2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die SG Kißlegg spielt in der kommenden Saison in der Landesliga. Foto: Josef Kopf
Die SG Kißlegg spielt in der kommenden Saison in der Landesliga. Foto: Josef Kopf
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Die SG Kißlegg hat’s durchgezogen

Bezirksliga-Bodensee-Meister hatte Aufstieg nicht geplant – Neuer Torwart aus Leutkirch kommt

Kißlegg / - Die spontanen Partys sind ja gar nicht so selten die besten – genau so eine spontane Aufstiegsfeier hat die SG Kißlegg erlebt. Weil Verfolger Leutkirch patzte, feierte die SGK nach einem 1:0 gegen die SG Argental vorzeitig die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Bodensee. Den dritten Anlauf in der Landesliga wollen die Kißlegger weitestgehend mit dem Meisterkader bestreiten, wobei trotzdem vier Neuzugänge kommen sollen.

"Es ist alles gut", sagt Kißleggs Trainer Roland Wiedmann etwas mehr als zwei Wochen nach Saisonende. Auch wenn er die zurückliegenden Monate schon ausgiebig hat er Revue passieren lassen, die Spielzeit analysiert, den Aufstiegserfolg mit dem ganzen Verein gefeiert hat, spricht er nach wie vor gerne über das, was er mit Kißlegg in der Saison 2017/2018 erreicht hat. Die ganze Zeit über habe die Mannschaft gut funktioniert, so dass irgendwann die Gedanken an den möglichen Aufstieg aufgekommen seien. Geplant war dieser nicht, bekräftigt Wiedmann. Doch mitgenommen habe Kißlegg die Rückkehr in die Landesliga gerne. Zwei Jahre war die SGK nach dem Abstieg in der Bezirksliga, zuerst wurde sie Elfter, dann klappte es mit dem ersten Platz. "Wir haben’s durchgezogen", sagt Wiedmann über die Spätphase der Saison, aus der besonders das direkte Duell gegen den FC Leutkirch in Erinnerung geblieben ist. "Wir wollten als Tabellenführer nach Leutkirch fahren und wir wollten als Tabellenführer wieder wegfahren – das haben wir geschafft", erinnert sich Wiedmann an das fast schon vorentscheidende 2:1.

1:0-Sieg gegen Argental

Auch wenn Kißlegg danach noch etwas wackelte – unter anderem verlor das Team ein Nachholspiel in Kressbronn mit 1:4 – war die Landesliga nach einem 1:0 gegen die SG Argental zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte erreicht. Der Tabellenzweite Leutkirch hatte nur Unentschieden gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen gespielt – die Party in Kißlegg konnte beginnen. Damit nicht genug: Eine Woche später, nach dem letzten Spieltag, stieg die große Aufstiegsfeier mit dem gesamten Verein.

Was jetzt kommt, macht Wiedmann persönlich keine großen Kopfschmerzen. Zwar ist es für ihn als Trainer das erste Mal, dass er in der Landesliga ist, doch noch immer stehen im Kader einige Spieler, die schon Erfahrung in mindestens dieser Spielklasse haben. Überhaupt der Kader: Weitestgehend werde die Mannschaft so zusammenbleiben wie bisher. Daniel Weber verlässt zwar seine Position im Tor wieder, um endlich wieder Stürmer sein zu dürfen, nachdem er eine ganze Rückrunde lang als Aushilfe und mangels Alternativen zwischen den Pfosten stand. Doch dass Weber weitermacht, war sowieso nicht vorgesehen. Lange schon hatte Kißlegg sich für die neue Saison nach einem neuen Schlussmann umgesehen und ihn schließlich in Massimo Gabriele gefunden, den Wiedmann noch aus seiner Leutkircher Zeit kennt. Dort hat Gabriele bisher bei der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A gespielt. Zudem trainiert auch Alexander Kauk wieder, der sich im Winter mit schweren Knieproblemen für den Rest der Runde in Kißlegg abgemeldet hatte. "Das wird sich zeigen", sagt Wiedmann zur Situation zwischen den Pfosten. Neu zur SGK kommen sollen – neben Gabriele – drei weitere Neuzugänge, deren Namen aber noch nicht verraten werden. Fast wie Neuzugänge zählt Wiedmann auch die fünf Spieler, die wegen Verletzungen lange gefehlt haben.

So will er mit der SG Kißlegg das Abenteuer Landesliga angehen. Noch ist für den Trainer etwas mehr Zeit, sich öfters aufs Motorrad zu schwingen und auf Tour zu gehen. Am 9. Juli aber beginnt die Saisonvorbereitung. Dann liegt der Fokus wieder voll auf dem Fußball.

Aufrufe: 027.6.2018, 15:28 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor