Die SG Liepe ist am Ziel

Bevor es zum Saisonfinale beider Teams kam, wurden zwei Spieler der SG Liepe durch den Vorstand verabschiedet. Torwart Tino Dolata und Stefan Schmidt hören wegen gesundheitlichen Problemen und arbeitsbedingt auf. Dann pfiff Schiedsrichter Ronny Stenzel die Partie vor über 100 Zuschauern an.

Warum man bei so einer wichtigen Begegnung keine Linienrichter ansetzt, war vielen Fans unverständlich.

Zahlreiche Bälle landeten auf beiden Seite anfangs häufig im Aus, die Nervosität war bei Union und der SG unverkennbar.

Leonard Steiner setzte ein erstes Achtungszeichen bei den Gästen, doch sein Kopfball ging knapp über das Tor. Danach fanden allmählich die Lieper ins Spiel und waren durch Konter gefährlicher, doch ein Tor fiel nicht. Zu ungenau häufig der Abschluss.

Schließlich großer Jubel bei Lieper Spielern und Fans. Innerhalb von zwei Minuten nutzte der Gastgeber Fehler von Unions Keeper Jeremie Hentsch einschließlich seiner Vorderleute. Sebastian Frischmuth (26. Min.) und der eifrige Florian Temma (28.) schossen zur 2:0-Führung ein.

Wenig später beinahe das 3:0, doch der Unparteiische sah eine Abseitsstellung. Nicht alle teilten diese Entscheidung, doch da fehlte eben der Linienrichter.

Temma scheiterte zudem fast mit dem Pausenpfiff am Union-Keeper.

Nach der Pause wurde Union stärker und drängte auf den Anschlusstreffer. So ergaben sich Torchancen, doch ein guter Lieper Keeper Dolata zeigte sich in seinem Abschiedsspiel in Bestform. So auch beim Schuss von Marcel Richter, der das so wichtige 1:2 verpasste.

Der direkte Konter brachte die Vorentscheidung. Daniel Barczyk verwertete einen Musterpass von Temma zum umjubelten 3:0 (55.) für die Hausherren.

Klosterfelde wurde in seiner besten Phase eiskalt getroffen. Bei Liepe lag nun noch oft ein weiterer Treffer in der Luft, doch einen Pass von Spitzer schoss Temma an den Pfosten und auch der eingewechselte Steffen Bohl verpasste knapp.

Ein Treffer der Unioner wurde in der Schlussphase nicht gegeben. Der Ball soll laut Schiedsrichter nicht hinter der Torlinie gewesen sein. Wieder fehlte ein Linienrichter, um dies genauer beurteilen zu können.

Insgesamt hatte die Lieper Abwehr um Daniel Barczyk alles gut im Griff. Am Ende war es ein verdienter Sieg für den Meister SG Liepe und somit Aufsteiger in die Kreisliga.

Zwischenzeitlich kochten die Emotionen zwischen den Spielern auf beiden Seiten hoch. Vielleicht hätten die Platzverweise für beide Seiten in der Schlussphase (80. Minute) nicht mehr sein müssen.

"Unser Team hat es verdient. Es ist die beste Lieper Mannschaft der letzten Jahre. Der Aufstieg ist der Lohn für die gute Traningsarbeit. Ich bin stolz auf die Jungs und der Dank gilt allen im Umfeld und natürlich auch den Sponsoren" so Liepes Trainer Detlef Rudolph.

"Gratulation von uns an Liepe. Sie waren heute einfach besser, nutzten ihre Chancen bei unseren Fehlern eiskalt aus. Wir haben in zwei Relegationsspielen gegen den Tabellenzweiten FC Marwitz aus der Weststaffel noch unsere Aufstiegschance", so Unions Trainer Torsten Brauer.

Die Relegationsspiele finden am 18. Juni (15 Uhr in Marwitz) und am 25. Juni (15 Uhr in Klosterfelde) statt.

Liepe bleibt die Relegation diesmal erspart. Man ist durch. Endlich.