2024-05-23T12:47:39.813Z

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Domenico Bologna war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den SC Offenburg zufrieden.     | Foto: Sebastian Köhli
Domenico Bologna war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den SC Offenburg zufrieden. | Foto: Sebastian Köhli
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Domenico Bologna: „Wir müssen am Limit arbeiten“

BZ-Interview zum Spieltag mit Domenico Bologna, Spielertrainer des FSV Seelbach, nach dem Remis gegen den SC Offenburg

Nach zunächst zwei Niederlagen und einem Sieg findet sich nun auch ein Remis in der noch jungen Saisonstatistik des FSV Seelbach. Das 1:1 im Heimspiel gegen den SC Offenburg war für Seelbachs Spielertrainer Domenico Bologna dabei gefühlt der richtige Saisonauftakt. Daniel Ruda unterhielt sich mit dem 33-Jährigen danach darüber.

BZ: Die Saison ist noch jung, Ihre Mannschaft hat in den ersten vier Spielen schon den Geschmack von Niederlagen, Sieg und nun auch einem Remis kennengelernt. Hat auch schon eine Entwicklung stattgefunden?
Bologna: Ja, das kann man jetzt speziell nach diesem Spiel gegen den SC Offenburg sagen. Das Remis war ein erfreuliches Ergebnis und es war das erste Spiel, das mir wichtige Informationen über den Kader für diese Saison geliefert hat. Wir haben den favorisierten Offenburgern richtig Paroli geboten. Wir hatten insgesamt mehr Chancen und hätten das Spiel auch gewinnen können.


BZ: Nach diesem Spiel sind Sie also optimistischer als nach den ersten drei Partien?
Bologna: Die ersten drei Partien waren schwierig zu interpretieren. Gegen Oberschopfheim war klar, dass es schwierig wird. Im Spiel danach standen bei der Reserve des SC Lahr sechs, sieben Verbandsligaspieler im Kader. Beide Spiele haben wir verloren, danach aber in Hausach gewonnen, obwohl es kein schönes Spiel war. Ich bin aber gerade nach diesem Wochenende überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen können, um schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.

BZ: Damit haben Sie die Frage nach dem Saisonziel schon beantwortet, oder?
Bologna: Ich bin überzeugt davon, dass wir eine gute Qualität haben, aber wir wissen, dass eine sehr schwierige Saison für uns ansteht. Der Klassenerhalt ist auf jeden Fall unser Minimalziel. Wir haben mit Henrik Singler, Andreas Himmelsbach und meinem Bruder Moreno Bologna drei Stammspieler verloren und im Gegenzug keine wirklichen Neuzugänge dazubekommen. Möglicherweise bekommen wir noch Unterstützung von meinem anderen Bruder Janosch, der nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch vor rund anderthalb Jahren wieder einsteigen könnte. Klar ist, wir müssen auf jeden Fall am Limit arbeiten, physisch wie mental.


BZ: Für Sie ist dies die zweite Saison als Spielertrainer in Seelbach. Welche Erfahrungen haben Sie aus Ihrer Premierensaison mitgenommen?
Bologna: Sehr viele, angefangen dabei, dass du als Trainer in der Bezirksliga schon richtig Druck verspüren kannst. Zudem kenne ich die Liga und die Mannschaften besser, was mir sehr hilft. Ich habe ja rund zehn Jahre lang in Oberachern, Schutterwald und für den SC Lahr Verbandsliga gespielt, wo der Fußball natürlich ein anderer ist. Die Bezirksliga ist aber ein interessantes Niveau, da man hier auf Spieler trifft, die man richtig formen kann. Strukturiert ist der Fußball auch hier, man braucht auf jeden Fall einen richtigen Plan. Die Liga ist auch stärker geworden, in der Liga sind viele Spieler aktiv, die schon höherklassiger gespielt haben.


BZ: Dazu zählen auch Sie. Was für ein Typ Spielertrainer sind Sie dabei?
Bologna: Ich versuche, den Spielern auf Augenhöhe zu begegnen, mit 33 Jahren passt diese kameradschaftliche Art ja auch noch ganz gut. Aber natürlich muss ich auch den Anspruch haben, Leistungsträger zu sein. Wenn ich eine schlechte Halbzeit spiele, kann ich nicht in die Kabine kommen und wie ein Mourinho erzählen, wer was besser zu machen hat. Ich will, dass es immer kollegial zugeht.

Aufrufe: 026.8.2018, 20:30 Uhr
Daniel Ruda (BZ)Autor