Bis zur 67. Minute war die Begegnung aber immerhin vom Ergebnis her noch vollkommen offen. Neben dem Treffer zum 1:0 (37.) durch Dominik Schütz hatten die Domstädter aber noch zahlreiche Großchancen, um das Trefferkonto frühzeitiger zu erhöhen. Dennoch zahlte sich der Dauerdruck noch aus. Mit den schwindenden Kräften des BSV folgten auch weitere Tore der hungrigen Bamberger. Die kurz aufeinanderfolgenden Treffer zwei und drei vom überragenden Dominik Schütz (67./71.) stellten dabei bereits die Vorentscheidung her. Doppeltorschütze Stefan Reck (77./89.) machte es am Ende dann doch noch standesgemäß. Don Bosco-Trainer Gerd Schimmer war dementsprechend zufrieden, zollte dem Gegner aber auch Respekt: "Baiersdorf war schon ein guter Gegner. Dennoch hätten wir früher 2:0 führen müssen. Ich denke, dass der BSV am Ende einfach müde war, da wir sie zuvor ständig unter Druck gesetzt haben. Deshalb wurde es zum Schlusspfiff hin doch noch recht deutlich."
Damit scheint die DJK die unfassbare Serie auch bis in die Winterpause mitzunehmen. Denn der nächste Gegner am kommenden Sonntag um 14 Uhr befindet sich derzeit auf einer großen sportlichen Talfahrt und dürfte für Don Bosco deshalb kaum eine ernsthafte Hürde darstellen. Die Rede ist vom 15. SV Pettstadt. Die ehemals zu den Spitzenkandidaten der Liga gehörende Mannschaft eilt derzeit nämlich von einer deutlichen Klatsche zur nächsten. 2:7 in Kleinrinderfeld, 0:4 gegen den Baiersdorfer SV, 0:3 gegen Kitzingen und zuletzt ein 0:4 gegen den Tabellendritten TSV Abtswind. Hinzu kommt die Unruhe im Umfeld, die sicherlich durch den Rücktritt des langjährigen Pettstädter Trainers Manfred Schmitt ausgelöst wurde. Ex-Co-Trainer Jochen Kutzelmann übernahm dessen Amt als Spielertrainer zusammen mit Spielerkollege Erkan Esen.
So scheint selbst die Floskel, vom Derby mit seinen eigenen Gesetzen in diesem Fall vollkommen unangebracht zu sein. Einziger Hoffnungsschimmer auf ein spannendes Duell der beiden Nachbarschaftsrivalen dürfte Pettstadts Stürmer Mario Meth darstellen. Der 30-jährige erzielte bereits acht Saisontore und ist immer für eine zündende Idee gut. Bereits beim 3:1-Sieg der Bamberger im Hinspiel reichten seine Fähigkeiten aber schon nicht, um den Don zu gefährden.
Gerd Schimmer jedenfalls sagt zum anstehenden Derby: "Was beim Gegner los ist, darf uns nicht interessieren. Prinzipiell hat der SVP einige gute Einzelspieler in seinen Reihen, die wir keinesfalls unterschätzen dürfen. Grundsätzlich wollen wir aber natürlich gewinnen. Dafür müssen wir aber zuerst wieder deren Willen brechen."