2024-06-14T14:12:32.331Z

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Eingeschworene Truppe: Der SV Bad Laer. Foto: NOZ
Eingeschworene Truppe: Der SV Bad Laer. Foto: NOZ

Die Jugend als Erfolgsrezept

Bad Laer mit guten Aussichten für die Zukunft

Nach einer Horror-Saison in der Bezirksliga, die man mit lediglich elf Punkten als Absteiger verlassen musste, hofft der SV Bad Laer nun wieder auf positive Erlebnisse in der Kreisliga Süd. Der Grundstein dafür wurde gelegt: Nach zwei Siegen zum Auftakt folgte am Dienstagabend ein Punktgewinn gegen Meisterschaftsanwärter TSG Dissen, womit man zumindest bis zum Wochenende Tabellenführer bleibt.

Was bei drei Platzverweisen in einem Spiel nach einem heißen Gefecht aussieht, relativiert Bad Laers Trainer Manfred Plagemann etwas und spricht von einer "eigentlich sehr fairen Partie". Der SV hatte die Partie in der ersten Halbzeit gut im Griff und kam in der 35. Minute zur verdienten Führung durch Artjom Gröning. Dass die Mannschaft allerdings weitere gute Chancen ausgelassen hatte, wurde kurz nach der Pause in Person von Tolga Misdik bestraft, der den Ausgleich erzielte. In der Folge wurde das Spiel etwas emotionaler und gleich zwei Akteure der Gäste wurden des Feldes verwiesen. Gerade das ungeschickte Einsteigen von Florian Hiltermann, dürfte Plagemann übel aufgestoßen sein. Danach kippte die Begegnung und Dissen hatte mehr vom Spiel, ohne sich jedoch eine 100-prozentige Torchance zu erarbeiten. Wohl wegen einer unflätigen Geste Richtung Zuschauer durfte sich Mohamed Sow auf Seiten der TSG ebenfalls eine rote Karte abholen. Insgesamt sieht Plagemann das Remis als "verdient" an.

Der SV-Coach ist mit den guten Ergebnissen zum Auftakt der Saison zufrieden. Der Grundstein wurde in einer sehr guten Sommervorbereitung gelegt, in der die junge Mannschaft wieder das Gefühl des Sieges genießen konnte - gewann man in der vorherigen Saison doch lediglich zwei Partien. Die gute Laune lässt sich der Trainer auch nicht von einigen Personalsorgen verderben. Mit Stefan Bartsch und Maik Rolf fehlen mindestens für ein Spiel zwei wichtige Stammkräfte. Daneben fallen Yannick Seete, Nicolas Rinklake, Yannik von Stürmer (alle verletzt), sowie Neuzugang Julius Lemp (beruflich) einige Wochen aus. Plagemann ist aber optimistisch, dass dies kompensiert werden kann.

Konkurrenzfähig sieht der Trainer seine Mannschaft ohnehin in der Kreisliga, die "sehr ausgeglichen" ist. Mit einer guten Jugendarbeit, in der sowohl die C- als auch die A-Jugend in der Landesliga spielt, ist sich der Trainer sicher, auf Jahre eine gute und vor allem homogene Truppe zusammen zu haben. Torjäger Jens Hülsmann, der trotz des Abstieges in Bad Laer geblieben ist, und weitere erfahrene Akteure wie Maik Rolf oder Artjom Gröning sollen derzeit die jungen Leute führen. Die Philosophie, ausschließlich mit eigenen Leuten zu arbeiten, trägt der gesamte Verein mit.

Angst, dass gerade Spieler aus der A-Jugend den Verein in Richtung höher spielenden Mannschaften verlassen, hat Plagemann nicht, denn die Voraussetzungen in Bad Laer sind gut. Als "eingeschworenen Haufen" bezeichnet er die Verbindung zwischen der A-Jugend und der Ersten Herren. "Die Harmonie und Kameradschaft, die wir hier in Bad Laer haben, ist klasse", lässt der Trainer verlauten. Und wenn jemand sein sportliches Glück woanders suchen möchte, dann werden "keine Steine in den Weg gelegt".

In der laufenden Saison wird Bad Laer oben mitspielen, so viel steht fest. Und falls es dann eben nicht mit dem direkten Wiederaufstieg klappt, dann sieht man sich auch für die nachfolgende Spielzeit weiterhin sehr gut aufgestellt.

Aufrufe: 015.8.2013, 15:00 Uhr
Magnus Horn / FuPa.netAutor