2024-05-29T06:38:12.186Z

Ligabericht
Hoffnungsträger: Philippe Soethe (l.) stürmt ab sofort wieder für den SV Dringenberg.
Hoffnungsträger: Philippe Soethe (l.) stürmt ab sofort wieder für den SV Dringenberg.

Dringenberg will mit seinen Rückkehrern die Rückrunde rocken

Bezirksligisten in der Winterpause: Burgkicker starten Montag in die Vorbereitung und müssen in der Liga wieder äußerst früh ran

Dringenberg. Die Winterpause ist gerade für einige Bezirksligisten kurz. So muss der SV Dringenberg schon am 6. Februar sein Heimspiel gegen den FC Nieheim bestreiten. Eine Woche später folgt die Nachholpartie beim FC BW Weser. Dennoch starten die Burgkicker erst an diesem Montag in die Vorbereitung. „Die Mannschaft hat eine Pause gebraucht“, erklärt Trainer Frank Ziegeroski und übt Kritik am Spielplan.

„Die Ansetzungen sind nicht nachvollziehbar. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die beiden Spiele stattfinden“, sagt Dringenbergs Coac, der sich nicht mit dem Rahmenterminplan anfreunden kann. „Warum macht man nicht im September, wenn alle nach der Vorbereitung richtig fit sind und auch die Studenten zur Verfügung stehen, englische Wochen. Dann kann man sich die Spiele im Dezember und Februar schenken“, so Ziegeroski und kritisiert, dass der Amateurfußball Rücksicht auf den Profifußball nehmen muss, um die Saison schon Ende Mai oder Anfang Juni abzuschließen. Auch die Präsentation der Profis im TV sieht der Coach kritisch: „Die ganzen Ansetzungen an den Sonntagen kosten viele Zuschauer.“

Seine Mannschaft hat bewusst nicht an Hallenturnieren teilgenommen, um Kräfte zu schonen. Nur beim traditionellen Silvestercup in Paderborn hat der Trainer eine Ausnahme gemacht. Nach dem Sieg im Jahr 2014 schied der SVD diesmal schon knapp in der Vorrunde aus.

Die Winterpause nutzte der Vorstand mit dem Trainer, um den Kader zu verstärken. Dabei gelangen gleich zwei Transfercoups. Die Rückkehr von Philippe Soethe und Florian Steinig sieht der Trainer auch als Ergebnis des guten sportlichen Umfelds und der familiären Atmosphäre im Verein. Dass der Verein eine gute Adresse für Fußballer aus der Region ist, darauf setzt der Coach auch in Zukunft. Frank Ziegeroski erwartet von der Jahresversammlung ein deutliches Zeichen, wohin die Entwicklung für den Fußballsport im Verein gehen soll. Die gute Rolle, die der Verein über Jahre hinweg in der Bezirksliga und auch zwei Jahre in der Landesliga spielte, möchte der Coach mit einer schlagkräftigen Mannschaft auch in Zukunft positiv gestalten. „Wohin geht die Reise“, fragt sich der Coach, der davor warnt, den Aufwand zu verringern. Beispiele von Nachbarvereinen haben nach seiner Ansicht gezeigt, dass man nach dem Zurückdrehen schnell den Anschluss verlieren könne. „Wir haben hier in Dringenberg über Jahre hinweg guten Fußball gezeigt, der auch von den Zuschauern anerkannt wurde, das sollte auch in Zukunft möglich sein“, so der Trainer.

Mit den beiden Verstärkungen sieht der Trainer nach einer guten Hinserie auch gute Perspektiven für die Rückrunde, wobei er davor warnt, nach den beiden schweren Verletzungen (Riss der Achillessehne) von Philippe Soethe den Angreifer an seinen Toren der Vergangenheit zu messen. „Philippe soll schonend aufgebaut werden, damit er noch lange Fußball spielen kann“, sagt der Coach.

Florian Steinig, dessen schwere Fußverletzung im letzten Landesligajahr des SVD einen herben Rückschlag für das Team darstellte, ist dagegen voll belastbar. „Florian kann uns sofort helfen“, ist der Coach zuversichtlich, dass der technisch starke Linksfuß in der Defensive und Offensive Akzente setzen wird.

Der SVD hat nach einem guten Start auch eine gute Schlussphase der Hinrunde absolviert, nur die letzte Niederlage gegen Marienloh trübte da den positiven Lauf, den die Mannschaft nach der für Trainer Ziegeroski völlig überflüssigen 0:2-Heimniederlage gegen den FC PEL hatte. In dieser Partie bestimmte der SVD die ersten Hälfte, traf aber das Tor nicht, während die Gäste in der zweiten Hälfte ihre Konter effizient zu zwei Toren nutzten. Auch das Spiel gegen den SV Atteln hat der Coach noch in denkbar schlechter Erinnerung. „Wir schießen 20 Mal auf das Attelner Tor, der Gegner hat fünf Chancen und gewinnt das Spiel 5:2“, resümiert Ziegeroski.

„In meiner Bilanz fehlen uns sechs Punkte, da sehe ich besonders diese beiden Spiele. Klar haben wir auch Glück gehabt, wie im Spiel gegen Borchen, aber mit sechs Punkten mehr stünden wir auf Platz drei, wo wir eigentlich auch hingehören“, bilanziert Frank Ziegeroski. Nach 15 Saisonspielen steht der SV Dringenberg mit sieben Siegen und drei Remis bei einem Torverhältnis von 26:24 auf Platz sieben der Tabelle. Der Tabellendritte Barntrup hat bei einem Spiel mehr 28 Zähler.

In der Rückserie kann der Coach auf der Torhüterposition wieder aus dem Vollen schöpfen. Dirk Schönfeld, der seine Schulterverletzung auskuriert hat, und Florian Hinz stehen wieder zur Verfügung und werden je nach Gegner ihre Einsatzzeiten bekommen. „Beide haben ihre Stärken, da will ich mich nicht auf eine Nummer eins festlegen“, so der Coach. In der Hinterhand hat er Sven Schmidt, der viel an seiner Fitness gearbeitet hat.

Aufrufe: 017.1.2016, 09:27 Uhr
Hermann LudwigAutor