2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Viel Aufwand für Tore: Der Delbrücker SC ließ während der Saison einige gute Gelegenheiten aus und hätte öfter jubeln können. F: Heinemann
Viel Aufwand für Tore: Der Delbrücker SC ließ während der Saison einige gute Gelegenheiten aus und hätte öfter jubeln können. F: Heinemann

Diese Saison des Delbrücker SC musste im Mittelfeld enden

Der Delbrücker SC belegt in der Schlußabrechnung der Westfalenliga den siebten Tabellenplatz. Eine Platzierung, mit der Trainer Detlev Dammeier auch wegen der Umstände leben kann.

Was am Ende wie eine Durchschnittssaison klingt, hat im Detail viele Facetten. Und so ist es für Detlev Dammeier als Trainer des Westfalenligisten Delbrücker SC auch nicht mit einer einfachen Saisonanalyse getan.

Dabei könnte es sich der 50-Jährige einfach machen. Elf Siege, sechs Unentschieden, elf Niederlagen. Ein Torverhältnis von 44 zu 43. Tabellenplatz Sieben. Passt. Kapitel Saison 2018/2019 abgeschlossen. "Tabellenplatz Sieben ist positiv. Aber es spielen eben so viele Aspekte mit in die Bewertung ein", sagt Dammeier. So zum Beispiel der Fakt, dass der DSC im Sommer nach einem Umbruch einige junge Spieler aus den eigenen Reihen in den Kader nahm, von denen Mattis Klomfaß, Lennard Rolf und Christian Volmari dann auch fleißig Spielzeit sammelten. "Das war nicht unbedingt zu erwarten", meint Dammeier. Niklas Huschen und Zoltan Pataki gehören ebenso zur jungen Garde dazu. Fakt ist aber auch, dass dem DSC speziell zu Saisonbeginn die als Stützen gedachten erfahrenen Kräfte weggebrochen sind. "Lukas Cramer und Patryk Plucinski sind verletzt in die Saison gegangen und brauchten Zeit, um in Form zu kommen. Sebastian Walter verletzte sich direkt am ersten Spieltag und fiel die komplette Hinrunde aus. Marvin Frenz riss sich am dritten Spieltag das Kreuzband." Möglicherweise liegt hier ein Grund dafür, dass der DSC die Saison eher in Serien durchlief.

Ein Saisonverlauf mit Höhen und Tiefen

Nach dem 3:1-Sieg zum Auftakt gegen Theesen, gab es gegen Hiltrup, Rödinghausen II und Clarholz Niederlagen und 0:7 Tore. Es folgten wieder drei Siege gegen Spexard, die Beckumer Spielvereinigung und den SV Mesum. Niederlagen, Unentschieden und Siege. Mit dem Start in das Fußballjahr 2019 legten die Delbrücker eine Serie aus drei Siegen und zwei Unentschieden hin. Dann folgte der nächste Einbruch mit fünf Niederlagen und am Ende wieder drei Siege in Folge. "Warum es zu diesen Serien gekommen ist, weiß ich auch nicht. Ich schaue eher auf die einzelnen Spiele und muss sagen, dass wir bei den Siegen auch genauso gut hätten verlieren und bei den Niederlagen auch genauso hätten gewinnen können. Es sind Kleinigkeiten, die in der Liga entscheidend sind und jede Mannschaft kann jeden Gegner schlagen." Dabei hätte die Saison des DSC auch leichter verlaufen können, wenn er im heimischen Stadion am Laumeskamp nur annähernd so konstant gespielt hätte, wie auswärts.

Viele Auswärtspunkte, aber die Heimbilanz fällt ab

In der Auswärtstabelle steht der DSC mit 24 Zählern auf Rang Vier. Zuhaus gab es dagegen nur 15 Punkte. "Auch hier suchen wir noch nach den Gründen. Vielleicht hat sich das Team zu sehr unter Druck gesetzt. Ich bin gespannt, ob das zur neuen Saison besser wird. Unser Ziel, eine Heimmacht zu werden, haben wir nicht erreicht", meinte Dammeier. Aus personeller Sicht ist noch interessant, dass Zoltan Pataki mit 12 Toren die interne Torjägerliste anführt. Kurioserweise machte er alle Treffer in der Rückrunde, was für den Anpassungsprozess des 20-jährigen Offensivspielers an den Senorenfußball spricht. Im folgt mit Abstand Max Teipel mit fünf Toren. "Wir hatten Chancen, mussten aber zu viel Aufwand betreieben, um ein Tor zu erzielen. Dazu haben wir in der Rückrunde mit 26 Gegentoren zu viele Treffer bekommen. In der Hinrunde waren es nur 17. Es gibt Luft nach oben", gibt Dammeier zu. Im Kreispokal ging es hingegen kaum besser. Der DSC spielte sehr souverän und holte den Pokal am Ende verdient. "Wir hatten von Beginn an eine sehr gute Einstellung und haben es uns so leichter gemacht. Die Mannschaft hat aber auch in der Liga immer wieder eine gute Mentalität gezeigt, viele Spiele auch gedreht. Versucht hat sie es immer. Das erwarte ich auch und das wird auch ein Baustein der neuen Saison werden", betont Dammeier.

In der Analyse: Delbrücks Trainerduo Detlev Dammeier und Carsten Johanning (r.) hat die vergangene Spielzeit unter die Lupe genommen. Foto Mark Heinemann

Aktuell dreht sich aber noch einmal das Personalkarussel. So wie es derzeit aussieht, verabschieden sich noch Gianluca Mazza und Paul Nitsch für ein Studium in die USA. "Die Entscheidung fällt erst in ein paar Wochen. Wir suchen aber bereits nach einem Spieler für das zentrale Mittelfeld und nach einem weiteren Torwart", so Dammeier. Mit Oliver Cylkowski, Jannik Welkener, Daniel Schatz und Bastian Just stehen vier externe Neuzugänge fest. Trainingsstart ist am Montag, 24. Juni. Am dann folgenden Wochenende trifft der DSC auf den Regionalligisten SV Lippstadt. Auch die weiteren Testspielgegner sind attraktiv. So kommt am Freitag, 12. Juli, um 18.30 Uhr der Erstligaaufsteiger SC Paderborn 07 auf den Laumeskamp.

Aufrufe: 030.5.2019, 01:47 Uhr
Mark HeinemannAutor