2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: ELF90 (Brennpunkt Orange)

Dimitri Puhan verlässt Wismut Gera

Einst besuchte Dimitri Puhan die Spiele der BSG Wismut Gera als junger Fan im Stadion. Später steht er selbst für seinen Herzensverein auf dem Platz und wird zum Oberligaspieler.

Wenn ihm vor einiger Zeit jemand gesagt hätte, dass er die Wismut mal verlässt, hätte ihm der gute Dimitri wohl ein paar Bierchen zu viel attestiert. Aber nun ist es so gekommen und Puhan wechselt zu Elsterstal Bad Köstritz in die Kreisoberliga.

Dass dieser Transfer dem ein oder anderen eingefleischten Wismut-Fan in der Seele weh tut, zeigen diverse Bekundungen im Netz. Doch genau diese Anhänger müssen wohl in diesem Sommer ohnehin stark sein, denn neben Puhan verlassen mit Marcel Hartmann und Philip Roy zwei weitere langjährige Wismut-Spieler den Verein. „Die Reaktion von der Fanszene und auch von Danny Neidel hat mich sehr gefreut. Da habe ich Wertschätzung gespürt“, sagt Puhan, dem die warmen Worte zu seinem Wechsel natürlich auch nicht entgangen sind.

Für Dimitri Puhan ist der Verein aktuell nicht die Wismut, zu der er vor vielen Jahren kam. „Das Familiäre, die Tradition, die Gemeinschaft mit den Fans... Das hat für mich nicht mehr richtig gepasst. Man hat sich nur von Problem zu Problem gehangelt und das hat mir keinen Spaß gemacht“, sagt der Kicker im FuPa-Gespräch. Auch sein Verhältnis zu Coach Dörfer beschreibt er als „schwierig“. Bei der Vorstandswahl vor einigen Wochen hätte er sich offenkundig einen anderen Ausgang gewünscht.

Nun will er fußballerisch „zur Ruhe kommen“, wie er selber sagt. Ohne den großen Druck, ohne die zahlreichen Nebengeräusche – einfach kicken eben. Da passt es für ihn mit Bad Köstritz, denn Teile der Familie sind dort im Verein aktiv und eingebunden. Auch die kleine Tochter kann dann kurzerhand mit auf den Sportplatz kommen. „Für meine Kleine ist das Gold wert. Die kann dann einfach mitkommen“, freut sich der junge Papa.

Ob man Dimitri Puhan nochmal als Spieler am Steg sieht? Ausschließen will er das nicht. „Wenn sich dort was tut, gehe ich auch wieder hin. Aber unter den aktuellen Rahmenbedingungen passt es für mich einfach nicht“, sagt er. Als Zuschauer wird man ihn aber weiterhin immer mal bei der Wismut antreffen, versichert er: „Ich denke schon, dass ich zu Spielen gehen werde. Ich bin ja schließlich mit den Spielerkollegen noch befreundet. Wenn ein interessantes Spiel ist, gehe ich auch hin.“

Aufrufe: 022.6.2021, 21:00 Uhr
FuPa ThüringenAutor