2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der SV Döbern hat zum ersten Mal den Kreispokal geholt. Foto: Bock
Der SV Döbern hat zum ersten Mal den Kreispokal geholt. Foto: Bock

Döbern sichert sich erstmals den Niederlausitzer Pokal

MIT VIDEOS + GALERIE: Landesklasse-Vertreter bezwingt bei der ersten Final-Teilnahme den Kreisligisten SpG TSV Cottbus/Kiekebusch

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Erste Final-Teilnahme - und gleich der erste Sieg: Der SV Döbern hat sich am Freitagabend den Niederlausitzer Intersport-Kreispokal gesichert. Der Landesklasse-Vertreter bezwang den Kreisligisten SpG TSV Cottbus/Kiekebusch und holte damit erstmals den Pott.

So gingen beide Teams ins Spiel:

Für die SpG TSV Cottbus/Kiekebusch war es insgesamt die dritte Endspiel-Teilnahme beim Intersport-Kreispokal. 2004 sicherte sich der TSV den Titel, 2011 wurde die Chance knapp verpasst. Im dritten Anlauf sollte also wieder der Pokal nach Cottbus wandern. Für Döbern dagegen war das Finale eine neue Erfahrung: Der Landesklasse-Vertreter hat dieses Jahr erstmals den Einzug ins Endspiel geschafft. Und als zwei Klassen höher spielendes Team ging Döbern auch als Favorit in das Duell mit dem Kreisligisten. Der hatte allerdings im Halbfinale bereits mit dem SC Spremberg eine weitere Top-Mannschaft aus der Landesklasse aus dem Wettbewerb geworfen. Für den Underdog war also durchaus eine erneute Überraschung möglich.

So fielen die Tore:

An der Führung von Döbern hatte TSV-Keeper Mario Gäbel großen Anteil. Einen abgefälschten Schuss von Arkadiusz Dybka hatte der lange Schlussmann in der 33. Minute im kurzen Eck eigentlich schon sicher. Er bugsierte aber den Ball noch unglücklich mit der eigenen Hand über die Linie.

Das 2:0 fiel mitten in die TSV-Drangphase nach der Pause. Jaroslaw Gad eroberte an der Mittellinie den Ball und schickte den keine 120 Sekunden vorher erst eingewechselten Eric Schwerdtner mit einem feinen Pass in den Rücken der Abwehr auf die Reise. Schwerdtner scheiterte frei durch mit dem ersten Abschluss noch an Gäbel, den Abpraller versenkte er dann aber ohne Probleme im kurzen Eck.

Dem 3:0 aus Döberner Sicht ging ein enger Zweikampf im Cottbuser Strafraum voraus. Nico Koschitza bekam den Ball von Gad in den Lauf gelegt. Im eigenen 16er versuchte Steve Jugert mit dem langen Bein noch den Döberner Flügelläufer am Abschluss zu hindern. Der TSV-Spieler traf mit der Schuhspitze hauchdünn den Ball, aber auch seinen Gegenspieler. Kein Muss-, aber ein Kann-Elfmeter. Manuel Zeschke verwandelte den von Schiedsrichter Stephan Zimmer verhängten Strafstoß sicher.

Den vierten Treffer bereitete Willi Mrosk mustergültig vor. An der Grundlinie behauptete der SV-Mittelfeldspieler die Kugel und legte sie perfekt zurück an die Strafraumgrenze. Von dort fackelte Zeschke nicht lange und versenkte den Ball per Direktabnahme im linken unteren Eck zum 4:0-Endstand.

So verlief das Spiel:

Der Favorit aus Döbern hatte in der phasenweise nickligen Partie von Beginn an mehr Spielanteile. Der Underdog hatte aber die erste klare Möglichkeit: In der 24. Minute köpfte TSV-Torjäger Björn Schneller - mit bislang 36 Saison-Treffern der beste Schütze in der Kreisliga - eine Flanke knapp am langen Pfosten vorbei. Die SpG witterte ihre Chance - aber kurz darauf ging der Landesklasse-Vertreter durch die Mithilfe des Cottbuser Schlussmanns glücklich in Führung. Diesen Rückstand versuchte der Kreisligist nach der Pause mit aller Macht aufzuholen. In der 47. Minute klatschte erst ein Volleyschuss von Marco Noack aus 18 Metern an den Aussenpfosten. Und nur wenige Augenblicke später überlief Schneller bei einem weiten Ball die Döberner Abwehr. Frei durch scheitertet er im Eins-gegen-eins an SV-Torwart David Schuffenhauer, der lange stehen blieb und stark reagierte.

Mitten in die Drangphase der Spielgemeinschaft hinein markierte Schwerdtner mit dem 2:0 die Vorentscheidung. Denn dem Kreisligisten schwanden danach sichtlich die Kräfte. TSV-Coach Christoph Schuchardt setzte zwar noch alles auf eine Karte und beorderte weitere Defensivspieler in die Offensive. Das ließ dem Favoriten aber viel Platz für Konter, die der in der Schlussphase in weitere Tore ummünzte. Dazu schwächte sich der Kreisligist auch noch selbst durch zwei unnötige Gelb-Rote Karten.

Das sagen die Trainer:

Christoph Schuchardt (SpG TSV Cottbus/Kiekebusch): "In der ersten Halbzeit war klar, dass Döbern Druck macht und wir verwalten müssen. Das Gegentor war unnötig, unser Torwart hatte den Ball schon. Nach der Pause haben wir gesagt, wir spielen die ersten zehn Minuten Alles oder Nichts. Mit den zwei großen Chancen wäre das fast belohnt worde. Unser Topschütze Björn Schneller muss die Bude natürlich machen, wenn er ein richtig geiler Torjäger sein will. Wenn es dann 1:1 steht, brennen meine Jungs. Dann wäre alles möglich gewesen. Am Ende haben wir aber keine Kräfte mehr, Döbern spielt es runter und du bekommst noch drei oder vier Buden. Die Jungs haben sich trotzdem nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft."

Peter Prohaska (SV Döbern): "Von unserer Seite her war es ein recht ansehnliches Spiel. Die Gangart hat mir manchmal nicht so gefallen, aber wir wussten, dass sie es so spielen werden. Letztendlich war der Sieg verdient. Das 1:0 fiel zu einem guten Zeitpunkt. Aber wenn der Gegner nach der Halbzeit das 1:1 macht, sieht es vielleicht anders aus. Wir müssen es dann schon vorher entscheiden, wir hatten noch genügend Konterchancen. Aber das 4:0 ist okay, wir wollen es auch nicht übertreiben."

Aufrufe: 019.5.2018, 10:54 Uhr
Sven BockAutor