2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SpVgg Bruck (in Rot) – hier gegen den SV Leonberg (in schwarz) – ist noch längst nicht aus dem Schneider. Foto: Annika Jehl
Die SpVgg Bruck (in Rot) – hier gegen den SV Leonberg (in schwarz) – ist noch längst nicht aus dem Schneider. Foto: Annika Jehl

Die Remis-Könige der Liga

Die SpVgg Bruck kämpft um den Klassenerhalt. Alfred Hingerl und sein Team stehen vor einer schweren Aufgabe.

Erwartungsvoll und motiviert ging die SpVgg Bruck in die neue Saison in der Kreisklasse Süd, denn eines war klar: Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist oftmals besonders schwer. Doch die Spielvereinigung kam anfangs überhaupt nicht in die Gänge, aus den ersten sechs Spielen sprangen lediglich zwei Punkte heraus – bis zum ersten Sieg dauerte es bis zum zehnten Spieltag. Im Laufe der Zeit kam zwar nur noch eine weitere Niederlage dazu, dennoch steht die Truppe von Alfred Hingerl nur zwei Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz.

Grund dafür sind die vielen Unentschieden, denn mit neun Punkteteilungen kamen die Schwarz-Weißen nicht wirklich von der Stelle. Dementsprechend ist der Coach mit der bisherigen Ausbeute nicht zufrieden: „Wir haben nur vier Niederlagen kassiert, doch durch die neun Unentschieden kamen wir kaum vorwärts. Letztlich helfen nur Siege, um in der Tabelle Boden gutzumachen.“

Hingerl ist aber zuversichtlich, dass es mit dem direkten Klassenerhalt klappt. Der Hauptgrund dafür ist der unbändige Trainingsfleiß seiner Mannschaft – auch in Phasen, in denen es nicht richtig läuft. „Hoffnung macht mir darüber hinaus, dass nach der Winterpause einige verletzte Spieler wieder zurückkehren. Dadurch habe ich wieder mehrere Alternativen. Ein gesunder Konkurrenzkampf hat schließlich noch nie geschadet“, freut sich der Brucker Trainer auf die anstehende Vorbereitung.

Kompakte Defensive
Was die SpVgg Bruck bisher stark gemacht hat, war die kompakte Defensive, denn 26 Gegentreffer sind in 17 Spielen völlig in Ordnung. Eine kompakte Abwehr soll auch der Grundstein dafür sein, dass der Tabellenneunte im Klassement nicht weiter abrutscht. Zudem will Hingerl an einigen spielerischen Elementen arbeiten: „Wir wollen uns natürlich stetig weiterentwickeln und eine gute Mischung aus Fußball spielen und Fußball arbeiten finden.“ Dabei soll auch Fabian Seitz helfen, der bereits vor der Winterpause vom SV Fischbach gekommen ist. Der 28-jährige Abwehrspieler ist allerdings erst jetzt spielberechtigt.

Alfred Hingerl, einst gefürchteter Stürmer beim 1. FC Schwandorf und beim TB 03 Roding, greift selbst nur noch im Notfall ein. Meist steht er an der Seitenlinie und empfindet das, was er Woche für Woche sieht, als gutes Niveau. „Natürlich ist ein Unterschied zu höherklassigen Ligen zu sehen, aber in der Kreisklasse wird schon auch ein ansehnlicher Fußball gespielt“, so der Übungsleiter.

Als stärkste Mannschaft sieht Hingerl den benachbarten SV Alten-/Neuenschwand, der seiner Meinung nach „völlig zurecht“ auf Platz eins steht und sich von dort vermutlich auch nicht mehr verdrängen lässt. Zwei Mannschaften haben Hingerl hingegen überrascht: „Es war nicht zu erwarten, dass sich der TSV Falkenstein so hartnäckig vorne hält; deren Entwicklung ist absolut positiv. Den SV Leonberg hätte ich dagegen weiter vorne gesehen, denn sie wollten eigentlich vorne angreifen; der Rückstand nach vorne ist jetzt aber fast schon zu groß.“

Jugendspieler heranführen
Zu sehr will sich Alfred Hingerl aber nicht mit den Konkurrenten beschäftigen, der Fokus liegt auf seiner SpVgg Bruck und den gemeinsamen Zielen. Langfristig wollen sich die Schwarz-Weißen stetig weiterentwickeln und mit Spielern aus Bruck und der näheren Umgebung arbeiten. „Für mich und den Verein ist es wichtig, die eigenen Jugendspieler an den Seniorenbereich heranzuführen und sie dort gut zu integrieren. Auf diesem Weg möchte ich dem Verein bestmöglich unterstützen – unabhängig von einer Ligazugehörigkeit“, sagt Trainer Hingerl.

Aufrufe: 028.1.2020, 12:10 Uhr
Tobias ZiereisAutor