2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
Hat noch bis zum Saisonende beim BSV Neuburg das Sagen: Trainer Ralf Palfy. An seine künftige Aufgabe beim SC Rohrenfels verschwendet er aktuell kaum Gedanken.  Foto: Xaver Habermeier
Hat noch bis zum Saisonende beim BSV Neuburg das Sagen: Trainer Ralf Palfy. An seine künftige Aufgabe beim SC Rohrenfels verschwendet er aktuell kaum Gedanken. Foto: Xaver Habermeier

„Die Konstellation ist natürlich sensibel“

Trainer Ralf Palfy trifft am Sonntag mit seinem aktuellen Team BSV Neuburg auf den SC Rohrenfels, den er in der neuen Saison coachen wird

Wenn der SC Rohrenfels und BSV Neuburg am Sonntag (15 Uhr) in der Kreisklasse Neuburg aufeinandertreffen, dann verspricht diese Partie zweifelsohne eine gewisse Brisanz. Schließlich trifft BSV-Trainer Ralf Palfy auf sein zukünftiges Team, das immer noch verbissen um den Klassenerhalt kämpft.

Herr Palfy, Sie wechseln zur kommenden Saison als Trainer vom BSV Neuburg zum SC Rohrenfels. Wie kam dieses neue Engagement zustande?

Palfy: Nachdem der SC Rohrenfels erfahren hat, dass ich in Neuburg nicht verlängert werde, haben sie ziemlich schnell Interesse gezeigt. Mich hat das Konzept, auch wenn es in der Tabelle gerade nicht so gut aussieht, überzeugt. Wir sind uns deswegen sehr schnell einig geworden.

Warum wollte der BSV Neuburg mit Ihnen nicht verlängern?

Palfy: Keine Ahnung.

Man hat Ihnen also keine konkreten Gründe genannt?

Palfy: Nein. Mir wurde nur mitgeteilt, dass mit mir nicht verlängert wird. Der BSV wollte eine Veränderung. Dass muss man dann so akzeptieren.

Hätten Sie denn gerne weitergemacht?

Palfy: Ich hätte nichts dagegen gehabt – sagen wir es mal so! Aber die Verantwortlichen haben mir frühzeitig Bescheid gegeben und so wussten der Verein und ich relativ schnell, in welche Richtung es geht. Deswegen ist alles gut. So ist das Geschäft eben.

Die Tabellensituation Ihres neuen Vereins haben Sie bereits zu Beginn angesprochen. Der SC Rohrenfels spielt gegen den Abstieg und ist aktuell vier Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Hand aufs Herz, Herr Palfy: Schielen Sie schon mit einem Auge auf die Spiele und Ergebnisse ihres neuen Klubs?

Palfy: Natürlich schaue ich mir die Ergebnisse an. Aber meine Arbeit ist immer noch beim BSV Neuburg. Gegen Joshofen-Bergheim hat Rohrenfels überraschend gewonnen. Ich glaube, das Team ist auf einem guten Weg. Wobei das Konzept für die A- und Kreisklasse stehen würde.

Aber Sie freuen sich sicherlich über Siege des SC Rohrenfels?

Palfy: Ja, natürlich – außer am Sonntag! Da gibt es nichts zu holen.

Damit haben Sie perfekt auf das kommende Match übergeleitet. Wie schätzen Sie ihren Gegner und zukünftigen Verein ein?

Palfy: Ich denke, der Sieg hat ihnen Sicherheit gegeben. Die Konstellation ist natürlich sensibel. Die Mannschaft weiß, dass der neue Trainer gegen sie antritt. Gleichzeitig will sich auch der alte Coach nochmals beweisen. Mein Job beim BSV Neuburg geht noch bis Ende Mai. Bis dahin will ich gewinnen. Auch gegen den SC Rohrenfels.

Es besteht also kein Interessenskonflikt? Immerhin könnten Sie den SC Rohrenfels noch tiefer in den Abstiegskampf drängen…

Palfy: Nein, absolut nicht. Wir wissen, was wir zu tun haben und wollen dieses Spiel auch erfolgreich bestreiten. Alles andere wäre unfair.

Welche Ziele verfolgen Sie in dieser Saison noch mit dem BSV Neuburg?

Palfy: Ich möchte so viele Partien wie nur möglich gewinnen. Ursprünglich wollten wir um Platz fünf mitspielen, wobei das wohl schwierig wird. Trotzdem werden wir in jeder Begegnung alles geben.

Aus tabellarischer Sicht geht es also um nichts mehr…

Palfy: Es geht in jeder Begegnung um drei Punkte. Wir betreiben viel Aufwand und wollen auch die Früchte davon tragen. Außerdem möchte ich mich natürlich ordentlich verabschieden.

Stichwort „Verabschiedung“: Wie blicken Sie denn auf Ihre Zeit beim BSV Neuburg zurück?

Palfy: Es ist und war eine schöne Zeit mit den Jungs. Ich habe tolle Charaktere kennengelernt. Wir stehen aktuell zwar ein paar Punkte hinter unserem Soll. Aber alles in allem stehen wir dort zu Recht. Es war eine schöne Arbeit und ab Mai wartet eine neue Aufgabe auf mich.

Sie haben die „Charaktere“ angesprochen. Einer davon ist sicherlich Nils Lahn, der als Co-Trainer mit Ihnen zum SC Rohrenfels wechselt. Wie kam das zustande?

Palfy: Nils wurde zeitgleich vom SC Rohrenfels angesprochen. Sie haben Stürmer gesucht und es ist sicherlich nicht unbekannt, dass Nils viele Kisten macht. Der Wechsel ist aber nicht von mir ausgegangen. Einen Spieler von einem anderen Verein mitzunehmen, das macht man nicht. Trotzdem ist es natürlich eine super Sache, da er ein guter Charakter ist und sich in der Rolle als Co-Trainer weiterentwickeln kann.

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Aufrufe: 031.3.2019, 08:17 Uhr
Neuburger Rundschau / Matthias KollarAutor