2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Guter Blick auf den Platz: Der Schlammbeiser hätte auch sein Urteil abgeben können. Für den GA saß aber unser Mitarbeiter Thomas Suer bei den Spielen in der ersten Reihe. Deshalb seine Spieler-Analyse kurz vor Saisonschluss.	Foto: Bayer
Guter Blick auf den Platz: Der Schlammbeiser hätte auch sein Urteil abgeben können. Für den GA saß aber unser Mitarbeiter Thomas Suer bei den Spielen in der ersten Reihe. Deshalb seine Spieler-Analyse kurz vor Saisonschluss. Foto: Bayer

Die Saison von Löhe bis Mansfeld

RL SÜDWEST: +++ Unser Mitarbeiter Thomas Suer und sein Blick auf die Spieler des FC Gießen +++

Frederic Löhe (Torhüter, 39 Spiele): Spielt eine überragende Saison, hat nach der Winterpause noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Hat dem FCG eine ganze Reihe an Punkten geholt, war der beste Gießener über die Runde hinweg und gehört zweifellos zu den Top-Torhütern der Liga. Bringt das Komplett-Paket mit: In Eins-gegen-Eins-Situationen wie eine Wand, mit klasse Reflexen auf der Linie, souverän in der Strafraumbeherrschung und beim Mitspielen. Dazu ein absoluter Führungsspieler, der mit seinem unbändigen Ehrgeiz auf dem Rasen auch mal „unbequem“ werden kann. Spätestens nach den 90 Minuten ist aber alles wieder gut. Eines seiner vielen Highlights: Der gehaltene Elfmeter in der Nachspielzeit in Pirmasens, der Gießen den 2:1-Sieg sicherte. Bleibt bis 2022.

Tolga Sahin (Torhüter, 2 Spiele): Lieferte sich mit Löhe einen engen Zweikampf in der Sommervorbereitung. Als Löhe krankheitsbedingt ausfiel, war er gegen Walldorf beim 3:0 komplett ohne Anlaufschwierigkeiten sofort voll da. Ebenso in Stadtallendorf und im Hessenpokal gegen Wehen-Wiesbaden. Ihn zeichnet seine Abgeklärtheit aus, Viertliga-Einsätze bringen den 24-Jährigen nicht aus der Ruhe. Unabhängig vom Club hätte er die Chance verdient, sich in der Regionalliga über einen längeren Zeitraum unter Beweis zu stellen. Verlässt den Club.

Nils Ellenfeld (Torhüter, kein Spiel): War nun in der zweiten Saison hintereinander die Nummer drei. Stand lediglich sieben Mal überhaupt im Kader und fiel zwischenzeitlich mit einem Meniskusriss monatelang aus. Wird gehen.

Hendrik Starostzik (Innenverteidiger / 29 Spiele): In der gewählten Spielführer-Reihenfolge vor der Runde die Nummer zwei, rückte er nach dem Ausfall von Jure Colak zum Kapitän auf. Und so spielt er auch: Absoluter Führungsspieler, der die Abwehr lautstark dirigiert und grundsätzlich Einfluss auf die Mannschaft nimmt. Sicher einer der besten Innenverteidiger der Liga. Starkes Stellungsspiel, gute Technik, überzeugend in den Zweikämpfen und in der Spieleröffnung. Vorne bei Standards gefährlich. Sein Wert lässt sich auch daran erkennen, dass es kontinuierlich besser lief, als er nach überstandener Sehnenreizung im Oktober wieder zurückkam. Vertrag bis 2022.

Jure Colak (Innenverteidiger / 4 Spiele): Zum Kapitän gewählt und als feste Größe in der zentralen Abwehr eingeplant, wurde die Saison für den 31-Jährigen zu einem Albtraum. Flog im zweiten Spiel gegen Homburg mit einer ärgerlichen und unnötigen Ampelkarte schon in der ersten Halbzeit vom Platz, danach im Grunde genommen nur noch verletzt, sodass er seit September 2020 lediglich auf zwei minimale Kurzeinsätze kommt.

Marco Boras (Innenverteidiger / 36 Spiele): Ein Glücksfall, dass der mit jeder Menge Talent gesegnete 19-Jährige nach langer Vereinssuche den Weg zum FCG gefunden hat. Ein Transfer schien lange kaum denkbar. Wurde gleich ins kalte Wasser geworfen, als Abwehrchef Starostzik im Oktober verletzt ausfiel. Das machte ihm nichts, er war von Beginn an ein wesentlicher Faktor für die Stabilität in der Abwehr. Einerseits in dem Alter erstaunlich, andererseits schlicht seiner Klasse geschuldet. Boras besticht in den Zweikämpfen und in der Luft, weiß, wie er sich in den Räumen zu positionieren hat. Das alles mit einer bemerkenswerten Ruhe und Abgeklärtheit. Vertrag bis 2022.

Sascha Heil (Innenverteidiger / 17 Spiele): Hat es hinter Boras und Starostzik schwer. Kam auf die meisten seiner Einsätze vor der Verpflichtung von Boras und als Starostzik verletzt war. Zuletzt nach längerer Pause mit einigen Startelf-Partien, in denen er seine Sache oft ordentlich bis gut machte. Immer wieder mit gröberen Schnitzern in den Zweikämpfen, im Pass- und Stellungsspiel. Wechselt nach Luxemburg.

Niclas Mohr (Linksverteidiger, zentrales Mittelfeld / 18 Spiele): Stieg nach seiner USA-Rückkehr im Herbst beim FCG ein und brauchte eine gewisse Zeit, um sich in der Liga zu akklimatisieren. Hatte dann Anfang 2021 auch einiges Verletzungspech, das sich mit Unterbrechungen bis in den März zog. Hat im Saisonendspurt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht – sowohl auf der linken Außenbahn als auch im Zentrum. Überzeugte in dieser Phase mit starker Technik und Tempo am Ball. Zukunft noch offen.

Ryunosuke Takehara (Linksverteidiger, offensive Außenbahn / 31 Spiele): Die positive Überraschung der Saison, hatte ihn doch zuvor kaum jemand auf dem Zettel. Noch zumal er sich neben dem Sprung in die 4. Liga in eine neue Kultur und Sprache eingewöhnen muss. Eigentlich als offensiver Spieler für die Außenbahn geholt, wurde der Rechtsfuß im Lauf der Runde zum Linksverteidiger umfunktioniert. Anfangs sicher eine Verlegenheitslösung, spielte sich der flinke und fleißige Japaner auf dieser Position immer mehr fest. Technisch gut, unheimlich schnell, laufstark und bissig, steigerte er sich über die Zeit im Defensivverhalten. Taktisch mit Luft nach oben, einige Stellungsfehler sind noch drin in seinem Spiel. Noch offen, wie es weiter geht.

Gabriel Weiß (Rechtsverteidiger / 36 Spiele): Der Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite. Hatte dort nicht die große Konkurrenzsituation, absolvierte eine solide Runde. Überzeugt mit viel Kampfkraft, hohem läuferischem Einsatz und Biss in den Zweikämpfen im Defensivverhalten. Manchmal noch mit Stellungs- und Leichtsinnsfehlern, könnte in der Offensive, etwa mit Flankenläufen, noch mehr eingreifen. Nächste Saison nicht mehr an Bord.

Eduardo Landu Mateus (Linksverteidiger / 5 Spiele): Seine Saison ist kaum zu beurteilen. Zog auf der linken Seite zunächst den Kürzeren gegen Andrej Markovic und spielte nur dreimal von Beginn an, danach ereilte ihn großes Verletzungspech: Im Oktober verletzte er sich in Offenbach an der Schulter, im Dezember folgte ein Kreuzbandriss. Hat sich inzwischen herangekämpft und ist im Aufbautraining. Verlässt den FCG.

Andrej Markovic (Linksverteidiger / 26 Spiele): Bei ihm stellte sich die vor der Saison die Frage, ob er den Sprung zum „echten“ Viertliga-Spieler schafft. Das ist ihm gelungen. Hat sich weiter entwickelt, ist körperlich robuster und damit defensiv noch stärker geworden. Fortschritte auch im Spiel nach vorne unverkennbar, traf selbst dreimal, darunter das 3:2-Siegtor in Ulm. Auch ansonsten vermehrt an gefährlichen Offensivaktionen beteiligt. War bis weit in den Februar hinein aus der Startelf nicht wegzudenken, dann warf ihn eine Schambeinentzündung aus der Bahn, ehe er in der Schlussphase der Runde mit soliden Leistungen (mitunter als Innenverteidiger) wieder dabei war. Vertrag läuft aus.

Nikola Trkulja (zentrales Mittelfeld, Achter oder Sechser / 37 Spiele): War vor der Abwehr von eminent wichtiger Bedeutung für den siebtbesten Ligawert in puncto Gegentreffern. Räume erkennen, Passwege laufintensiv zustellen, Bälle erobern, Zweikämpfe gewinnen – all das gelang ihm stark. Weil das in dieser defensiven Rolle seine Hauptaufgaben waren, kamen seine Fähigkeiten in der Offensive nicht so sehr zum Tragen. Wenn er in die Situationen kommt, Offensivaktionen zu initiieren, ist in puncto Passqualität Luft nach oben, wobei das Kritik auf hohem Niveau ist. Darüber hinaus ein „Aggressive Leader“, den jeder gern in der eigenen Mannschaft hat und der unbequem ist für die Gegenspieler. Übertreibt es dabei ab und an, die eine oder andere Aktion hätte nicht sein müssen. Vertrag bis 2022.

Michael Fink (zentrales defensives Mittelfeld, Innenverteidigung / 27 Spiele): Muss über ihn noch etwas gesagt werden? Nimmt die Regionalliga als ehemaliger Champions-League-Spieler an wie die Königsklasse – und kann die Liga nach wie vor sehr gut und ohne Probleme spielen. Denker und Lenker, hohe Spielintelligenz. Weiß, wann welcher Ball zu spielen ist, wo Räume entstehen und spielt den Pass hinein. Erkennt Phasen im Verlauf der 90 Minuten und reagiert: Wann ist das zu eigene Spiel zu beruhigen, wann zu beschleunigen? Dazu ein Kämpfer vor dem Herrn: Unvergessen, wie er sich im März gegen Aalen einen Cut am Auge zuzog und mit Turban völlig unbeeindruckt weiterspielte. Kann zur Orientierung für das Team gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Spielender Co-Trainer bis 2023.

Johannes Hofmann (zentrales Mittelfeld, Achter oder Sechser / 33 Spiele): Bei ihm weiß man, was man kriegt: Laufmaschine im zentralen Mittelfeld, stopft Löcher, macht die Räume eng, sucht die Zweikämpfe. Ein Fußball-Arbeiter im absolut positiven Sinne, ein verlässlicher Spieler. Gegen den Ball hat er seine Stärken, mit der Kugel am Fuß solide, aber kein Kreativspieler. Das eine oder andere Mal auf der Zehn eingesetzt, mehr zu Hause aber auf der Acht oder auch der Sechs. Tolles Tor per Direktabnahme beim 1:1 in Homburg. Wechselt zur SG Barockstadt.

Louis Münn (zentrales defensives Mittelfeld / 19 Spiele): Angesichts der großen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld kann der 19-Jährige auf durchaus bemerkenswerte Einsatzzeiten verweisen. Ein bissiger Spieler, der seine Stärken vor allem in der Balleroberung an. Muss noch am Spiel mit dem Ball, dem Passspiel im Vorwärtsgang und am Freilaufverhalten arbeiten. Manchmal ein Hitzkopf, was ihm zum einen sicher zu einer gesunden Aggressivität verhilft, zum anderen aber in puncto Konzentration hinderlich ist. Bleibt bis 2022.

Kamil Tyminski (zentrales defensives Mittelfeld / 14 Spiele): Dieser Transfer zündete nicht. Lediglich sechs Startelfeinsätze belegen, dass der 21-Jährige den Sprung zum etablierten Regionalliga-Spieler verpasst hat. Wirkt im defensiven Mittelfeld etwas phlegmatisch, nicht handlungsschnell genug und von der Körpersprache her wenig überzeugend. In der Saisonphase im Frühjahr, als der FCG verletzungsbedingt am Stock ging, kaum mehr berücksichtigt.

Milad Salem (offensive Außenbahn, zentrales Mittelfeld, Spitze / 20 Spiele): Bei Weitem nicht nur deshalb, weil er im April aus disziplinarischen Gründen aussortiert wurde, ging seine Verpflichtung im Sommer 2020 nicht auf und war letztlich ein Missverständnis. Der verletzungsanfällige 33-Jährige, der die Mannschaft phasenweise sogar als Kapitän aufs Feld führte, konnte den Bemühungen im Vorwärtsgang nicht seinen Stempel aufdrücken, nur zwei Tore durch Freistöße und drei Vorlagen belegen das.

Dren Hodja (offensives zentrales Mittelfeld / 14 Spiele): Ganz feiner, aber auch sensibler Fußballer, der beim FCG nie so richtig in Fahrt kam. Hüft- und Rückenbeschwerden kosteten ihn einen weiten Teil der Sommervorbereitung. Die Probleme zogen sich in die Runde, Hodja spielte teils unter Schmerzmitteln. Ging im Januar von sich aus auf den Club zu und löste seinen Vertrag auf. Kommende Runde beim FSV Frankfurt.

Tim Korzuschek (offensive Außenbahn, offensives Mittelfeld, Spitze / 39 Spiele): Die gesamte Saison betrachtend ist der 22-Jährige der beste und auffälligste Offensivakteur des FCG. Hat nach der verletzungsreichen Vorsaison mit lediglich einem Einsatz einen extrem großen Schritt nach vorn gemacht. Ist zu einem Spieler gereift, der mit seinem Spielwitz und der Geschwindigkeit gepaart mit Technik in der Vorwärtsbewegung den Unterschied machen kann. Das hat nicht zuletzt angesichts von zehn Toren und vier Assists dazu geführt, dass er die Chance in der 3. Liga beim 1. FC Saarbrücken erhält. Ist körperlich robuster und durchsetzungsfähiger geworden, was ihm in seinen Eins-gegen-Eins-Tempodribblings entgegenkommt. Erkennt auch Situationen besser als zuvor, wann sich ein Dribbling und wann das Abspiel lohnt, an vielen Offensivkombinationen beteiligt. War vor allem dann stark, wenn er auf Linksaußen wirbeln konnte, im Zentrum weniger wirksam.

Ali Ibrahimaj (zentrales Mittelfeld, offensive Außenbahn, Sturmzentrum / 22 Spiele): Auf ihm ruhen seit seiner Verpflichtung vom Drittligisten Uerdingen im Januar viele Hoffnungen, das Offensivspiel des FCG zu beleben und zu lenken. Nach einem starken Beginn folgte auch verletzungsbedingt eine schwächere Phase. Seit geraumer Zeit zeigt die Kurve aber in die richtige Richtung, wobei er weiter Luft nach oben hat. Wo Ibrahimajs wirkungsvollster Einsatzort ist, scheint noch nicht ganz klar. Hat aufgrund der vielen Ausfälle beim FCG im vorderen Bereich in der Offensive schon überall gespielt und ist ohnehin ein Typ, der viel rochiert. Als technisch versierter Kicker schafft er mit erfolgreichen Dribblings neue Spielsituationen für die Nebenleute, kann den tödlichen Pass spielen und verfügt über gefährliche Standards. Vertrag bis 2022.

Aykut Öztürk (Mittelstürmer / 22 Spiele): Vier Tore und vier Vorlagen – das klingt für einen Mittelstürmer nicht besonders viel. Aber wer Öztürk spielen gesehen hat, kennt seinen wahren Wert für den FCG: Abgezockte Zweikampfführung, Freistöße und Elfmeter ziehen, den Ball behaupten, Räume für die Nebenleute schaffen und diese einsetzen. Der 33-Jährige macht all das wahnsinnig clever und schlitzohrig. Leider sehr verletzungsanfällig im muskulären Bereich. Sein Ausfall im Frühjahr wurde zurecht bitter beklagt. Tut der Truppe als Typ gut. Hat um ein Jahr verlängert.

Jonas Arcalean (offensive Außenbahn, Mittelstürmer / 21 Spiele): Eine wirklich interessante und spannende Winterverpflichtung. Körperlich ganz stark, ausgeprägte Athletik, wendig. Ein sehr dynamischer, temporeicher Offensivmann. Dann ganz stark, wenn er ein paar Meter freie Wiese vor sich hat, prädestiniert für das Konter- und Umschaltspiel. Mitunter fehlt es bei ihm noch im taktischen Bereich: Verhalten im Spiel gegen den Ball, Ausspielen von Angriffen, den Kopf hochnehmen, wenn er am Ball ist, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung treffen. Braucht auch noch mehr Ruhe im Abschluss, wobei die Lernkurve in der Summe nach oben klar erkennbar ist. Vertrag läuft aus.

Zeki Erkilinc (offensive Außenbahn / 25 Spiele): Konnte letztlich insgesamt nicht überzeugen. Ausnahme war eine kurze Zeit im Dezember und Januar mit zwei Toren und einer Vorlage. Zwar technisch durchaus stark, aber wenig durchsetzungsfähig, was für einen Spieler auf der Außenbahn – vor allem in Eins-gegen-Eins-Dribblings - zwingend notwendig ist. Die Körperlichkeit der Regionalliga scheint ihm nicht zu liegen. Geht von Bord.

Nejmeddin Daghfous (offensive Außenbahn und Zentrale / 11 Spiele): Kam nach knapp einem Jahr Fußballpause im Januar zum FCG. Schwer zu beurteilen, was noch in dem feinen Offensivtechniker mit viel Zweitligaerfahrung steckt. Sollte eigentlich nach einem entsprechenden Aufbau in den letzten zehn Spielen vermehrt zum Einsatz kommen. Gerade da aber war der 34-Jährige durch eine Operation an der Hüfte aus der Bahn geworfen. Logisch, dass das Zeit braucht. Blieb bei seinen Einsätzen, außer gegen seinen Ex-Club Offenbach und Stadtallendorf kam er dabei immer von der Bank, unauffällig und blass. Ansprechend mit mehr Aktionen und Anbindung ans Gießener Spiel am Samstag in Stadtallendorf. Auch nächste Runde beim FCG.

Gino Parson (zentraler Offensivbereich / 10 Spiele): Fußballer durch und durch, das Alter – wurde dieser Tage 42 – ist ihm schnuppe. Regionalliga als Ü40 – sensationell! Kam nach seinem Wechsel aus Stadtallendorf im Winter zu einigen kurzen Joker-Einsätzen. Hätte mit etwas mehr Anlaufzeit vielleicht seinen Rekord als ältester Liga-Torschütze noch ausbauen können. Mit seiner positiven Art ganz bestimmt sehr wichtig für die Kabine und von Bedeutung für den Aufschwung im Januar. Unterstützt das Team auch seit seiner Meniskusverletzung im März nach Kräften. Als Ur-Gießener wäre es schön, wenn er im Club gehalten werden könnte.

Antonyos Celik (offensive Außenbahn, Spitze / 16 Spiele): Bei seiner Verpflichtung im Winter von Verbandsligist TuBa Pohlheim war beiden Seiten klar, dass der Beruf bzw. die Ausbildung (Polizeidienst) Priorität für den 26-Jährigen besitzt. Hat deswegen Trainingseinheiten und Spiele verpasst. Stellte für Trainer Cimen eine weitere Option für die Offensive von der Bank aus dar. Fiel in dieser Rolle selten ab oder auf. Ausnahme: Erzielte das 1:0-Siegtor gegen Pirmasens.

Marcel Mansfeld (Mittelstürmer / 5 Spiele): Im Oktober als noch nicht im Kader vorhandener Angreifer-Typ Marke kantiger Stoßstürmer geholt, fällt eine Bewertung seiner Saison quasi aus. Kaum zum Einsatz gekommen, hat 2021 aufgrund einer langwierigen Schambeinentzündung kein einziges Spiel absolviert. So bleibt einzig der Aluminium-Kopfball in Aalen (0:1) in Erinnerung. Der FCG wird eine kurze Episode für ihn bleiben. Thomas Suer



Aufrufe: 014.6.2021, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor