Dreifacher Scheibelhut gegen Schlusslicht

Es war insgesamt gesehen eine klare Angelegenheit für die SG Stockhausen/Blankenau. Spielertrainer Christopher Erb hatte sein Team an seiner früheren Wirkungsstätte gut eingestellt. „Bei optimaler Chancenverwertung hätte der Erfolg noch viel höher ausfallen können“, so SG-Sprecher Michael Deigert, der von einer „großen Euphorie“ sprach. Und dabei waren es vor allem die Routiniers, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Allen voran der 44-jährige Patrick Scheibelhut, den die Gastgeber einfach nicht in den Griff bekamen und deshalb von ihm mit drei Toren bestraft wurden. Dabei hätte seine Erfolgsquote an diesem Tag noch viel besser ausfallen können. Und da man auch meistens noch einen Vorbereiter benötigt, hatte diesen Part an diesem Tag der 47-jährige „Gundi“ Eidmann übernommen, der vier Mal seine Kollegen bediente. Davon konnten die Gastgeber an diesem Tag nur träumen. Diese wirkten teilweise ein wenig überfordert und hatten außer einem Pfostenschuss in der zweiten Hälfte nicht viel zu bestellen.

Tore: 0:1 und 0:2 Patrick Scheibelhut (20., 49.), 0:3 André Neidert (56.), 0:4 Patrick Scheibelhut (67.), 0:5 Jacob Christen (86.).

„Es war am Ende ein verdienter Sieg, weil wir auf unserer Seite ganz einfach die besseren Tormöglichkeiten generiert haben“, so Marc Ortwein nach dem 2:1 seiner Mannschaft im Schlitzerland. Vor allen die Anfangsphase bezeichnete er als „stark“, weil der Gegner Ali Oudah Al-Jorani und Henrick Schleuning kaum halten konnte. Dabei hatte der Spieltrainer kurzfristig vier Ausfälle zu beklagen.

Die Gastgeber hatten zwar auch einige wenige Möglichkeiten, seien aber vor allem bei Standards gefährlich gewesen. Aber auch die Vogelsberger hatten ihren Durchhänger. „Bis zum Ausgleich der Schlitzerländer haben wir zu wenig gearbeitet, uns danach aber sehr schnell wieder verbessern können“, befand Ortwein. Am Ende entschied eine sehr schöne Einzelleistung die Partie. Henrick Schleuning hatte sich durchgetankt und mit dem linken Fuß ins linke untere Eck vom Schlitzer Torhüter Lars Jung die Entscheidung erzwungen.

Tore: 0:1 Ali Oudah Al-Jorani (13.), 1:1 Florian Rippl (61.), 1:2 Henrick Schleuning (83.).

Die Partie begann für den TSV Ilbeshausen nicht gerade nach Wunsch, denn schon nach acht Spielminuten musste Torhüter Patrick Oczko den Ball aus dem Netz holen. Torjäger Steffen Riedel hatte abgezogen – und der Ball prallte vom Innenpfosten in die Maschen. In der durchweg ausgeglichene Partie konnten die Gäste Mitte der ersten Halbzeit durch ein Kopfballtor nach einem Freistoß durch Jens van der Es den Ausgleich erzielen. „Als sehr strittig“, bezeichneten die Gäste den Platzverweis von Christian Oestreich, wobei der Schiri auf ein taktisches Foul entschieden hatte. Dies hatte Ilbeshausen natürlich geschwächt, wobei die SG Kleinlüder/Hainzell auf dem kleinen Gelände erst einmal kein Kapital schlagen konnte.

Nachdem Torhüter Patrick Oczko sich einen Fehler erlaubt hatte, entschied der Schiedsrichter auf einen indirekten Freistoß, den Steffen Riegel zum entscheidenden 2:1 nutzte. Der TSV Ilbeshausen drückte anschließend mächtig aufs Tempo, konnte seine Vorteile aber nicht in Tore ummünzen, weil den Gastgebern mit spielerischen Mittel ganz einfach nicht beizukommen war. „Und trotzdem hätten wir am Ende ein Unentschiedene mehr als verdient gehabt, konnten aber drei, vier glasklare Tormöglichkeiten nicht verwerten“, so TSV-Sprecher Richard Löffler.

Tore: 1:0 Steffen Riedel (8.), 1:1 Jens van der Es (29.), 2:1 Steffen Riedel (78.). Gelb-Rote Karte: André Weise (Kleinlüder/Hainzell, 78.). Rote Karte: Christian Oestreich (Ilbeshausen, 43.).

„Das Ergebnis geht in dieser Höhe vollkommen in Ordnung und hätte bei besserer Chancenverwertung auch noch höher ausfallen können“, so ein zufriedener SG-Sprecher Ditmar Betz. Der sah sein Team über die gesamte Spielzeit im Vorteil und bezeichnete die Gastgeber an diesem Tag als „eher harmlos“, zumal der SG-Torhüter Julian Krzyzosiak einen eher ruhigen Nachmittag verbringen konnte.

Die Pausenführung durch zwei Tore von Heiko Oechler war dann auch schon mehr als verdient. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel von hinten heraus kontrolliert und nichts anbrennen lassen“, so Beetz. Nachdem die Gastgeber alles nach vorne beordert hatten, nutzte Steffen Kreller-Betz seine Chance zum 3:0, ehe Giesel sich zum Abschluss noch ein Eigentor gönnte.

Tore: 0:1 und 0:2 Heiko Oechler (33., 37.), 0:3 Steffen Kreller-Betz (85.), 0:4 Eigentor Pascal Rübsam (90.). (fub)

Die SG Stockhausen/Blankenau marschiert scheinbar unbeirrbar vorneweg in der Fußball-Kreisliga A Fulda/Lauterbach- Das Erb-Team siegte auch im fünften Saisonspiel, wenngleich sich der langjährige Müser die Aufgabe an alter Wirkungsstätte sicherlich schwieriger vorgestellt hatte. Den Platz an der Sonne abgeben musste die FSG Wartenberg/Salzschlirf, die gegen Titelfavorit Spvgg. Bimbach (1:3) erstmals als Verlierer das Feld verlassen musste in dieser Saison. Gleiches gilt für den TSV Ilbeshausen, der in Hainzell stolperte. Damit kommt es am Mittwochabend in Hochwaldhausen zu einem Duell der erstmaligen Verlierer, wenn die Dreier-SG zum neuen Team des Ex-Trainers André Wohnig muss. Erneut, muss man sagen, nachdem der erste Versuch durch ein Gewitter abrupt beendet worden war. Erfolgreich waren unterdessen auf fremden Geläuf die SG Grebenhain/Bermuthshain (4:0 in Giesel) und die FSG Vogelsberg (2:1 in Schlitzerland), die den TSV Ilbeshausen tabellarisch in ihre Mitte genommen haben. (kk)