2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Vier Siegertypen (v. l.): Markus und David Jeschonek sowie Jan und Robert Götze. Alle Vier kicken beim TuSOberding.  Olaf Heid
Vier Siegertypen (v. l.): Markus und David Jeschonek sowie Jan und Robert Götze. Alle Vier kicken beim TuSOberding.  Olaf Heid

Doppelter Triumph der Vater-Sohn-Duos

SG Oberding gewinnt eigene Turniere

Ein seltenes Kunststück ist vier Oberdinger Fußballern gelungen. Eines, an das sich die Vater-Sohn Kombination Jeschonek und Götze noch lange gerne zurückerinnern wird.

Und eines, das für sie auch Motivation für kommende Aufgaben sein wird. Denn bei der Hallen-Turnierserie des TuS Oberding gewannen Papas wie Söhne ihre jeweiligen Turniere, wobei die Väter als Co-Trainer beziehungsweise Jugendleiter auch noch eine „Teilschuld“ an dem Erfolg ihrer Sprösslinge hatten.

Zuerst schnappten sich die Väter Markus Jeschonek (45) und Robert Götze (47) mit ihrem AH-Team überraschend den Siegerpokal. Nach einem 0:2-Rückstand gegen den FC Schwaig glichen die TuS-Oldies noch aus und gewannen im Elfmeterschießen. Keine 24 Stunden später waren ihre Söhne, David Jeschonek (12) und Jan Götze (12), in ihrem Heimturnier mit der D 1-Jugend der SG Oberding nicht zu bezwingen.

Irgendwie hatten es die Väter schon kommen sehen. „Robert und ich haben nach unserem Turnier gescherzt, dass unsere beiden Buben jetzt richtig Druck haben“, muss Markus Jeschonek noch heute lachen. Während der Triumph der TuS-Senioren gegen den Gemeinde-Rivalen überraschend, „sehr unerwartet“ gewesen und „sehr, sehr lang“ gefeiert worden sei, so der Co-Trainer der U13, habe er den Erfolg seiner Schützlinge eher auf der Rechnung gehabt: „Sie waren als Team stark drauf, und diese Einschätzung haben sie auch im Verlauf bestätigt.“

Sohn David freute sich hinterher „mega“ über den Sieg und das gemeinsame Erlebnis mit seinem Vater. „Er hat mir beim Frühstück schon erzählt, dass sie gewonnen haben.“ Das sei für ihn schon auf gewisse Art und Weise ein Ansporn gewesen, auch wenn er während des Turniers überhaupt nicht daran gedacht habe. „Und jetzt haben wir beide gewonnen.“ So ist es auf alle Fälle etwas, das alle Vier stolz macht.

Das bestätigte auch Davids Teamkollege Jan, der bei der Siegerehrung das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam. „Ein super Turnier, das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.“ War der Turniersieg seines Vaters ein Ansporn? „Na ja, eigentlich nicht. Wir haben schon selber gespielt“, meinte der Zwölfjährige schmunzelnd.

Zur Haustür kamen alle Vier nach den Pokalerfolgen trotz stolzgeschwellter Brust bestens hinein. „Das ist ja nicht nur etwas, an das wir uns in Jahren noch beide erinnern können, sondern für uns schon eine tolle Motivation. Diese gemeinsame Erinnerung kann uns keiner mehr nehmen“, sagte Markus Jeschonek, „oder wir machen es nochmal“.

Richtig bewusst wurde den TuS-Kickern dieses „Kunststück“ bei der Siegerehrung des Nachwuchs in der neuen schmucken Oberdinger Sporthalle. „Dass wir Väter und Söhne das Turnier gewonnen haben, ist schon einzigartig und macht uns sehr stolz“, sagte Robert Götze, der als Jugend- und Turnierleiter auch die organisatorischen Fäden im Hintergrund zog. Und er blickte noch weiter über den Tellerrand hinaus: „Daran könnten sich einige ehemalige Spieler, die nun Väter sind, durchaus ein Beispiel nehmen. Wir brauchen im Verein immer wieder solche Vater-Sohn-Konstellationen, um überhaupt geordnete Nachwuchsarbeit zu betreiben“, warb Götze um mehr Unterstützung. „Das muss ja nicht zwingend bei uns Vieren bleiben“, so der TuS-Funktionär lachend.

Die Buben zogen aus dem Pokalerfolg auf alle Fälle viel Ansporn und Energie für das gemeinsame Trainingslager in Italien und einen guten Start in die Rückrunde der Kreisklasse. Hier gelangen gleich zwei Siege und ein Remis (2:1 gegen TSV Dorfen 2, 4:0 bei der SG Hörlkofen, 2:2 gegen Altenerding 2) für das Oberdinger D 1-Team von Jan Götze und David Jeschonek. Letzterer meinte darum: „Ich würde mir wünschen, dies im nächsten Jahr gleich noch mal zu wiederholen.“ Noch hat die Väter-Söhne-Kombination aber elf Monate Zeit, um sich auf das „Kunststück 2.0“ vorzubereiten.

Aufrufe: 03.4.2019, 11:10 Uhr
Freisinger Tagblatt / Olaf HeidAutor