2024-05-22T11:15:19.621Z

Spielbericht

Die Luft scheint raus bei der SGE II

Im Nachholspiel am Freitag abend zeigten die Gäste zum zweiten Mal hintereinander ein indiskutable Leistung. Konnte man die peinliche Klatsche vom letzten Sonntag noch auf eine ersatzgeschwächte Mannschaft inkl. frühzeitigem Ausfall des Kapitäns und Abwehrchefs Fabian Zervos schieben, so zeigte der heutige Tag, dass bei sehr vielen Spielern die "Luft" (Konzentration) raus zu sein scheint. Die frühzeitige Platzierung im Tabellenmittelfeld ließ in den letzten Wochen bei zu vielen Leuten die 100%ige Trainingsbeteiligung und Einsatzbereitschaft im Spiel vermissen. Das Ergebnis wird nun sichtbar. In der heutigen Partie lag es zwar nicht am Willen und Laufbereitschaft, vielmehr scheiterte man an den eigenen Unzulänglichkeiten wie saubere Ballannahme, Kurzpasspiel und effektiver Chancenverwertung. Die Einheimischen entgegen nutzen ihre begrenzten Mittel (hohe, weite Bälle oder Kopfballverlängerungen in die Spitze) gnadenlos aus und wussten nach 20 Minuten wahrscheinlich selber nicht warum man jetzt 2:0 führte. Mit zuvor genannten Mitteln brachten sie die SGE-Abwehr (wo der immer noch verletzte Zervos schmerzlich vermisst wurde) 3 - 4 viermal durcheinander. Dabei sprangen ein Lattentreffer und zwei abgefälschte Weitschusstore heraus, die sich hinter SGE-Torwart Wahl ins Netz senkten. Die Eintracht kam erst nach einer Viertelstunde in einen offensiven Spielrhythmus und hatte in der 18. Minute den 1:1 Ausgleich auf dem Fuß. Den Schuss von Thomas Schwermann aus 17m parierte der Heim-Torwart hervorragend. Und auch kurz nach dem 2:0 hätte man sofort den Anschlußtreffer machen müssen. Adam Celebic flankte von rechts, ein Abwehrspieler trat über den Ball und am langen Pfosten schoss Nils Kastenholz aus 6m frei über das Tor. Der Rest der ersten Halbzeit spielte sich fast nur in der Enzener Hälfte ab, doch viele Angriffsversuche waren zu kompliziert aufgebaut und leicht zu verteidigen. Und bei den seltenen Entlastungsangriffen der Gastgeber half die Eintracht dann auch immer wieder tatkräftig mit. So in der 41. Minute als der Ball von der SGE-Abwehr gut erobert, ins defensive Mittelfeld gepasst und dort leichtfertig wieder verloren wurde. Der sich daraus ergebene Torschuss knallte an den Pfosten des Eintracht-Tores. Kurze Zeit später wurde auf der Gegenseite die nächste hochprozentige Torchance liegen gelassen. Nach Torabschlag von Wahl landete der Ball in den Lauf von Schwermann, der diesen frei vor dem Torwart nicht bzw. zu spät verarbeitet bekam und den Torwart nur anschiessen konnte. So hatte Trainer Schmitz in der Halbzeitpause die Hoffnung, dass man die Partie noch umbiegen könne, zumal die Gastgeber schon aus dem "(vor-)letzten Loch pfiffen". Doch an diesem Tag war einfach "der Wurm drin" bei der SGE. Man kam zunächst gut in die zweite Hälfte, doch mit dem ersten Angriff von Enzen folgte eine Ecke und ein SGE-Spieler schoss sich beim Abwehrversuch den Ball selbst an die Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte man zum 3:0. Die Gäste brauchten 10 Minuten, um es weiter zu versuchen und scheiterten in der 65. Minute erneut durch Kai Zinken aus 4m (nach Flanke) frei vor dem leeren Tor. Als in der 72. Minute dann wieder aus Kurzdistanz nur die Latte getroffen wurde, war man sich auf Eintracht-Seite sicher, dass heute überhaupt kein Tor mehr fallen würde. Doch in der der selben Szene folgte Sekunden später ein Foul im Strafraum, so dass Schwermann den fälligen Elfmeter zum 3:1 Anschluss nutzte. Dieses Ergebnis hielt jedoch nicht lange, da man im Defensivbereich weitere Geschenke verteilte. Ein Freistoß aus gut 35m halbrechts fand seinen Weg durch "Freund+Feind" bis an den langen Pfosten, wo ein Enzener Spieler unbehelligt zum 4:1 einschieben konnte. Bis zum Ende rannten die Gäste noch an, um das Ergebnis zumindest noch etwas erträglicher zu machen, aber man wäre hier und heute wohl sehr lange nicht zu den nötigen Toren gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass sich das am letzten Spieltag nochmal ändern wird.

Aufrufe: 025.5.2019, 12:02 Uhr
Dirk SchmitzAutor