2024-05-23T12:47:39.813Z

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Mit dünner Personaldecke muss der KFC Uerdingen in der 3. Liga die Aufgabe Türkgücü München angehen.
Mit dünner Personaldecke muss der KFC Uerdingen in der 3. Liga die Aufgabe Türkgücü München angehen. – Foto: Pressefoto Eibner

Die Personaldecke des KFC Uerdingen ist dünn

Weil Tim Albutat, Adriano Grimaldi, Christian Kinsombi und Haktab Omar Traoré ausfallen, stehen dem KFC Uerdingen im vorentscheidenden Abstiegskampf bei Türkgücü München nur noch 15 Spieler und zwei Torhüter zur Verfügung.

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Die Szene werden die Spieler nicht so schnell vergessen: Bei einem Laufduell vertritt sich Tim Albutat, fällt und schreit laut auf. Dass sich der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler des KFC Uerdingen im Training schwer verletzt hat, ist jedem sofort klar. Die schlimmen Befürchtungen werden durch die Diagnose bestätigt: Riss des vorderen Kreuzbandes, damit ist die Saison für ihn beendet.

Interimstrainer Stefan Reisinger bricht das Training ab. „Der Schock war zu groß“, sagt er. „Es war ein unglücklicher Zwischenfall kurz vor dem Ende des Trainings ohne gegnerische Einwirkung.“

Tim Albutat wird dem KFC Uerdingen in den noch ausstehenden sechs Begegnungen fehlen. Das ist bitter, denn der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler war beim enttäuschenden Auftritt in Verl (0:3) noch derjenige, dem am ehesten das Prädikat der Drittligatauglichkeit attestiert werden konnte. Er zeigte aufsteigende Form und Präsenz, er fiel durch Einsatzfreude und unüberhörbare Hinweise an seine Mitspieler auf. Dass er bei seinen 19 Einsätzen sieben Mal die gelbe Karte sah, untermauert die Eindrücke.

Wichtige Spieler fehlen dem KFC Uerdingen

Aber nicht nur Albutat wird den Uerdingern am Samstag im Münchner Olympiastadion fehlen, wo sie bei Türkgücü München zu Gast sind, sondern auch Adriano Grimaldi (Covid-19), Christian Kinsombi (Muskelfaserriss) und Haktab Omar Traoré (gesperrt). „Jammern hilft nix“, sagt Reisinger. „Wir müssen jetzt enger zusammenrücken, den Bock umstoßen und sehen, dass wir wieder in die Erfolgsspur kommen.“

Wie soll das nur geschehen? Die blamable Vorstellung in Verl kam einem Offenbarungseid gleich. „Da haben wir den Matchplan nicht umgesetzt, taktische und individuelle Fehler gemacht. Das hat mich auch ziemlich geärgert“, gesteht Reisinger. „Ich war traurig und enttäuscht. Aber das haben wir am Montag aufgearbeitet und abgehakt. Seit Dienstag dreht sich alles nur noch um das Spiel in München.“

Stefan Reisinger lässt härter trainieren

Reisinger nimmt die Spieler in die Pflicht. „Wir können noch so viel trainieren“, sagt er. „Wir können vieles vorbereiten, aber dann geht es aber um die letzten fünf oder zehn Prozent, die jeder dazu tun muss, um alles zu geben. Jeder muss sich fragen, ob er dazu bereit ist. Die muss jeder selbst einbringen.“

Es ist kein Geheimnis, dass Reisinger lieber mehr und intensiver trainiert, dass ihm die körperliche Fitness wichtig ist, dass er sie für die Basis im Kampf um den Klassenerhalt hält. Deshalb hat er das Training umgestellt. Es wird intensiver gearbeitet, den Spielern mehr abverlangt. Dem einen oder anderen machte die Umstellung zu schaffen. „Sie haben das gut angenommen“, sagt Reisinger, der mehr verlangt, für den das aber auch schon kein Thema mehr ist. „Wir haben nicht so viel Zeit, wir müssen am Samstag voll da sein.“

Die Mannschaft fliegt am Freitag nach München, zurück geht es mit dem Bus.

Aufrufe: 023.4.2021, 13:00 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor