2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Tritt wieder an, um einen finanziell taumeldende Verein zu retten: Dieter Rebel. F: Zink
Tritt wieder an, um einen finanziell taumeldende Verein zu retten: Dieter Rebel. F: Zink

Dieter Rebel: "Es geht nur um eines: Klinken putzen gehen"

Funktionär will den finanziell taumelnden Landesligisten Dergahspor retten: "Sonst war es das"

Dieter Rebel ist zurück bei Dergahspor. Doch anstelle von großen Zielen geht es diesmal darum, den Verein vor dem Untergang zu bewahren.

Wie man seine Position nun bezeichnet, das ist Dieter Rebel egal. Ob Sportdirektor, Teammanager, Hausmeister — „es geht nur um eines: Klinken putzen gehen“. Dafür, so der Funktionär, sei er sich nicht zu schade, mit einer Handvoll Gläubiger gilt es, Verhandlungen zu führen, Altlasten und Verbindlichkeiten, aber auch Rechtsstreitigkeiten aufzulösen. „Zudem müssen wir die Kosten halbieren. Anders geht es nicht, sonst war es das mit Dergahspor“, sagt Rebel.

Er kommt auf Bitten der Vorstandschaft, vor allem des Buchhalters Muarrem Demir, zurück zu Dergah. „Mein Herz, das habe ich ja schon einmal verraten, hängt nach wie vor an dem Verein.“ Nun möchte Rebel ihn retten, eine höhere fünfstellige Summe gilt es zu tilgen, Sponsoren und Mitglieder zu gewinnen. Große Hoffnung liegen da auch auf dem deutsch-türkischen Sommerfest des Vereins am 17. Juli. „Die nächsten drei Monate werden entscheidend sein für den Fortbestand Dergahspors“, sagt Rebel, der Tag und Nacht ehrenamtlich helfen will, wo er nur kann. „Das wird eine schwere und anstrengende Aufgabe, aber eine, die ich gern für den Verein mache. Ich bin mir nicht zu schade für irgendwas — wir brauchen so viele Leute wie möglich, die anpacken.“

Ebenso wird bei der Fußballabteilung gespart. Mit Mirsad Biber wird ein motivierter Trainer aus Seligenporten installiert, der „für einen Apfel und ein Ei“ (Rebel) Erfahrungen mit einer Landesligamannschaft sammeln will. „Auch rufen wir Amateurfußballer zum Probetraining auf, die sich die Landesliga zutrauen“, sagt Rebel. Die Zeiten des Höhenflugs sind bei Dergahspor vorbei, „notfalls gehen wir eben in die Bezirksliga“. Nicht mehr die Nummer zwei hinter dem Club zu werden, ist jetzt das Hauptziel, „sondern das Überleben zu sichern“.

Aufrufe: 031.5.2016, 06:01 Uhr
Christoph Benesch (NN)Autor