2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Delbrücker SC II setzt an die starke Vorsaison an und grüßt nach dem 6:0-Auftaktsieg bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg als Spitzenreiter.
Der Delbrücker SC II setzt an die starke Vorsaison an und grüßt nach dem 6:0-Auftaktsieg bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg als Spitzenreiter. – Foto: Lukas Rogala

DSC-Reserve im Eiltempo an die Ligaspitze

Delbrücker SC II macht bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg das halbe Dutzend voll. In Wewer gibt's ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk und Topfavorit DJK Mastbruch überzeugt nur 45 Minuten. Verne hadert mit Alu-Pech.

Nach dem ersten Spieltag der Saison 2021/2022 grüßt die Reserve des Delbrücker SC von ganz oben. Im Gastspiel bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg machten die Gäste schon in der Anfangsviertelstunde alles klar und am Ende das halbe Dutzend voll. Mit einem 5:0-Sieg liegt der TSV Wewer auf Rang zwei und beglückte seinen Trainer Stefan Zeisberg gleich doppelt. Weniger zufrieden war Roberto Busacca mit den neunzig Minuten seines Teams.

„Wir müssen heute eine absolut verdiente Niederlage unterschreiben. Geseke war von Beginn an aggressiver und hat mehr Laufbereitschaft an den Tag gelegt. Spätestens das vierte Gegentor direkt nach der Pause hat das Spiel entschieden. So haben wir uns den Saisoneinstieg natürlich nicht vorgestellt, wissen jetzt aber, dass es noch viel zu tun gibt und gratulieren Geseke zum gelungenen Start“, gab Mastholtes Trainer Tobias Tschernik zu Protokoll. Patrick Kahr (16./36.), Lukas Salmen (32.) und Maurice Osartin Ehikhuemelo (57.) trafen für die Gäste. Jan Henrik Siefert betrieb Ergebniskosmetik (86.).

Niklas Fischer (4.), Julius Brinkmann (9./16.) und Torben Hartmann (39.) machten schon im ersten Spielabschnitt alles klar für die favorisierten Mastbrucher. „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt und das Ergebnis war nach 45 Minuten auch so in Ordnung. Die zweite Halbzeit ging ganz klar an Anreppen. Was wir nach der Pause abgeliefert haben, war meiner Meinung nach eine bodenlose Frechheit", verriet DJK-Coach Roberto Busacca. Nichts desto trotz gelang den Grün-Weißen nur noch den Ehrentreffer durch Dominik Hunsche in der Nachspielzeit (90.+1). "Für ihn freut es mich. Das hat er sich mit seinen Leistungen verdient", kommentierte Anreppens Co-Trainer Luca Simon, der den etatmäßigen Chefcoach Bernd Schrewe vertrat, den Treffer. Bezogen auf das Spiel war er auch trotz der Niederlagen nicht unzufrieden. "Mastbruch ist nicht unser Maßstab. In der ersten Halbzeit haben wir Lehrgeld bezahlt. Da hat Mastbruch unsere Fehler eiskalt ausgenutzt, so dass die Messe zur Halbzeit schon gelesen war. Zur zweiten Halbzeit haben wir taktisch umgestellt und waren dann klar besser. Wir sind zufrieden mit der Leistung. Darauf können wir aufbauen", so Simon weiter.

Dario Rizza (10., Elfmeter/20.) und Nils Möller (42./47.) schnürten jeweils einen Doppelpack. Marco-Roy Handscombe setzte in der 87. Minute in Unterzahl nach einer roten Karte wegen Tätlichkeit (81.) für den in Minute 61 eingewechselten Andre Petzholdt den Schlusspunkt zum 5:1. "Es war ein schöner Start. Nach so langer Zeit endlich war wieder ein Pflichtspiel und dann ein Sieg", freute sich Sennelagers Coach Michael Hartmann, gab aber zu: "Es hätte auch anders ausgehen können. Wir haben mehrfach richtig Glück, denn Verne hat fünf oder sechs Mal das Aluminium getroffen. Aber auch wir hatten weitere gute Chancen. Hut ab, auch vor Verne, die beim 0:4 immer weitergespielt haben. Nach dem 1:4 waren wir dann sogar richtig am Schwimmen. Insgesamt gibt das 5:1 den Spielverlauf nicht wieder. Aber wir haben halt in den richtigen Momenten die Tore gemacht", resümierte Hartmann. Einzig Florian Wesseler (67.) brachte das runde Leder zwischen dem Torgestänge unter. "Wir hatten so viele Chancen, aber so ist es wenn man die Tore halt nicht macht", fasste sich ein enttäuschter Christoph Schnieders vom SC RW Verne, für dessen Team deutlich mehr drin gewesen wäre, kurz und stimmte seinem Gegenüber Michael Hartmann zu.

Schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde war das Match eigentlich zu Gunsten des DSC entschieden. Nico Leifeld (8.) im Anschluss an eine Ecke, Bager Ogan (12.) per Kopf nach Vorarbeit von Nico Leifeld und Philipp Schütte (17.) stellten frühzeitig die Weichen auf Auswärtssieg. Fünf Minuten nach Wiederbeginn machte Maxim Jung mit dem 0:4 (50.) endgültig den Sack zu. Schahin Kurt (80.) und Ilhan Aslan (83.) machten schließlich das halbe Dutzend voll. "Wir haben heute einen sehr guten Auftakt hingelegt und auch in der Höhe verdient gewonnen", freute sich DSC-Coach Benjamin Braune, sah aber auch Möglichkeiten der Gastgeber. "Beim Stand von 2:0 hat Hauke Ahlers eine Großchance von Wünnenberg stark pariert und im direkten Gegenzug haben wir das 3:0 erzielt und von da an das Spiel zu großen Teil dominiert. Besonders hervor zu heben ist die Geschlossenheit, mit der wir aufgetreten sind", so Braune weiter. DSC-Keeper Ahlers stand auch in der Minute 57 im Mittelpunkt, als er einen Foulelfmeter von Philipp Schmidt entschärfte. "Wir haben heute gegen einen bärenstarker Gegner absolut verdient verloren. Dass Delbrück stark ist, wusste ich. Aber dass sie so präsent auftreten hätte ich nicht erwartet. Wir waren heute nicht in der Lage dagegen zu halten, wobei die Gegentore viel zu einfach gefallen sind. Aber wir müssen aus diesen Fehlern lernen und wissen woran wir arbeiten müssen", kommentierte FSV-Trainer Ralf Heider die Auftaktklatsche.

"Das 5:0 spiegelt absolut den Spielverlauf wieder. Wir waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und haben den Sieg souverän nach Hause gefahren", berichtete Wewers Coach Stefan Zeisberg und ergänzte: "Ich bedanke mich bei meiner Mannschaft für das nachträgliche Hochzeitsgeschenk. Wewers Coach hat nämlich am vergangenen Freitag seine Kathy geheiratet. Für die Feierstimmung sorgten der dreifache Torschütze Frederik Ewe (4./19./50.) sowie Jan Risse (30.) und Marc Pelizaeus (50.). Entsprechen ernüchternd fiel das Urteild er Gegenseite aus. "Wir haben heute verdient verloren. Wir hatten zwar auch Chancen für ein, zwei Tore, aber im Großen und Ganzen geht das so in Ordnung. Wir haben auf zehn Leute verzichten müssen, die urlaubs-, verletzungs- oder arbeitsbedingt gefehlt haben, aber das soll jetzt keine Entschuldigung sein", urteilte Ostenlands Co-Trainer Thomas Berhorst und ergänzte: "Die Tore sind natürlich auch zu denkbar ungünstigen Zeiten gefallen."

Maximilian Roxlau erzielte nach 18 Zeigerumdrehungen den entscheidenden Treffer nach einem Torwartfehler. Dazu Bad Lippspringes Trainer: „Eigentlich war es ein Spiel auf Augenhöhe. Einstellung und Wille haben gestimmt, spielerisch gibt es natürlich nach der langen Pause noch Verbesserungspotential. In der letzten Viertelstunde hatten wir das nötige Quäntchen Glück, als Volkan Capaci einen Elfmeter von Alexander Picht gehalten hat und Marsberg noch einen Pfostenschuss hatte.“

Die Viktoria vermieste dem USC seine Premiere. Daniel Burger (3.) und Max Leuschner (25./30.) machten im ersten Durchgang alles klar. Für Altenautal schwächte Kai Schumacher ab (85.), nachdem Patrick Wöhning zuvor mit einem Foulelfmeter an Rietbergs Torwart Klaas Julius Becker scheiterte (75.). „Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten das Spiel gut im Griff und haben aus vier Chancen gleich drei Treffer gemacht“, erklärte Rietbergs Sportlicher Leiter Wolfgang Grübel, „wir hatten noch viele Chancen für mehr Tore. Die Jungs haben es insgesamt gut gemacht.“ Attelns Trainer Frank Ewert gab zu Protokoll: „Wir sind an der eigenen Chancenverwertung gescheitert, weil wir zu Beginn beider Halbzeiten gute Chancen haben liegen lassen. Der Gegner hat uns gnadenlos ausgekontert und war sehr effektiv. So mussten wir leider die Niederlage unterschreiben, obwohl wir gute Phasen hatten.“

Durch Treffer von Luca Cazacu (10./87.) und Till Budde (86.) kam der SC Borchen zu einem am Ende deutlichen Auswärtserfolg, wobei die Entscheidung erst in der Schlussphase fiel. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Elsens sportlichem Leiter Sasa Neloski trotz der Auftaktniederlage aus: "Bis auf das Ergebnis können wir eigentlich zufrieden sein, wie die Mannschaft unter diesen Umständen mit dem kurzfristigen Trainerwechsel aufgetreten ist. Borchen hatte mehr vom Spiel, aber wir haben gut dagegen gehalten, immer Nadelstiche gesetzt und hatten auch ein, zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Auf dieser Leistung können wir aufbauen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt. Wir werden unser Ding weiter durchziehen und wissen gegen welche Mannschaften wir die Punkte holen können", so Neloski, der "einen im Endeffekt verdienten, aber um ein bis zwei Tore zu hohen Borchener Sieg" sah.

Aufrufe: 029.8.2021, 18:45 Uhr
Sebastian KochAutor