2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
So sehen Sieger aus: Der SV Grasheim jubelt über seinen erstmaligen Erfolg beim Raiffeisencup.  	F.: Roland Geier
So sehen Sieger aus: Der SV Grasheim jubelt über seinen erstmaligen Erfolg beim Raiffeisencup. F.: Roland Geier

„Die Nummer eins im Moos sind wir“

Kreisklassist SV Grasheim holt sich erstmals in der Historie den Raffeisencup +++ Im Finale besiegt das Bolzer-Team den SV Karlskron mit 3:2

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Riesenjubel im Lager des SV Grasheim: Erstmals in der langen Historie des Raiffeisencups Donaumooser Land – in diesem Jahr fand in Karlshuld immerhin schon die 33. Auflage dieser traditionellen Veranstaltung statt – konnten sich die Lilaweißen in die Siegerliste eintragen. Die Schützlinge von Trainer Christian Bolzer besiegten im Finale der Donau/Isar-Kreisklassisten SV Karlskron verdient mit 3:2.

„Die Nummer eins im Moos sind wir“ – so feierten die SVG-Kicker, Verantwortlichen und Betreuer nach dem Schlusspfiff ausgelassen ihren Triumph. Eine Feststellung, die zumindest auf das vergangene Wochenende in Karlshuld voll und ganz zutraf. Nachdem die Bolzer-Truppe bereits den Samstag ohne Niederlage überstand – aus den drei Gruppen-Partien holte man fünf Punkte beziehungsweise im Halbfinale gegen den TSV Lichtenau siegte man im Elfmeterschießen –, lieferte sie rund 24 Stunden später im Finale gegen Karlskron quasi ihr „Meisterstück“ ab.
Nach einem groben Fehler von SVK-Schlussmann Michael Kraus, der eine weite Freistoßflanke von Grasheims Kapitän Daniel Bork durch die Hände rutschen ließ (6.), sowie einem schönen Kopfball-Treffer von Philipp Blank nach einer Ecke (8.) führte der SVG bereits früh mit 2:0. Danach übernahm Karlskron zwar mehr und mehr das Kommando. Aber auch Grasheim blieb gefährlich und erzielte im zweiten Abschnitt erneut durch Blank das vorentscheidende 3:0 (37.). Der SVK kam durch Dominik Becker (56.) und Maximilian Kopold in der Nachspielzeit (62.) nur noch auf 2:3 heran.

„Ich habe meinen Jungs heute deutlich angemerkt, dass sie sich den Pott unbedingt holen wollten. Dementsprechend konzentriert und fokussiert sind sie dann auch in dieses Finale gegangen“, resümierte Bolzer. Auch wenn der SVG-Coach diesen Erfolg „nicht überbewerten“ wollte, sei er sowohl im Hinblick auf die weitere Vorbereitung als die anstehende Punktrunde in der Kreisklasse Neuburg „eine zusätzliche Motivation. Das Team hat wieder einmal gesehen, was es erreichen kann, wenn es zusammen kämpft und entsprechend arbeitet.“

Während auch die Stimmung beim Überraschungs-Dritten SV Weichering, speziell nach dem erfolgreichen Elfmeterkrimi im „kleinen Finale“ gegen den TSV Lichtenau (7:6) überaus ausgelassen war (Trainer Peter Leimser: „Aus unserer Sicht war es ein rundum gelungenes Turnier. Meine ersten Eindrücke von meiner neuen Mannschaft sind absolut überragend.“), überwog beim großen Favoriten und diesjährigen Ausrichter SV Karlshuld dagegen die Enttäuschung. Und das aus gutem Grund, schließlich hatten sich die Grünhemden bereits nach der Vorrunde aus dem Kampf um den Pokalsieg verabschiedet.

Dementsprechend unzufrieden zeigte sich auch Peter Krzyzanowski. „Ich bin schon etwas enttäuscht, dass es am Ende nur zum sechsten Rang gereicht hat“, meinte der SVK-Trainer, der trotz dieses unbefriedigenden Abschneidens „viele wichtige Erkenntnisse“ bezüglich seiner neuen Truppe gewinnen konnte. „Wir haben in diesem Jahr ein großes und hartes Stück Arbeit vor uns“, so Krzyzanowski, der sich indes „sehr überrascht“ darüber zeigte, „dass hier beim SVK in den vergangenen Jahren trotz der Tatsache, dass höherklassig spielende Trainer aktiv waren, ganz offensichtlich in einigen Bereichen – vor allem an den fußballerischen Grundlagen – nicht richtig gearbeitet wurde. Darauf werden wir in den nächsten Wochen und Monaten unser Hauptaugenmerk legen“.

Aufrufe: 010.7.2017, 19:57 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor