2024-06-13T13:28:56.339Z

Der Spieltag
Doppelter Hattrick! Der dreifache Torschütze Marco Spengler (links) und der dreifache Vorlagengeber Benjamin Walter von der SpVgg Westheim versetzten ihre Fans beim 4:3-Sieg auf dem Dinkelscherbener Kaiserberg in Verzücken.
Doppelter Hattrick! Der dreifache Torschütze Marco Spengler (links) und der dreifache Vorlagengeber Benjamin Walter von der SpVgg Westheim versetzten ihre Fans beim 4:3-Sieg auf dem Dinkelscherbener Kaiserberg in Verzücken. – Foto: Oliver Reiser

Doppelter Hattrick

Die Westheimer Marco Spengler und Benjamin Walter stürzen den TSV Dinkelscherben mit in den Tabellenkeller +++ Horgau bleibt weiter ungeschlagen +++ Kissing demontiert den Tabellenletzten Kriegshaber

Mit dem zweiten Sieg in Folge schraubt sich die SpVgg Westheim langsam aus dem Tabellenkeller der Kreisliga Augsburg. Mit dem 4:3-Erfolg beim TSV Dinkelscherben hat man auch die Lila-Weißen, die die zweite Niederlage hintereinander hinnehmen mussten, in den Abstiegsstrudel mit hineingezogen. Die SpVgg Langerringen konnte ihre Tabellenführung mit einem Unentschieden verteidigen, weil auch das Duell zwischen den beiden schärfsten Verfolgern, der SpVgg Lagerlechfeld und dem FC Horgau, mit dem gleichen Ergebnis 2:2-Unentschieden endete. Rückschläge mussten dagegen die beiden anderen Teams aus dem Süden einstecken. Der FC Königsbrunn verlor knapp und etwas unglücklich beim FC Haunstetten und für die Reserve des TSV Schwabmünchen war in Zusmarshausen nichts zu holen. Das Ziel des Kissinger SC beim Auswärtsspiel in Kriegshaber war eindeutig: Ein Sieg beim Tabellenletzten sollte unbedingt her. Am Ende gab es nicht nur drei Punkte für das Team, sondern gleich sechs Tore zu bejubeln.

TSV Dinkelscherben - SpVgg Westheim 3:4
Einen doppelten Hattrick erlebten die 230 Zuschauer auf dem Kaiserberg – allerdings nicht wie erwartet für die favorisierten Hausherren. Dem Westheimer Stürmer Marco Spengler gelangen drei Treffer, sein Teamkollege Benjamin Walter konnte drei Assists für sich verbuchen. Die Gäste waren zunächst besser in der Partie und schon nach zwei Minuten musste Tobias Weber im Kasten der Gastgeber Kopf und Kragen riskieren, um gegen Westheims Sturmspitze Marco Spengler mit einem Reflex den Rückstand zu verhindern. Nach einem Slalomlauf von Lukas Huber nur vier Minuten später konnte die völlig verunsicherte Dinkelscherber Abwehr gerade noch so retten. Dann kam der TSV immer besser ins Spiel und nach 22 Minuten lag die Führung in der Luft, doch konnten sowohl Alexander Brecheisen mit einem Volleyschuss, wie auch Martin Bader im Nachschuss Westheims Keeper Daniele Miccoli nicht überwinden. In der 25. Minute zeigte der Unparteiische nach einem Foul an Maximilian Micheler auf den Punkt, doch Simon Achatz setzte den Strafstoß am Westheimer Tor vorbei. In der 38. Minute verteilte die Dinkelscherber Hintermannschaft dann ein Geschenk. Einen eklatanten Fehlpass auf Benjamin Walter leitete dieser zu Marco Spengler weiter, der die Gäste nicht unverdient in Führung brachte. Nur zwei Minuten später scheiterte erneut Marco Spengler an TSV-Torhüter Tobias Weber. Obwohl Schiedsrichter Schilling eine Minute vor der Pause TSV-Akteur Simon Motzet nach einer Notbremse die Rote Karte zeigte, kamen die Gastgeber zunächst besser aus der Kabine und hatten durch Simon Achatz und Daniel Wiener zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach einer kurzen Verschnaufpause übernahmen die Gäste aber wieder das Kommando. In der 56. Minute scheiterte zunächst der starke Lukas Huber an Torhüter Tobias Weber und den Nachschuss von Benedikt Betscher konnte die Abwehr noch von der Linie kratzen. Sieben Minuten später dann aber das fällige 0:2. Wieder hatte Benjamin Walter ein schlampiges Abspiel abgefangen und diesmal legte er für Noah Waschkut auf. Westheim-Coach Oliver Haberkorn wechselte in der 75. Minute Marco Spengler wieder ein, und dieser Schachzug wurde belohnt. Zunächst verzog er mit dem Außenrist nur knapp, doch Sekunden später war er dann zum 3:0 erfolgreich. Zwei Minuten später gab es dann den doppelten Hattrick, nachdem er von Benjamin Walter erneut perfekt zum 4:0 in Szene gesetzt wurde. In der 83. Minute sorgte Thomas Kubina nach einem Konter für den vermeintlichen Ehrentreffer, doch nur eine Minute später gelang Simon Achatz gegen schläfrige Westheimer sogar das 2:4. In der letzten Spielminute gelang Thomas Kubina mit einem Distanzschuss sogar noch das 3:4 – die Aufholjagd des TSV Dinkelscherben kam jedoch zu spät. (Bernd Reiser) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Matthias Schilling (TV Erkheim) - Zuschauer: 230
Tore: 0:1 Marco Spengler (38.), 0:2 Noah Waschkut (63.), 0:3 Marco Spengler (75.), 0:4 Marco Spengler (77.), 1:4 Thomas Kubina (83.), 2:4 Simon Achatz (84.), 3:4 Thomas Kubina (90.)
Platzverweise: Rot gegen Simon Motzet (44./TSV Dinkelscherben)
Besondere Vorkommnisse: Simon Achatz (TSV Dinkelscherben) scheitert mit Foulelfmeter (25.)

FC Haunstetten - FC Königsbrunn 1:0
Die Königsbrunner mussten im Nachbarderby beim FC Haunstetten einen Rückschlag nach zuletzt zwei Siegen hintereinander hinnehmen. Dabei war der FCK zumindest in der ersten Halbzeit näher am Torerfolg dran als die Heimelf. Die erste Chance von Denis Mehmedovic vereitelte der Haunstetter Keeper Stanislaw Laukart. Wenig später hatte ihn Marcel Akgül schon ausgespielt, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei. Haunstetten kam erst nach einer halben Stunde an den Strafraum der Gäste, als Haiko Brunner einen Freistoß aus 18 Metern über das Tor schoss. Königsbrunns Torwart Tobias Maliske musste erstmals fünf Minuten vor der Pause eingreifen und Tim Walther den Ball vom Fuß fischen. Danach wehrte er noch einen Kopfball zur Ecke ab, die dann Patrick Schmalz entschärfte. Schmalz musste nach 58 Minuten nach einem groben Foul von Bicho humpelnd vom Platz geführt werden. Nachdem Sandro Boric in aussichtsreicher Position an Torwart Laukart scheiterte, übernahmen die Haunstetter die Offensive und kamen zu drei guten Chancen, scheiterten aber an Keeper Maliske und Abwehrchef Simon Kiefl. In der 81. Minute brachte die FCK-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone und gegen den strammen Schuss von Leon Engelstätter war auch Maliske machtlos. Die letzte Ausgleichschance vergab Thomas Jung, der nach einer Kopfballvorlage von Manuel Salzmann knapp am Tor vorbei schoss. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Jürgen Gabel (Maichingen) - Zuschauer: 100
Tor: 1:0 Leon Engelstätter (81.)



TSV Kriegshaber - Kissinger SC 0:6
Jeder einzelne Spieler sah sich nach dem jüngsten Misserfolg gegen Lagerlechfeld in der Pflicht und brachte dies auch dementsprechend auf den Platz. Bezeichnend für die Leistung der Gastgeber aus Augsburg war der Foulelfmeter von Yaya Bayo (53.), der kaum bis zur Torlinie kam und von Daniel Sedlmeir ohne Mühe sicher gehalten wurde. Nach einer äußerst schwachen Vorstellung war Kriegshaber mit dem 0:6 am Ende noch gut bedient, denn Kissing ließ vor allem in der ersten Halbzeit beste Chancen liegen – selbst aus einem Meter brachte Andreas Lachner den Ball nicht im Tor unter (41.). Gestartet waren die Gäste zuvor gut. Jonas Gottwald traf früh zur 1:0-Führung (4.). Nach einem Eckball erzielte Luca Ogino (41.) mit einem schönen Volleykracher die Pausenführung. Nachdem der KSC zunächst auch in der zweiten Halbzeit eine Reihe vielversprechender Chancen vergeben hatte, erzielte Fabian Wrba (65.) am Ende eines Bilderbuchangriffs überlegt die vermeintliche Vorentscheidung. Die weiteren Treffer fielen dann sehr schnell hintereinander weg. Pascal Mader (71.) erzielte, nachdem er selbst im Strafraum gefoult wurde, per Strafstoß das 4:0. Eine Flanke von Lukas Genitheim verwandelte Jonas Gottwald (88.) sicher zum 5:0. Pascal Mader setzte zwei Minuten später den Schlusspunkt. Der TSV Kriegshaber war sichtlich froh, als der souveräne Schiedsrichter Tobias Heuberger pünktlich abpfiff. (Gottwald) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Jonas Gottwald (4.), 0:2 Luca Ogino (41.), 0:3 Fabian Wrba (65.), 0:4 Pascal Mader (71. Foulelfmeter), 0:5 Jonas Gottwald (88.), 0:6 Pascal Mader (90.)
Besondere Vorkommnisse: Yaya Bayo (TSV Kriegshaber) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Sedlmeir (53.)



TSV Göggingen - TSV Täfertingen 3:0
Nach der 6:0-Gala gegen den TSV Kriegshaber war für den TSV Täfertingen in Göggingen nichts zu holen. Von Anfang an dominierten die Hausherren, konnten jedoch zunächst ihre Chancen nicht nutzen. Da mussten die Täfertinger schon mithelfen. Einen Katastrophenpass vor dem Strafraum fing Andreas Beltle ab. Der bediente Maximilian Lippert und das 1:0 war perfekt (14.). Mehrfach verpassten es die Gögginger, das zweite Tor nachzulegen, scheitern dabei entweder an Simic oder am Pfosten (48.). Täfertinger Angriffe fanden nur sporadisch statt. In der 56. Minute setzte sich Lippert durch, seine Flanke köpfte Marcel Rutha zum 2:0 ins Netz. Nur zwei Minuten später schon das 3:0. Nach Vorbereitung von Rutha musste Tobias Baiter nur noch einschieben. Es war nicht der Tag des TSV Täfertingen. In der 68. Minute sah Hussein Kariwabo die Rote Karte nach Schiedsrichterbeleidigung und in der 84. Minute verschoss Pierre Winatschek einen Foulelfmeter. (AL) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofe) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Maximilian Lippert (31.), 2:0 Marcel Rutha (56.), 3:0 Tobias Baiter (58.)
Platzverweise: Rot gegen Hussein Kariwabo (68./TSV Täfertingen/Schiedsrichterbeleidigung)
Besondere Vorkommnisse: Pierre Winatschek (TSV Täfertingen) scheitert mit Foulelfmeter (84.)



SpVgg Lagerlechfeld - FC Horgau 2:2
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die zahlreichen Anhänger des FC Horgau, die zum Spitzenspiel nach Lagerlechfeld angereist waren. Aber sie mussten ihr Kommen absolut nicht bereuen. Fabian Tögel erzielte nach schönen Zuspiel von Julian Kaiser mit einem Flachschuss den Führungstreffer. Davor entschärfte Torhüter Felix Häberl mit einer Glanzparade den Schlenzer von Alexander Kergel. Beim zweiten Versuch des Vollblutstürmers, der schon viele Jahre höherklassig gespielt hatte, war er jedoch chancenlos. Kurz nach dem Seitenwechsel zirkelte er einen Freistoß ins linke Kreuzeck. Mit dem Ausgleichstreffer übernahm der Aufsteiger immer mehr das Ruder und erspielte sich die eine oder andere Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen. Trotzdem bedurfte es eines Fehlpasses im Aufbauspiel der Gäste, der den Führungstreffer durch Simon Wilde ermöglichte. Doch die Kleeblätter zeigten Moral und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Nach einem Stroh-Freistoß stand am Ende der Pass-Kette wiederum Fabian Tögel und erzielte den verdienten Ausgleichstreffer. (tög) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Krzysztof Biront (Hammerschm.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Fabian Tögel (35.), 1:1 Alexander Kergel (48.), 2:1 Simon Wilde (68.), 2:2 Fabian Tögel (80.)



TSV Zusmarshausen - TSV Schwabmünchen II 4:1
Die Anfangsphase der Schwabmünchner war in Ordnung. Moritz Lieback hatte die erste Chance und dann gab es bei einem Strafraumgetümmel Elfmeter für die Schwarz-Weißen, den Nico Gröb zur Führung verwandelte. „Doch danach haben wir das Fußballspielen eingestellt“, sagte Trainer Sebastian Holzer. So drehten die Zusmarshauser das Ergebnis bis zur Pause auf 2:1. Ab der 49. Minute hatte Schwabmünchen nur noch zehn Spieler auf dem Platz, weil Christoph Käsberger nach einem taktischen Foul Gelb-Rot kassierte. „Das hat uns aus der Bahn geworfen“, kommentierte Trainer Sebastian Holzer. So stellte Mark Wimmer mit zwei weiteren Treffern das Ergebnis auf 4:1. Schwabmünchens Torwart Daniel Braun verhinderte mit Glanzparaden noch Schlimmeres. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Nico Gröb (10. Foulelfmeter), 1:1 Lukas Drechsler (17.), 2:1 Mark-André Wimmer (25.), 3:1 Mark-André Wimmer (56.), 4:1 Mark-André Wimmer (70.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christoph Käsberger (49./TSV Schwabmünchen II)



SpVgg Langerringen - SSV Anhausen 2:2
Obwohl der Tabellenführer schon nach sechs Minuten durch Patrick Schorer in Führung ging, hatte das Team von Trainer Klaus Köbler danach große Probleme, ins Spiel zu kommen. So kamen die Gäste aus Anhausen noch vor der Pause zum verdienten 1:1. Nach einem Foul des Langerringers Ulrich Strehle im Strafraum brachte Tobias Wieser den SSV Anhausen durch den berechtigten Foulelfmeter sogar mit 2:1 in Führung. Allerdings hätte es danach laut Trainer Klaus Köbler einen ebenso „hundertprozentigen Elfer“ für die SpVgg geben müssen, den der Schiedsrichter aber nicht pfiff. In der Schlussphase steigerte sich der Aufsteiger wieder und David Breuer erzielte mit einem direkten Freistoß noch den verdienten Ausgleichstreffer gegen nach einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl spielende Anhauser. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Andreas Fischer (Bayerdilling) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Patrick Schorer (6.), 1:1 Johannes Seipt (37.), 1:2 Tobias Wieser (66. Foulelfmeter), 2:2 David Breuer (79.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Josef Guggenberger (74./SSV Anhausen)

Aufrufe: 022.9.2019, 22:09 Uhr
Bernhard MeitnerAutor