2024-05-24T11:28:31.627Z

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Zum Niederknien: Die SpVgg Hankofen verzückt im Moment ihre Fans und steht nach sechs Spieltagen völlig überraschend mit an der Spitze der Bayernliga Süd. F: Becherer
Zum Niederknien: Die SpVgg Hankofen verzückt im Moment ihre Fans und steht nach sechs Spieltagen völlig überraschend mit an der Spitze der Bayernliga Süd. F: Becherer

Die Liga staunt: Hankofen trotzt allen Unkenrufen

Vom vermeintlichen Fixabsteiger an die Spitze der Bayernliga Süd: Dorfklub aus dem Gäuboden verblüfft das Establishment

Viele Experten handelten die SpVgg Hankofen-Hailing vor dem Saisonstart der Bayernliga Süd als Fixabsteiger. Leistungsträger wie Keeper Max Putz, Tobias Richter (beide zum TSV Bogen), Marius Dimmelmeier (DJK Vilzing) und Fabian Burmberger (SV Schalding-Heining) verließen den Klub, Spielgestalter Tobias Beck verabschiedete sich zu allem Überfluss letzte Woche für 9 Monate studienbedingt in die USA.

"Wir haben sieben, acht Spieler aus unserem Stammkader verloren. Der Substanzverlust war schon enorm", berichtet Hankofens Trainer Vitus Nagorny, der die entstandenen Lücken mit Spielern aus unteren Ligen schließen musste. Aber wie schon seit Jahren hat SpVgg-Manager Richard Maierhofer einmal mehr ein gutes Näschen bewiesen und die Neuen scheinen allesamt gut einzuschlagen. Der aus der Kreisklasse gekommene Christian Liefke hat beispielsweise bereits vier Treffer erzielt. Die "Dorfbuam" sind nach sechs Spieltagen immer noch ungeschlagen und stehen gemeinsam mit dem SV Pullach an der Tabellenspitze. "Das ist eine schöne Momentaufnahme. Aber unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt", hält Ex-Profi Nagorny den Ball flach. Der SpVgg-Übungsleiter weiß, dass es auch Rückschläge geben wird: "Unser Kader ist nicht groß. Aktuell haben wir mit Tobias Lemberger nur einen verletzten Spieler zu beklagen. Das ist momentan unser großes Plus. Sollten wir aber mal eine Verletztenmisere bekommen, dann wäre das wohl nur schwer kompensierbar."

Nagorny: »Es ist imponierend, mit wieviel Leidenschaft und Feuer die Mannschaft Woche für Woche auftritt.«

Nagorny bleibt zwar bescheiden, lobt sein kickendes Gefolge jedoch in den höchsten Tönen: "Die Jungs sind mit viel Freude und Begeisterung bei der Sache. Es ist imponierend, mit wieviel Leidenschaft und Feuer die Mannschaft Woche für Woche auftritt. Das wird auch von den Zuschauern honoriert." Beim 3:1-Heimerfolg gegen Kottern kamen 550 Fans in das Maierhofer-Bau-Stadion und feuerten die Elf um Leitwolf Lukas Reif vorbildlich an. Auch in der Mannschaft stimmt es. "Zusammenhalt und Einsatz sind für uns die Basis zum Erfolg", weiß Nagorny, der nach dem Abgang der zentralen Achse Richter, Burmberger, Fellinger, Dimmelmeier und jüngst Beck seine Mannschaft komplett umbauen musste. "Bislang haben wir das gut hinbekommen. Es darf ruhig noch eine Weile so erfolgreich weitergehen, aber wir sehen die Situation weiter realistisch. Wir haben 14 Punkte gegen den Abstieg geholt. Nicht mehr und nicht weniger", sagt der sympathische SpVgg-Übungsleiter Vitus Nagorny.

Aufrufe: 08.8.2016, 11:25 Uhr
Thomas Seidl Autor