2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Joachim Lawall, hier im Spiel gegen den FC Speyer, ist Nachfolger von Luca Vanni als Trainer der Gau-Odernheimer B-Junioren.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Joachim Lawall, hier im Spiel gegen den FC Speyer, ist Nachfolger von Luca Vanni als Trainer der Gau-Odernheimer B-Junioren. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Durch die Schule von Axel Roos

JUGENDFUSSBALL Joachim Lawall feiert zum Einstand in Gau-Odernheim 5:1-Sieg über Speyer

Gau-Odernheim. „Zurück, langsam, ja, genauso.“ Lautstark dirigierte Joachim Lawall am Sonntagmorgen an der Außenlinie seine Mannschaft. Der 25-Jährige aus Bolanden im Donnersbergkreis trainiert seit dieser Saison die Fußball-B-Junioren des TSV Gau-Odernheim. Trotz seines jungen Alters ist Lawall schon ein erfahrener Jugendtrainer. Das Debüt in der Verbandsliga gelang: Sein Team fertigte im Saisonauftaktspiel in der Verbandsliga zu Hause den FC Speyer 09 mit 5:1 (2:1) ab.

„Seit sieben Jahren bin ich Trainer. Angefangen habe ich in meinem Heimatverein TuS Bolanden“, erzählt Lawall, der als aktiver Fußballer in der Landesliga beim TuS Rüssingen spielte, nach einer Schambeinentzündung aber entschloss, sich gezielt auf Trainerarbeit zu konzentrieren. „In Bolanden habe ich die D-Junioren als erstes trainiert, dann bin ich nach Kaiserslautern zur Fußballschule von Ex-FCK-Profi Axel Roos“, erzählt der Ingenieur bei BorgWarner in Kirchheimbolanden. Dort coachte er von 2014 bis 2015 die U13. Dann kam die Chance beim Ludwigshafener SC, ein Klub, bei dem die Jugendarbeit großgeschrieben wird. Mit der C-Jugend der Vorderpfälzer holte er den Verbandspokal. Zwischendurch hospitierte Lawall jeweils eine Woche in Hoffenheim bei Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco. Beide damals noch unbekannt, heute sozusagen die Trainer-Shootingstars. Sie sind Vorbilder für Lawall, der zusätzlich zu seiner Aufgabe in Gau-Odernheim im DFB-Stützpunkt in Göllheim mindestens einmal die Woche die Jahrgänge U 11 und U 13 trainiert.

In der vergangenen Saison hatte er keine Aufgabe. Er suchte und bekam das Angebot des TSV Gau-Odernheim, der seine Jugend neu strukturierte. „Hier wird sehr viel für die Jugend getan. Der Verein ist absolut intakt, das habe ich in Ludwigshafen nicht gehabt. Die Rahmenbedingungen haben mich überzeugt“, erzählt Lawall, der seinen „Kumpel“ Max Groben, der in der vergangenen Spielzeit die A-Junioren der JSG Donnersberg trainierte, mit zum TSV brachte. „Ich wollte ihn mit dabei haben“, sagt Lawall. Groben, der aus Orbis kommt und selbst noch aktiv beim Bezirksligisten SV Kirchheimbolanden spielt, sagte schnell zu. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, so der Co-Trainer.

Lawall hat praktisch eine neue Gau-Odernheimer B-Junioren-Mannschaft zusammengestellt. „Ich kenne ja viele junge talentierte Spieler durch meine Arbeit. Ich habe da einige umworben, damit sie hier nach Gau-Odernheim kommen. Es sind 15 neue Spieler, viele aus dem Umland von Gau-Odernheim, aber auch Jungs aus Grünstadt“, sagt er.

Aus den neuen und alten Akteuren gilt es für Lawall und Groben nun erst einmal ein intaktes Team zu formen. Der Start gelang mit dem Sieg gegen Speyer. Nach einem 0:1-Rückstand drehten die TSV-Spieler durch ein Eigentor (31.) und dem Treffer von Jacob Roden (33.) den Spielstand noch in der ersten Hälfte. Samuele Gualtieri (44.) und Roden (47.) legten zu Beginn der zweiten Hälfte Tore nach. Robin Yilmaz (75.) traf noch zum 5:1-Endstand.

„Für den Anfang war das in Ordnung, vor allem weil Speyer sicher zu den stärkeren Teams in der Verbandsliga zählt“, sagt Lawall, der aber klar macht: „Das Ziel Aufstieg auszugeben, ist nicht mein Ding. Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Wichtig ist es für mich, erst einmal eine gute Mannschaft zu formen. Wir haben gute Jungs im Team, von denen der eine oder andere den Sprung in die Junioren-Bundesliga schaffen kann. Aber in der Liga spielen vor allem mit dem 1. FC Kaiserslautern II ganz starke Mannschaften.“



Aufrufe: 020.8.2018, 19:00 Uhr
Reiner BohlanderAutor