"Die Jugendarbeit zeichnet unseren Verein aus"

"Für Sonntag ist ein Dreier fest eingeplant"

Der Fokus liegt deutlich auf dem kommenden Wochenende. "Wir haben zuletzt ein paar gute Ergebnisse liegen lassen und zu viele Führungen verspielt", analysiert Müller die aktuelle Lage. Umso bedeutender erscheint ein Sieg im direkten Duell mit Marburg am kommenden Sonntag (11:00 Uhr). "Das wird extrem wichtig für uns", weiß der sportliche Leiter und hat "einen Dreier fest eingeplant." Mit einem solchen Erfolg dürfte der Klassenverbleib deutlich näher rücken und Schwarz-Weiss für eine weitere Saison in der Hessenliga planen können. Dies wäre ein deutlicher Fortschritt, angesichts des Fast-Abstiegs in der Vorsaison. Damals belegten die B-Juniorinnen zwar den Vorletzten Platz blieben dann aber dank der günstigen Konstellation bei Auf- und Abstieg in den anderen Ligen und einem nicht zustande gekommenen Relegationsspiel doch in der Liga. "Wir gehören ja durchaus in diese Klasse", weiß Müller und erklärt die Probleme der Vergangenheit mit einer "Findungsphase" und der "lange fehlenden Konstanz" der gezeigten Leistungen.

Bereits vier Aufrücker - Besonders Inka Holz in der Ersten gefragt

Dass die B-Juniorinnen bereits gut mit der ersten Mannschaft verknüpft sind, zeigt sich an den vier nach oben aufgerückten Spielerinnen in dieser Saison. Neben Janine Ramolla (2 Einsätze), Annina Bäsler (1) und Alicia Mendel (1) durfte sich besonders Inka Holz (5 Einsätze/3 Tore) beweisen und konnte dabei gebührend auf sich aufmerksam machen. "Wir planen jetzt noch weitere Spielerinnen freizumachen", erklärt Müller, "da es für die Mädchen wichtig ist, Erfahrung zu sammeln." Der ersten Mannschaft schadet es sicher nicht, da diese nach bisher starker Saison mit elf Siegen aus dreizehn Spielen an der Spitze der Gruppenliga steht und bislang sehr gute Erfahrungen mit den jungen Talenten gemacht hat.

"Wir unternehmen viel zusammen" - Jugendarbeit als Aushängeschild des Vereins

"Unser Verein zeichnet sich über die Jugendarbeit aus", erklärt Müller und hebt besonders den Umgang mit den jungen Spielern hervor. "Wir unternehmen viel, fahren weg oder nutzen teilweise Auswärtsfahrten um weitere Events zu integrieren", führt der sportliche Koordinator näher aus und gewährt weitere Einblicke in eine der größten Wiesbadener Jugendabteilungen: "Bei uns geht es nicht nur ums Spielen, wir sind auch eine Art Meeting-Point." Die Stellung als Verantwortlicher der Nachwuchskicker sieht er als besondere Aufgabe an: "Ich gebe dieses Gefühl des Miteinanders und den Spaß am Spiel auch an die Jugendlichen weiter und sehe das als meine Aufgabe gegenüber dem Verein an."

"Die können einfach bessere Bedingungen bieten" - Über die Konkurrenz zum MFFC Wiesbaden

Schwierig gestaltet sich jedoch die Konkurrenz zum MMFC Wiesbaden. Zwar betont Christian Müller den Respekt und die Achtung gegenüber dem anderen Verein und nennt keinerlei persönlichen Probleme, jedoch sieht er eine deutliche Benachteiligung seines Teams in der öffentlichen Wahrnehmung. "Die haben einflußreiche Leute dabei und so eigentlich immer eine bessere Darstellung nach außen", erläutert Müller und nennt ein konkretes Beispiel: "Selbst als wir den MFFC in einem Turnier geschlagen haben, wurde das hinterher kleingeredet." An Talenten mangelt es beiden Vereinen jedoch nicht, auch wenn, wie der sportliche Leiter betont, "der MFFC wesentlich aktiver ist und bessere Trainingsbedingungen bieten kann." Dennoch kommen viele junge Mädchen zu Schwarz-Weiss um "erst einmal Hessenliga zu spielen." An Perspektive mangelt es in der Frauenabteilung also sicher nicht und Christian Müller wird so auch weiterhin der Nachwuchsarbeit seinen Stempel aufdrücken.

Der aktuelle Kader der B-Juniorinnen: Clara Scherer; Pia Luise Arndt, Annina Bäsler, Hannah Neumann, Julie Hertel, Rachel Coly, Mia Denz, Teresa Rudershausen, Luise Edelbluth, Finia Kletzien, Emilia Warzecha, Stina Akerfors, Inka Holz, Carena Hüfner, Leonie Orth, Alicia Mendel, Janine Ramolla, Carla Nehm, Mara Sophie Hüfner, Hannah Kölle

Das Trainerteam: Öhmer Sahin, Christian Müller, Jana Diewald, Ute Schipper