"Wir haben die Anfangsphase der Partie komplett verschlafen", konstatierte Coach Florian Dempewolf auch mit Blick auf die dem Führungstreffer folgende Druckphase des OSC. Allerdings gelang es dem Tabellenvierzehnten nicht, das 0:2 nachzulegen. Als die Hausherren diese Spielsequenz ohne Gegentreffer überstanden hatten, wachten sie langsam auf. Lukas Haubrichs Blitz-Doppelpack (28./30.) war die logische Konsequenz. Zuerst bereitete Rechtsverteidiger Alexander Schraut mustergültig vor und Haubrich traf per sehenswerter Einlage zum Ausgleich. Wenige Augenblicke war es dann der abermals stark aufspielende Jerome Zey, der Mittelstürmer Haubrich in Szene setzte. Mit der knappen 2:1-Pausenführung konnten die Gastgeber zufrieden sein, da Vellmars Christian Brinkmann kurz vor dem Halbzeitpfiff die Chance auf den Ausgleich vergab.
Dominanz in Unterzahl
Anstatt den Vorsprung ins Ziel retten zu wollen, trumpfte Rot-Weiß in Unterzahl auf. Kapitän Benjamin Kretschmer hatte zunächst die Möglichkeit per Freistoß (50.), dann erhöhte Jerome Zey (65.) auf 3:1. Haubrich (70.), Jonas Herdering (73.) und Jura Gros (87./90.) hätten sogar auf 4:1 stellen können. Ein beeindruckendes Pensum der dezimierten Hadamarer, die in der letzten Minute noch das belanglose 3:2 durch René Huneck hinnehmen mussten. Mit diesem Auftritt bestätigte sich Dempewolfs Eindruck von der positiven Entwicklung seines Teams. "Es ist ein Prozess", betont er stets. Dabei dürfte der "Unterzahl-Sieg" gegen Vellmar eine weitere Stufe dieses Prozesses bilden.
Hadamar: Hasselbach; Kuczok, Horz, Schraut, Neugebauer (89. Sembene), Böcher, Kretschmer, Rademacher, Herdering, Zey (87. Heep), Haubrich (75. Gros).
Tore: 0:1 Enis Salkovic (3./ Handelfmeter), 1:1 Lukas Haubrich (28.), 2:1 Lukas Haubrich (30.), 3:1 Jerome Zey (65.), 3:2 René Huneck (90+3.) - Rote Karte: Patrick Kuczok (2./ Handspiel auf eigener Torlinie). SR: Ebert (Alsfeld). - Zu.: 180.