2024-05-02T16:12:49.858Z

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Treibt den Ball durchs Mittelfeld: Der Erkelenzer Kapitän und Top-Torschütze Marcel Merten.
Treibt den Ball durchs Mittelfeld: Der Erkelenzer Kapitän und Top-Torschütze Marcel Merten. – Foto: Royal
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Dreikampf um Titel, Neulinge in Abstiegszone

SC 09 Erkelenz gewinnt beide Topspiele +++ Rath-Anhoven im letzten Hinrundenspiel zum ersten Sieg

KREISLIGA B1

Zwei oder drei Mannschaften waren vorab an der Tabellenspitze der Kreisliga B 1 erwartet worden. Viktoria Katzem, „Zwangsabsteiger“ aus der A-Liga, dem „aufgerüsteten“ SC 09 Erkelenz und mit Abstrichen dem SV Schwanenberg waren die besten Chancen eingeräumt worden. Zum Ende der Hinrunde gibt es einen Dreikampf um den Aufstieg. Von den Vorab-Favoriten ist aber nur noch der SC 09 Erkelenz im Rennen. Die Mitbewerber sind die Sportfreunde Uevekoven und Dynamo Erkelenz.

Uevekoven geht als Tabellenführer in die Winterpause – mit zwei Punkten, aber auch einem Spiel mehr als der SC 09. Trainer Daniel Marschalk hat eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern, die schon in höheren Ligen unterwegs waren, und Talenten von den starken A-Junioren. So fegten die Uevekovener auch alles weg, bis zum Topspiel in Erkelenz. Dort kassierten sie trotz bester Chancen eine 0:1-Niederlage, hatten aber immer noch die besten Karten. Die verspielten sie erst durch das 1:1 gegen Helpenstein II in der sehr turbulenten Schlussphase. Das Rennen in der Rückrunde bleibt aber offen.

Der SC 09 Erkelenz ist allein ohne Niederlage und mit der besten Defensive ausgestattet. Die beiden Topspiele hat man jeweils mit 1:0 gewonnen. Trainer Christian Grün trauert aber noch den Unentschieden gegen Helpenstein II (1:1) und den SC Wegberg (0:0) nach. Die Chancenverwertung lässt generell zu wünschen übrig. Wo die Konkurrenz längst die 50-Tore-Marke geknackt hat, steht man bei 33. In der Rückrunde will man bis zu den Topspielen nichts mehr abgeben.

Dynamo Erkelenz ist im zweiten Jahr der Liga-Zugehörigkeit in die Rolle des Mitfavoriten geschlüpft. Verloren hat man lediglich die Spiele gegen die beiden Konkurrenten. Ansonsten gab man sich keine Blöße und hat zum Teil Tore am Fließband erzielt. Das 14:1 in Rath-Anhoven war das höchste Ergebnis. Trainer Maik Schiffers will solange wie möglich oben mitspielen.

Überraschungsteam ist der SV Helpenstein II. In den vergangenen Jahren rettete sich das Team oft erst mit Unterstützung aus dem Kader der ersten Mannschaft vor dem Abstieg. In dieser Saison hat Trainer Frank Hahn eine starke Mannschaft zur Verfügung, die auch die Titelanwärter in Verlegenheit bringt und kontinuierlich Punkte einfährt. Beim SC 09 Erkelenz und in Uevekoven spielte man jeweils 1:1 und gewann die Partie in Schwanenberg. Auch in der Rückrunde könnte man Zünglein an der Waage sein.

Katzem hatte das Pech, dass gerade in den wichtigen Spielen zum Start viele Leute fehlten. Zu den Niederlagen gegen die Top-Drei gesellte sich das 2:5 in Holzweiler. Damit war frühzeitig klar, dass man das Thema direkter Wiederaufstieg erst einmal abhaken konnte. In den vergangenen Wochen bog das Team von Trainer Hans-Jürgen Dziatzko auf den Erfolgsweg ein.

Hoffnungen auf den Aufstieg hatte sich auch der SV Schwanenberg gemacht. Auch hier war früh klar, dass man die Ambitionen auf die nächste Saison verschieben muss. Trainer Ralf Anic hatte eine Vielzahl von Leuten nicht zur Verfügung. Der Vorstand trennte sich im Oktober von Anic. Lutz Obertüschen, Trainer der zweiten Mannschaft, und der neue sportliche Leiter Dominic Engling übernahmen kommissarisch und holten Siege. Mit der Rückrundenvorbereitung steigt Matthias Denneburg als neuer Trainer ein.

Der SC Wegberg hielt sich mit seinem neuen Trainer Harry Pomp lange im ersten Verfolgerfeld. Man spielte ansehnlichen offensiven Fußball, und Trainersohn Lukas Pomp schoss sich mit 22 Treffern an die Spitze der Staffel-Torjägerliste. Die lange Zeit einzige Niederlage (4:5 im Derby gegen Uevekoven) war unnötig. Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause verlor Wegberg (1:2 bei Helpenstein II, 0:4 gegen Katzem) und fiel ins Mittelfeld zurück. Dort will man nicht bleiben.

Doveren fand erst während der Vorbereitung einen neuen Trainer. Eugen Ewert sprang ein. Das Team gewann viele wichtige Spiele und holte noch einige Achtungserfolge. Probleme bereiten das Toreschießen und die Auswärtsspiele. Der einzige Sieg auf fremdem Platz gelang beim 2:1 in Baal. Zu Hause verlor man nur gegen die Topteams. Hinzu kamen Achtungserfolge (5:1 gegen Helpenstein II, 1:1 gegen SC Wegberg).

Eine schwierige Saison erwarteten die Klinkumer nach einigen Abgängen. Sie reaktivierten Spieler aus erfolgreicheren Zeiten und konzentrierten sich auf die „wichtigen“ Spiele. Damit fuhr man gut. Bis Ende Oktober hatte man bereits zwölf Punkte gesammelt. Doch es kam nichts mehr hinzu – bei fünf Niederlagen. Nicht in den Rahmen passte das 0:3 gegen Rath-Anhoven im letzten Hinrundenspiel.

Auch Kuckum II hatte sich mit zwölf Punkten ein Polster zugelegt. Die fuhr man hauptsächlich zu Hause und früh in der Saison ein. Damit war Trainer Thomas Portz sehr zufrieden. Dass es in den letzten sieben Spielen nur zu drei Unentschieden reichte, hatte einen Grund. Durch das große Verletzungspech bei der ersten Mannschaft wurde auch die Zweitvertretung in Mitleidenschaft gezogen und musste Spieler abgeben. So gelangen auch kaum noch „Bonuspunkte“ wie beim 1:1 in Wegberg.

Holzweiler lief lange dem ersten Saisonsieg hinterher. Erst im siebten Spiel gelang der ersehnte Dreier; das 5:2 gegen Katzem sorgte für Aufsehen. Es kam nur noch ein weiterer Erfolg hinzu (4:0 gegen Rath-Anhoven). Man hatte vor der Saison gute Leute verloren und musste sich langsam finden. Das Team von Dennis Jansen und Alexander Schmitz kann aber in drei Nachholspielen weitere Punkte für den Klassenerhalt holen.

Die drei Neulinge finden sich vereint am Tabellenende wieder. Baal trauert der Heimniederlage zum Saisonauftakt gegen Kuckum II nach. Dass man mithalten kann, wurde bei den Topteams SC 09 Erkelenz (1:2) und Uevekoven (1:3) deutlich. Die beiden Siege gelangen dem Team von Trainer Mert Akyildiz gegen die Mitaufsteiger und „Leidensgenossen“ Rath-Anhoven (2:1) und Immerath (3:0). Auswärts fuhr der SV keinen Punkt ein.

Rath-Anhoven hatte den Durchmarsch von der D- in die B-Liga geschafft und musste hier kräftig Lehrgeld zahlen. Die ersten vier Partien gegen Topmannschaften hatte man als zusätzliche Vorbereitung betrachtet. Doch das Spiel bei Mitaufsteiger Baal wurde auch verloren (1:2). Punkten konnte man gegen Doveren (2:2) und Kuckum II (3:3 nach 3:1-Führung). Am letzten Hinrundenspieltag gelang in Klinkum der erste Sieg (3:0). Dazwischen lag aber auch das 1:14 gegen Dynamo Erkelenz, das höchste Ergebnis der Hinrunde. In der Rückrunde will man einige Punkte mehr holen.

Das hat sich auch Immerath geschworen, das auf den letzten Drücker aufstieg und noch vier Spiele nachzuholen hat. Durch Spielausfälle und Heimrechttausch hat man erst zweimal auf eigenem Platz spielen können. Der einzige Sieg gelang in Rath-Anhoven (2:1). Aufgegangen ist bis auf eine Ausnahme das Ziel, sich nicht „abschießen“ zu lassen (1:8 in Wegberg).

Aufrufe: 025.12.2019, 12:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor