Drei Derbys und Rossel gegen Rossel

Die letzten beiden Derbys konnte BWO für sich entscheiden. Mit 3:1 gewannen die Oberbauerschafter das Hinspiel in Schnathorst, im Rückspiel gab es einen 4:2-Sieg. Eine andere Statistik macht dem SVS Mut: In der Saison 2015/ 2016 gingen beide Vergleiche an Schnathorst. Für die Neuauflage empfahlen sich beide Teams am vergangenen Sonntag mit Siegen gegen Holzhausen (SVS) und in Alswede (BWO). Der Gastgeber muss zwar letztmalig auf Trainer Felix Kasprick verzichten, dürfte aber auch so motiviert sein – seine Spieler werden als Derbysieger zu den anschließenden Feierlichkeiten beim 75. Erntefest gehen wollen.
Während das Bundesliga-Nordderby zwischen Hannover 96 und dem Hamburger SV bereits gestern Abend über die Bühne ging, folgt das Nordduell der Kreisliga A am Sonntag. Dabei dürfte vor allem Gastgeber SSV Pr. Ströhen ein Erfolgserlebnis herbeisehnen nach bislang erst drei mageren Punkten aus fünf Spielen. Allerdings wird mit dem TuS Stemwede eine ganz harte Nuss zu knacken sein. Dennoch sieht Spielertrainer Andre Krause beim SSV trotz der 0:2-Niederlage bei BW Vehlage Fortschritte. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Vom Engagement her war das ein ganz anderer Auftritt.“ Entspannter kann man beim TuS Stemwede sein. Lediglich die dünne Spielerdecke bereitet Trainer Sven Kassen, dessen Team immerhin schon zehn Punkte holte, etwas Kopfzerbrechen. „Den September müssen wir irgendwie überstehen, dann wird es hoffentlich wieder besser“, so Kassen.

Ein weiteres Derby steht an der Turnerstraße in Blasheim an: Der BSC trifft auf den Stadtrivalen FC Lübbecke. Für beide ein richtungsweisendes Spiel. Die Blasheimer haderten zuletzt über die unglückliche Niederlage in Stemwede, beim FC Lübbecke wird ein Strickmuster erkennbarer. Die routinierte Mannschaft verkauft sich lange Zeit sehr teuer, bricht dann aber in den Spielen oft nach dem ersten Gegentor auseinander. Dies wollen Sascha Blase und Co. morgen im Nachbarschaftsduell verhindern.

Ein Mittelfeldduell gibt es in Gehlenbeck, wo der TuS die punktgleiche Union aus Varl (beide sieben Punkte) erwartet. Bei beiden Mannschaften zeigte die Formkurve nach eher schwächerem Start zuletzt nach oben. Der Sieger des Spiels hält weiter den Kontakt zur Spitze. Und dieses Ziel dürften sowohl Gehlenbeck als auch „United“ im Visier haben.

Bei TuRa Espelkamp wird man froh sein, wieder auswärts antreten zu können. Und zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge geht es für die TuRaner nun zum VfB Fabben-stedt. Beim VfB dürfte Angreifer Felix Droste wohl wieder in der Startelf stehen. Auch TuRa Espelkamp hofft darauf, dass sich die Krankenliste etwas lichtet, sonst dürfte es schwer werden, bei den heimstarken Fabbenstedtern etwas mitzunehmen.

Im Topspiel des 6. Spieltags stehen sich Eintracht Tonnenheide und der SC BW Vehlage gegenüber – der Fünfte empfängt den Zweiten. Zudem heißt es: Rossel gegen Rossel. Patrick Rossel ist mit Aufsteiger Tonnenheide sehr gut gestartet, Zwillingsbruder Benjamin ist mit den Vehlagern noch ungeschlagen und könnte mit ihnen wieder an die Tabellenspitze springen. Die Tonnenheider erwarten ihren „Kopf“ Torben Kreienbrock zurück im Team, werden sich gegenüber dem 1:0 bei TuRa aber steigern müssen, um nun auch gegen Vehlage für etwas Zählbares in Frage zu kommen. Die Blau-Weißen aus Vehlage wollen ihren persönlichen Startrekord von fünf Siegen aus fünf Spielen perfekt machen.