Die Spvg. Brakel verpasst den Klassenerhalt

"Wir sind leider zu unerfahren. Der Gegner heute war nicht gut, aber wir machen drei Fehler, die schießen drei Tore. Wir haben selbst einige Chancen, treffen aber das Tor nicht. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", sagte Thorsten Kraut nachdem er die Jungs und Carlotta Wamser getröstet hatte. Gegen Hamm war durchaus mehr drin. Aber die Brakeler bekamen über die ganze Spielzeit kaum Ruhe in ihre Aktionen, spielten hektisch, machten zu viele Fehler, spielten selten über die Außen und agierten zu oft mit lang geschlagenen Bällen - gegen die groß gewachsene und körperlich starke Hammer Hintermannschaft die falschen Ideen.

Die Anfangsphase war zerfahren, man merkte den Brakelern die Nervosität an. Das wurde nicht besser, als Hamm nach einer Ecke mit 1:0 in Führung ging. Furkan Kocaarslan köpfte ein (10.). Aber ein genialer Pass von Carlotta Wamser steil in die Schnittstelle der Hammer Abwehr auf den einlaufenden Alex Wehrmann ließ Brakel wieder hoffen - Wehrmann nahm die starke Vorbereitung dankend an, zog nach innen und schob cool zum 1:1 (12.) ein. Die Brakeler steigerten sich nun und kamen besser ins Spiel, aber zu keinen gefährlichen Aktionen. Nach dem Seitenwechsel kam gleich die kalte Dusche! Nach einer Flanke konnte die Brakeler Abwehr den Ball nicht klären und wieder war Kocaarslan zur Stelle und schoss frei vor Torwart Sebastian Mann zum 1:2 (38.) ein. Die Brakeler versuchten sich zu wehren und wurden lautstark von den Coaches Kraut und Dariusz Steiner angetrieben. Wehrmann hatte nach Pass von Jaden Dwelck das 2:2 auf dem Fuß (45.), der Gästekeeper war beim Schuss aus spitzem Winkel aber mit dem Fuß zur Stelle. Auch die Gäste hatten einen guten Konter, den Mann aber entschärfte (50.). Kurz darauf das endgültige K.O. für die Spvg. Brakel. Der starke Furkan Kocaarslan setzte sich gegen die halbe Abwehr durch und Jan-Luca Koch staubte ab zum 1:3 (51.). Bei sommerlichen Temperaturen und nur noch zehn Minuten Spielzeit schwanden bei Brakel die Kräfte und die Hoffnungen. Zwar hatte Wehrmann noch drei gute Chancen (60., 68. und 71.) und bei Dwelcks Fernschuss musste der Gästetorwart zum ersten Mal seine Künste zeigen (65.), aber den Brakelern fehlten einfach die Durchschlagskraft, der direkte Zug zum Tor und auch das nötige Spielglück.