in Empfang und feierten ausgelassen auf dem Rasen in Lauterach, auf dem Dürmentinger Rathausbalkon und über das gesamte Pfingstwochenende.

"Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut und uns nur auf uns konzentriert", sagt Dürmentingens Meistertrainer Christoph Kappeler. "Deshalb haben wir auch gesagt: Wir bereiten nichts vor, keine Meisterfeier. Alles spontan." Der SV Dürmentingen lieferte vor allem in der Rückrunde eine famose Leistung ab, machte ein Dutzend Punkte auf den lange Zeit führenden SV Daugendorf gut. "Wir hatten eine gute Vorbereitung, einige verletzte Spieler sind zurückgekehrt und - und das ist am wichtigsten - der Teamgeist in der Mannschaft ist gut", schildert Kappeler und lobt das Verhältnis zu Abteilungsleiter Wolfgang Schlegel. "Toll war auch, dass alle Mädchen aus Dürmentingen am vergangenen Wochenende in einem einheitlichen T-Shirt nach Lauterach gekommen sind, um uns anzufeuern."

Und konkret erinnert sich Kappeler an ein Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung Ehingen, als Dürmentingen noch nicht den Anschluss geschafft hatte und sein Gesprächspartner gelächelt habe, als Kappeler zugab, noch um die Relegation mitspielen zu wollen oder zumindest noch nicht aufgegeben zu haben. Entscheidend sei der Auftakt gewesen. "Die Tabelle hat immer ein schiefes Bild ergeben, weil wir natürlich noch zwei Nachholspiele zu absolvieren hatten. Und es war klar: Gewinnen wir die beiden Spiele, sind wir dran." Jetzt freut sich der Verein in der kommenden Saison darauf, auf stärkere Gegner zu treffen. Und auf die Lokalderbys wie zuvorderst gegen den SV Betzenweiler und die Spiele gegen die SpVgg. Pflummern/Friedingen. "Zu den Relegationsspielen können wir nun ganz entspannt gehen, wie zum Beispiel nach Ertingen", sagt Kappeler und lächelt. Natürlich wünscht sich der SV Dürmentingen auch, dass die Sportfreunde Bussen die Klasse halten, um ein weiteres Derby zu haben.

"Bei uns hat alles gepasst. Am Ende waren wir beste Auswärts-, beste Heimmannschaft. Und: Wir waren obendrein die fairste Mannschaft, sind mit nur einer Gelb-Roten Karte über die Runde gekommen", sagt Kappeler, der den SV Dürmentingen bereits in der Saison 1993/1994, also vor 23 Jahren, in die Bezirksliga führte, danach immer wieder mal betreute und andere Funktionen im Verein (Vorstand, Jugendleiter) ausübte. "Dieses Mal haben wir den Aufstieg nur mit eigenen Spielern geschafft", sagt Kappeler. Das unterscheide die Aufstiegsmannschaft 2017 von der 2015. Mannschaft und Verein erholten sich in der Kreisliga B schnell vom schief gelaufenen A-Liga-Ausflug 2015/2016, stellten sich neu auf. "Natürlich wird es in der kommenden Saison nicht einfach und natürlich werden wir um den Klassenerhalt spielen", wagt Kappeler eine Prognose. "Aber wir kriegen noch den einen oder anderen Spieler aus den A-Junioren dazu, der Erfahrung in der Bezirksstaffel gesammelt hat", sagt Kappeler und gibt sich optimistisch-kämpferisch.

Aufrufe: 09.6.2017, 12:19 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor