2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
In Adelshofen haben die Gegner aktuell einen schweren Stand.
In Adelshofen haben die Gegner aktuell einen schweren Stand. – Foto: Berthold Gebhard

Die Unbesiegbaren treffen aufeinander

Kreisklasse A Sinsheim +++ Darauf schaut der ganze Kreis +++ Adelshofen und Weiler begegnen sich endlich am Sonntag

Sie ist eine der bekanntesten Floskeln im Fußball. "Das nächste Spiel ist immer das schwerste." Es soll verdeutlichen, das etwaige Topspiele in ferner Zukunft überhaupt noch nicht von Interesse sind. Dustin Weissbeck ist so erfrischend ehrlich und tritt den Gegenbeweis an. "Ich muss sagen, dass ich immer mal wieder den Blick darauf gerichtet habe, wobei natürlich auch bei uns stets der Fokus auf der anstehenden Aufgabe lag", verrät der Trainer des SV Adelshofen zumindest ein wenig in die Ferne zu schweifen.

Am Sonntag kommt der FC Weiler zum SVA. Es ist das Duell schlechthin im Fußballkreis. Beide Teams sind nach 13 Partien ungeschlagen, Adelshofen steht mit zwei Punkten mehr minimal besser da und hat außer einem Remis gegen Untergimpern immer gewonnen. Und das obwohl viele Akteure verletzungsbedingt lange Zeit ausgefallen sind, oder gar noch ausfallen. Der Coach macht die trotzdem überzeugenden Auftritte am großen Willen seiner Jungs fest und sagt: "Wir haben viele junge lernfähige Spieler mit Potenzial. Junge Kicker, die noch nicht die großen Erfolge haben, sind immer ein bisschen galliger und geben mehr als andere. Zuletzt haben wir aber leider aufgrund der Verletztenmisere mit bis zu sechs, sieben Spielern aus der Zweiten antreten müssen. Wichtig ist immer, wie man damit umgeht und das tun wir gut."

Einer der Verletzten hofft bis Sonntag gerade so fit zu werden. Es ist der Trainer. "Gegen Angelbachtal vor drei Wochen habe ich eine abbekommen und einen kleinen Riss im Knochen Richtung kleinen Zeh abbekommen", klärt er über die Schwere seiner Verletzung auf. Seitdem hat er sich extrem geschont, wohlwissend mit dem Spitzenspiel gegen Weiler ein Highlight vor der Brust zu haben. Diese Woche steigerte er die Belastung im Training, um selbige Stück für Stück Richtung Sonntag Entwarnung geben zu können. Neben dem vielleicht nicht auflaufenden Spielertrainer müssen zwei, drei weitere wichtige Leute passen. Das war und ist aber keine Entschuldigung für Weissbeck: "Du musst immer mit dem Kader spielen, der dir zur Verfügung steht und das Beste daraus machen."

Der 37-Jährige hat letztes Jahr im Sommer den SVA übernommen und in den wenigen Spielen der vergangenen Annullierungs-Runde bereits bleibenden Eindruck hinterlassen. So sehr, dass sich die Kontrahenten meistens hinten reinstellen und ihr Heil im Kontern suchen. "Deshalb machen wir sehr viel im taktischen Bereich, um Lösungen gegen tiefstehende Gegner zu finden", erklärt Weissbeck, welche Detailarbeit diese Voraussetzungen erfordern, "und dabei liegt es meistens an uns selbst, wie wir unser Spiel aufziehen." Das haben die Adelshofener bislang exzellent umgesetzt, anders lässt sich das beeindruckende Torverhältnis von 36:7 gar nicht erst deuten. Weniger Gegentore hat kein anderer im Kreis kassiert.

Vergangenes Wochenende nutzte Weissbeck die Gunst der Stunde des abgesagten Spiels bei der SG Stebbach/Richen und fuhr nach Weiler, wo sich der FC mit 1:0 gegen den TSV Zaisenhausen durchsetzen konnte. Sein Urteil fällt überaus positiv aus: "Das waren zwei Mannschaften, die einen super Fußball spielen. Man hat gemerkt, dass beide in der Tabelle vorne stehen, denn da ist der Wille stets groß den Gegner immer anzulaufen und Tore schießen zu wollen."

Aufrufe: 019.11.2021, 18:00 Uhr
red.Autor