2024-05-22T11:15:19.621Z

Im Nachfassen
Der zweijährige B-Liga-Boxenstopp gehört der Vergangenheit an: Die Fußballer des FSV Oberwalluf kehren als stolzer Champion zurück in die A-Liga. 	Foto: rscp/Frank Heinen
Der zweijährige B-Liga-Boxenstopp gehört der Vergangenheit an: Die Fußballer des FSV Oberwalluf kehren als stolzer Champion zurück in die A-Liga. Foto: rscp/Frank Heinen

Duo Maurer/Reischmann Garant für Gipfelsturm

Kurz vor Saisonbeginn inthronisiertes Trainertandem führt FSV Oberwalluf zur B-Liga-Meisterschaft +++ Youngster als Bereicherung

Oberwalluf . Defensivspezialist Julian Maurer (30) und Torjäger Steffen Reischmann (36) stiegen im Sommer 2018 erst unmittelbar vor dem Saisonstart als Spielertrainer-Duo ein und entpuppten sich im Lauf der Runde immer mehr als die optimale Lösung. „Wir haben uns zusammengesetzt, unsere Vorstellungen ausgetauscht und dabei schnell gemerkt, dass wir in fußballerischer Hinsicht gleich denken“, erinnert sich Maurer an den Start der Zusammenarbeit, die beim FSV Oberwalluf in den souveränen Gewinn der B-Liga-Meisterschaft mündete.

Sprung ins kalte Wasser: Nach der kurzfristigen Trennung von Mike Hölzer vor Rundenbeginn setzten die Vereinsverantwortlichen um Boris Melzer auf eine interne Lösung. Zwei, die mit der Mannschaft und dem Umfeld bestens vertraut sind, sollten es richten. Es war, sagt Maurer rückblickend, „für uns ein Sprung ins kalte Wasser“. Doch nach einer etwas holprigen ersten Saisonphase mit dem 1:5 bei Orlens Zweiter am 14. August und dem 2:5 in Daisbach am 27. September stellte sich zunehmend die gewünschte Stabilität ein.

Im Flow seit Kraftakt in Neuhof: „Die Jungs waren nach diesen Niederlagen geknickt. Wir haben ihnen immer gesagt, dass sie einfach an ihre Stärken glauben sollen. Mit dem Sieg in Neuhof zum Rückrundenstart nach einer absoluten Willensleistung sind wir dann in einen Flow gekommen“, schildert Maurer. Die Oberwallufer ritten auf der Erfolgswelle, sind 2019 noch ungeschlagen.

Schweißguth setzt Schweißnähte: Teamgeist, Stabilität in der Defensive und couragiertes Auftreten auf fremden Plätzen – das waren die wichtigsten Ansatzpunkte des Trainertandems, die immer besser zum Tragen kamen. Die aus dem Jugendförderverein in die FSV-Erste aufgerückten Youngster Marvin Salize und Paul Ott erwiesen sich als echte Bereicherungen. Als Sechser machte Fabian Ott einen riesigen Sprung nach vorne, während Routinier Andre Schweißguth auf und außerhalb des Platzes zum Vorbild und Führungsspieler wurde. Obendrein stach Winter-Zugang Robin Saini vom FC Kiedrich.

„Trainer lassen taktisch sehr variabel spielen“: Doch über allem steht der Mannschaftsgedanke. „Es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf und zugleich ein ungeheurer Teamspirit. Der Mix aus Erfahrenen und Jungen passt. Außerdem lassen die Trainer taktisch sehr variabel spielen“, streicht der kommissarische Vorsitzende Boris Melzer heraus. Das 3:1 beim SV Steckenroth am 26. August, als der FSV auf des Gegners Platz mit Pressing dominierte, nennt er als Musterbeispiel. Auch die Rahmenbedingungen stimmten. Volker Böhnke zieht als Spielausschuss-Chef die Fäden, coacht zudem die Zweite, während Sylvia Melzer die Spieler an den Trainingstagen stets mit einem Imbiss verwöhnt.

Vertrauen in aktuellen Kader: In der Summe ein Verein im „Wir-Modus“, dem vor der A-Liga nicht bange ist. „Wir bleiben zusammen. Es gibt keine Abgänge. Viele Neue wird es nicht geben, weil wir dem aktuellen Kader vertrauen. Allenfalls ein oder zwei punktuelle Zugänge. Zudem werden wir versuchen, aufrückende A-Jugendliche einzubinden“, erläutert Maurer, der 2018 nach zehn Jahren bei der SG Rauenthal/Martinsthal zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war. „Guter Mittelfeldplatz“, heißt seine Losung für die A-Liga.

Der Meisterkader: Lukas Post (23 Einsätze/0 Tore/22 Jahre), Alexander Boll (4/0/18); Fabian Abt (27/2/20), Sebastian Dittel (24/3/26), Dominic During (23/0/26), Andre Schweißguth (22/9/33), Julian Maurer (21/6/30), Christopher Krahner (21/7/29), Steffen Reischmann (21/15/36), Fabian Koch (21/6/28), Paul Ott (19/5/19), Marco Boss (16/2/29), Marvin Salize (15/8/19), Henning Simmes (13/3/29), Felix Müller (13/3/22), Joshua Stokes (12/0/28), Christopher Eckerich (12/9/28), Marco Binnefeld (11/1/26), Andre Seifert (9/0/26), Robin Saini (8/7/20), Tobias Kopetzky (8/1/28), Lorenz Spruch (8/0/20), Ugur Kücükler (5/0/27), Alex Boll (4/0/18), Timo Binnefeld (4/0/23), Niklas Bauer (3/0/30), Jean-Pierre Jassner (2/0/28), Timo Schwed (2/0/32), Lennart Tschentscher (1/0/18), Mark Haag (1/0/24), Leonard Brilmayer (1/0/18), Caglar Tosun (1/0/19).



Aufrufe: 016.5.2019, 12:30 Uhr
Stephan NeumannAutor