„Mit unserer spielerischen Qualität und dem Einsatz bin ich voll zufrieden. Nur mit dem Ergebnis nicht. Gemessen an den Spielanteilen hatten die Gladbacher einen geschätzten Vorteil von 60:40, dafür hatten wir die besseren Chancen“, so das Fazit von FCH-Trainer Marco Bäumer nach der Begegnung.
Die hatte für die Gäste verheißungsvoll begonnen: In der zweiten Minute scheiterte Nikolas Klosterhalfen nach weitem Diagonalpass von Andreas Moog am Torwart. Ein Beispiel für die „brutale Effektivität“, so Bäumer, der Borussen bot dann der U 18-Nationalspieler Gianluca Rizzo. Dessen ersten Schuss nach einer Kopfballablage konnte René Monjeamb im Hennefer Tor noch abwehren, gegen den zweiten Versuch war er dann aber machtlos (16.). Und die Gastgeber setzten nach. Nach einem Ballverlust der Hennefer im Mittelfeld ging es schnell: Pass auf Giuseppe Pisano, der aus 25 Metern zum 2:0 traf (27.). Und es kam noch schlimmer: Den Elfmeter nach einem Foul von Andreas Moog im Strafraum nutzte der Mönchengladbacher Kapitän Oliver Stand zur 3:0-Führung (35.).
Dass sich die Bäumer-Elf davon nicht schockieren ließ, bewies sie praktisch im Gegenangriff. Nach einem weiten Ball in den 16-Meter-Raum der Gastgeber, verlor Klosterhalfen zwar das Laufduell mit dem Borussen-Torhüter, dessen Abwehrversuch prallte aber von Klosterhalfen zum 3:1 ins Tor (36.). Die guten Vorsätze, mit denen die Hennefer aus der Kabine gekommen waren, erhielten nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff einen herben Dämpfer. Aus einem Einwurf für die Gäste entwickelte sich ein Konter, den Bilal Sezer gekonnt zum 4:1 abschloss.
Aber auch das brach den Widerstand des Aufsteigers nicht. Mit einem Schuss aus 30 Metern prüfte Rachid Bouallal den Schlussmann der Hausherren, der den Ball über die Latte lenken konnte (53.), ehe Daniel Jamann mit seinem Distanzschuss mehr Glück hatte und sein Team auf 4:2 heranbrachte (68.).
In der letzten Viertelstunde glich die Begegnung einem offenen Schlagabtausch. Als René Dabers auf Zuspiel von Lukas Inger das 4:3 gelang, witterten die Hennefer noch einmal Morgenluft (85.). Am Ende reichte es aber trotz einer dreiminütigen Nachspielzeit nicht mehr zum ersten Zähler für den Aufsteiger.
Während die Mönchengladbacher auf Rang drei vorrückten, ist der Rückstand der Bäumer-Truppe auf einen Nichtabstiegsplatz bereits auf fünf Punkte angewachsen.
FC Hennef: Monjeamb, Binot, Ehrenstein (87. Chin), Moog, Rieck, Habl (79. Günther), Jamann, Schöller (67. Inger), Bouallal, Dabers, Klosterhalfen.