2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
Seit Sommer 2017 beim SVWW: Lukas Watkowiak. Foto: Guido Rodzinski/SVWW
Seit Sommer 2017 beim SVWW: Lukas Watkowiak. Foto: Guido Rodzinski/SVWW

Duell um die Nummer eins

Beim SVWW stellt sich die Frage, wer in Liga zwei im Tor steht – es gibt zwei Kandidaten

Bad Gögging. Es ist eine Situation, die es beim SV Wehen Wiesbaden seit einiger Zeit nicht mehr gegeben hat. Nach der Vertragsauflösung mit Markus Kolke, der rund sechs Spielzeiten Stammtorwart des SVWW war, stellt sich beim Fußball-Zweitligisten folgende Frage: Wer steht am 28. Juli zum Saisonauftakt beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC im Kasten? Kandidaten gibt es zwei, die letztjährige Nummer zwei Lukas Watkowiak und Jan-Christoph Bartels, der vom 1. FC Köln für eine Saison ausgeliehen ist. Beide Torhüter – Watkowiak ist 23 und Bartels 20 Jahre alt – sind noch jung. Beide spielten zudem in der Jugend bei Mainz 05 und kennen sich bereits von damals, auch wenn sie logischerweise in unterschiedlichen Jahrgängen aktiv waren.

Watkowiak, der im Team den Spitznamen „Watti“ trägt, kam im Sommer 2017 vom FSV Mainz 05 zum SVWW, verlängerte Mitte Juni dieses Jahr seinen Vertrag bis 2021. Und hat, so sind sich die SVWW-Verantwortlichen sicher, hinter Markus Kolke im vergangenen Jahr einen großen Sprung nach vorne gemacht. Er freue sich wie das gesamte Team auf die Herausforderung Zweite Liga, sagt Watkowiak, der die Nummer eins auf dem Trikot trägt, mit 1,97 Meter Gardemaß für einen Torwart hat und, genau wie im Hessenpokalfinale, zuletzt gegen Burghausen einen Elfmeter hielt. „Das ist für einen Torwart immer etwas Besonderes und gibt Selbstvertrauen“, sagt Watkowiak.

In den vergangenen zwei Spielzeiten absolvierte er hinter Kolke allerdings nur sechs Pflichtspiele. „Klar hat man da im Training mal bessere, mal schlechtere Tage“, sagt er. Aus negativen Phasen müsse man sich selbst herausziehen. „Ich denke, das habe ich aber gut gemacht.“ Bei sporadischen Einsätzen sei es schwer, Routine in die Abläufe zu bekommen. „Das ist im Training kaum zu simulieren, da der Druck im Spiel ein anderer ist“, erklärt Watkowiak, der auch mit dem Ball am Fuß seine Stärken hat. „Ganz am Anfang habe ich im Feld gespielt“, sagt der 23-Jährige mit einem Schmunzeln. Ehe er es auf Anraten des Papas schnell im Tor versuchte. Durch die nun offene Situation um die Nummer eins beim SVWW sieht er seine Rolle im Team nicht verändert. „Egal, welche Nummer auf dem Trikot steht, ich bin und werde immer derselbe bleiben.“ Aber: „Klar ist es schön für mich, dass der Kampf um die Nummer eins in diesem Jahr offen ist. Ich will so viele Spiele wie möglich machen.“

Genau dieses Ziel hat auch Jan-Christoph Bartels. Das Projekt beim SVWW sei sehr spannend, sagt der 20-Jährige. „Ich habe hier die Chance auf Einsätze auf einem hohen Level und will natürlich so viel spielen wie möglich.“ Zumal es für Bartels, der in Wiesbaden geboren ist, so etwas wie die Rückkehr in die Heimat ist. „Klar ist das schön. Aber wenn es fußballerisch nicht weiterhelfen würde, bringt es auch nichts, wieder nah bei der Familie zu sein“, sagt Bartels, der vergangene Saison dritter Torwart in Köln war und in dem Regionalligateam der Kölner sowie bei der deutschen U 20-Nationalmannschaft seine Spielpraxis sammelte.

Zum SVWW kam Bartels allerdings leicht angeschlagen, konnte sein Können so noch nicht zu 100 Prozent zeigen. „Das war natürlich nicht optimal“, sagt Bartels. „Aber die Mannschaft hat mich super aufgenommen.“ Mittlerweile kann er die Intensität im Training aber von Tag zu Tag steigern und macht dabei vom Bewegungsablauf einen ungemein geschmeidigen Eindruck. Auch Bartels ist zudem mit dem Ball am Fuß stark und gilt nicht umsonst als ein großes Torwarttalent in Deutschland. Bleiben beide fit, wird die Entscheidung für SVWW-Trainer Rüdiger Rehm nicht leicht.



Test im Stream

Am Sonntag absolviert Fußball-Zweitligist SV Wehen Wiesbaden beim Regionalligisten VfB Eichstätt das zweite Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Bad Gögging (Anstoß 17 Uhr)- Das Spiel kann über einen Stream, der auf der SVWW-Internetseite eingebunden ist, live verfolgt werden.

Aufrufe: 08.7.2019, 10:00 Uhr
Stephan CreceliusAutor