2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Neue in Aktion: Beecks Evangelos Skraparas (r.) im Laufduell mit Wiedenbrücks Niklas Szeleschus.
Der Neue in Aktion: Beecks Evangelos Skraparas (r.) im Laufduell mit Wiedenbrücks Niklas Szeleschus. – Foto: Schnieders
Sparkasse

Die tolle Moral wird mit einem Punkt belohnt

Regionalliga West: Mit hohem kämpferischen Einsatz verteidigt der FC Wegberg-Beeck in der Fußball-Regionalliga in Unterzahl das 0:0 beim SC Wiedenbrück

REGIONALLIGA WEST

Es war ein Sieg der Moral – und der wurde belohnt mit einem hart erkämpften Punkt. Der FC Wegberg-Beeck zeigte beim SC Wiedenbrück im Nachholspiel der Fußball-Regionalliga am Dienstagabend kämpferisch eine starke Leistung, vor allem da der Aufsteiger nach der Roten Karte für Nils Hühne (32.) eine Stunde lang in Unterzahl spielen musste. Dem Spiel fehlten nur die Tore, man trennte sich 0:0.

„Ja, zu dem Punkt darf man gratulieren. Das war von der Physis her eine starke Leistung“, freute sich Beecks Coach Michael Burlet, der drei Tage zuvor im heimischen Waldstadion gegen den SV Bergisch Gladbach (0:2) noch einen ganz anderen Auftritt seiner Jungs sehen musste. „Die Mannschaft hatte sich vorgenommen, über die Zweikämpfe ins Spiel zu kommen, und sie hat richtig gut abgeliefert.“

Die Gastgeber drückten von Anpfiff an, berannten den Beecker Strafraum mit hohem Tempo, doch die Angriffe und die vielen Standards „haben wir hervorragend verteidigt“, lobte Burlet. Die frühe Führung der Gastgeber durch Oliver Zech (3.) verhinderte Yannick Leersmacher. Knackpunkt des Spiels hätte besagte 32. Minute werden können: Stürmer Viktor Maier war durchgebrochen, nur Beecks Innenverteidiger Nils Hühne hielt Schritt. Maier fiel, und Hühne sah Rot wegen einer Notbremse.

Beeck war nur noch zu zehnt – und Burlet musste umstellen. Für Leersmacher kam Marvin Brauweiler (36.), der aber auf die Position von Hühne in der Innenverteidigung ging. Nach dem Platzverweis rückten die Beecker noch enger zusammen. „Wir wollten emotional weiterspielen und haben richtig gefightet.“ Und fast wäre Beeck in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sogar in Front gegangen, doch André Mandts Freistoß von der Sechzehnergrenze ging an den Pfosten.

Nach der Pause setzten die Beecker das um, was der Trainer vorgegeben hatte: „Wir wollten es Wiedenbrück so schwer wie möglich machen“, so Burlet – und das taten seine Jungs. Defensiv eingestellt aus einer massierten Abwehr heraus griffen sie Wiedenbrück an und hatten gute Möglichkeiten: Nachdem Manuel Kabambi SC-Keeper Marcel Hölscher schon zwei Mal (46., 49.) getestet hatte, hielt Mandt (58.) bei einem Freistoß aus 40 Metern einfach mal drauf – und Hölscher klärte nur mit Mühe zur Ecke.

Die Wiedenbrücker versuchten unermüdlich den Abwehrriegel zu knacken, scheiterten aber meist an der konzentrierten Kleeblatt-Defensive. Mit einer Glanzparade hielt Zabel Beeck im Spiel, als er einen Schuss von Phil Beckhoff (70.) noch um den Pfosten lenkte. Beeck brachte das 0:0 mit einer Energieleistung über die Zeit und holte einen hochverdienten Punkt in Westfalen. „Die Mannschaft hat diesen Zähler aufgrund der kämpferischen und läuferischen Leistung verdient. Die Einstellung muss schon stimmen, wenn man so lange zu zehn Mann das Remis verteidigt“, lobte Burlet.

Aufrufe: 08.10.2020, 16:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor