2024-05-29T12:18:09.228Z

Interview
Ansbach-Coach Andreas Schöll im FuPa-Interview. F: Meier
Ansbach-Coach Andreas Schöll im FuPa-Interview. F: Meier

»Die Tabelle interessiert mich gar nicht«

Andreas Schöll, Trainer der SpVgg Ansbach, über den holprigen Saisonstart

Die SpVgg Ansbach stellt in der Landesliga Mitte mit einem Durchschnittsalter von rund 20 Jahren die jüngste Mannschaft. Dass es für die Youngster aus Westmittelfranken keine leichte Saison wird, das war im Pigrol-Sportpark jedem klar. Nur zwei Partien konnten im Saisonverlauf gewonnen werden, die Schöll-Elf war aber auch zuletzt beim FC Ergolding sehr nahe dran am Dreier. FuPa sprach mit dem neuen Chefanweiser über den holprigen Start und warum es bei der SpVgg Ansbach jetzt wieder aufwärts gehen soll.

FuPa: Hallo Andreas, Ihr habt zuletzt mit Bastian Herzner einen wichtigen Spieler zurückbekommen. Wie macht sich der Mittelfeldspieler denn?
Andreas Schöll (41): Das ist für uns natürlich ein Top-Transfer. Bastian tut uns richtig gut. Wichtig ist, dass er ein so großes Durchsetzungsvermögen hat. Natürlich hat Bastian noch Trainings-Rückstand, weil er im Urlaub war. Aber beim 2:1-Sieg in Cham hat er schon richtig gut gespielt und ein Tor mit vorbereitet. In Ergolding hat er beim 4:4 sein erstes Tor für uns erzielt.

Du gibst das Stichwort: Der Sieg in Cham war der erste Auswärtserfolg in dieser Saison. Wie lief denn dieses Spiel?
Wir hatten in der ersten halben Stunde Anlaufschwierigkeiten. Aber das ist in den letzten Wochen vielen anderen Auswärts-Mannschaften auch so gegangen. Daher lagen wir auch mit 0:1 zurück. Aber in der zweiten Halbzeit waren wir klar besser, hatten auch mehr Torchancen. Daher war der Sieg auch verdient.

Mit Bastian Herzner habt Ihr also noch einen Neuen dazu bekommen. Daneben habt ihr Christian Merckel verpflichtet. Deine Einschätzung zum 21-Jährigen?
Christian kommt aus der Bezirksliga vom ATSV Erlangen zu uns. Christian hat in der Bayernliga-A-Jugend beim FSV Erlangen-Bruck gespielt. Er ist ein Rechtsfuß, kann aber rechts defensiv aber auch auf der linken Seite eingesetzt werden. Es ist ein universeller Spieler, der uns weiterhilft.

Welche Alternativen bieten sich Dir noch?
Christoph Hasselmeier, der im Dezember 2010 einen Kreuzbandriss erlitten hat und im März 2011 operiert worden ist, hat das Aufbautraining abgeschlossen und stieg vor kurzem wieder ins Mannschaftstraining ein. Jetzt werde ich wieder Auswahlmöglichkeiten haben. Die hatte ich in den ersten Spielen so gut wie nie, weil unser Kader so klein war. Aber das geht anderen Vereinen ähnlich. Außerdem wusste ich um die Situation vor meinem Amtsantritt.

Schöll: "Noch viel zu früh, um auf die Tabelle zu schauen."



Ihr seid in der Tabelle mit acht Punkten Drittletzter. Schaust Du ab und zu auf die Tabelle?
Die Tabelle interessiert mich gar nicht. Es ist noch viel zu früh, um darauf zu schauen. Die Mannschaft ist sehr jung, muss sich finden. Das wird sie auch und wir hatten auch ein sehr schweres Auftaktprogramm. Es kommen jetzt Gegner, mit denen wir auf Augenhöhe sind, die unsere Gewichtsklasse sind und gegen die wir punkten können. Bisher haben wir nur unglücklich gegen den SV Buckenhofen verloren. Bei den anderen Niederlagen waren die Gegner besser. Zuletzt haben wir fünf Punkte aus drei Spielen geholt, das ist in Ordnung. Vor allem waren das Auswärtspunkte. Wir hatten ohnehin erst vier Heimspiele und schon sechs Auswärtsspiele.

Im Sommer gab es einige Turbulenzen bei Euch. Wie ist denn jetzt die Stimmung derzeit?
Bei uns ist Ruhe eingekehrt, auch wenn wir sportlich noch nicht so erfolgreich gewesen sind. Die Klubführung lässt uns arbeiten. Hinzu kommt, dass die Spieler alle relativ gleich alt sind. Die sind untereinander richtige Kumpels. Daher herrscht bei uns eine angenehme Atmosphäre. Die Mannschaft muss wachsen und das wird sie auch. Dann werden sich auch Erfolge einstellen und wir werden unsere Punkte sammeln. Dann wird man sehen, was am Ende rauskommt. Vorrangiges Ziel ist es aber eine junge Mannschaft aufzubauen. In diesem Prozess befinden wir uns und das braucht natürlich auch etwas Zeit. Bei uns fehlt es manchmal noch etwas im taktischen Bereich und auch an der Robustheit müssen wir weiter feilen.
Aufrufe: 07.9.2011, 10:36 Uhr
Dirk MeierAutor