Die Gemeinschaft steht im Mittelpunkt

„Solche Begegnungen sind interessant“, freute sich Stephan Fischer, als beide Teams zum Auftakt des Kicker-Treffens beim SV Donaumünster-Erlingshofen gegeneinander antreten mussten. Dabei kannte er den Gegner bestens, hat Fischer früher doch selbst in Mündling gewohnt und Probst beim VfB gekickt.
Mehr noch: Mündlings Trainer Probst ist sogar sein Cousin. „Bei der Hochzeit war ich Trauzeuge“, schmunzelt Fischer. Er musste mit seiner Mannschaft einen „Kaltstart“ hinlegen, denn das Training hat am Lech noch gar nicht begonnen. Wenigstens eine Trainingseinheit hatten die Mündlinger in den Beinen. Sie durften sich bei einem Neuzugang bedanken, dass sie den Oberndorfer ein torloses Unentschieden abgerungen haben: Michael Schäffler kam vom TSV Harburg zur Fußballgemeinschaft und fügte sich gleich mit einer guten Leistung bestens ein.

„Die Bedingungen sind ideal“, meinte SVDE-Vorsitzender Roland Pfefferer. „Nicht zu heiß, der Rasen leicht feucht.“ Es sei eine Ehre, den Donau-Rieser Fußballtag ausrichten zu dürfen, sagte er. Man habe versucht, den Mannschaften beste Voraussetzungen zu bieten. Es gehe weniger um den sportlichen Wert, als ein „erstes Aufwärmen“ und die Gemeinschaft der Kicker, fügt Trainer Fischer hinzu. Schon ernsthafter ist Rains Coach Karl Schreitmüller das Testspiel gegen den Landesligisten FC Gundelfingen angegangen. Die Tillystädter sind schon länger im Training und gerade dabei, ihre Formation zu finden. Das Spiel gegen die Donaustädter war eine Art „Generalprobe“ – und die klappte. 4:1 besiegte der Bayern- den Landesligisten und erfüllte damit endlich eine Forderung des Trainers: „Endlich mal zeigen, was in uns steckt.“ Bisher sei dies nur im Training gelungen, „aber wir haben eine gute Truppe“, meinte Schreitmüller nach dem Sieg, der für den Start in die Punktrunde Selbstvertrauen geben soll. Die Partie leitete ein Mann, der als Schiedsrichter erst jüngst in die Landesliga aufgestiegen war: Tobias Heuberger (TSV Möttingen).

Bis dahin hat ein Eigengewächs des SVDE noch einen langen Weg. Sebastian Stadelmayr ist aber auch erst 17 Jahre jung. Ihm trauen in der Rolle des Schiedsrichters viele schon bald den Sprung in die Bezirksliga zu. „Als Innenverteidiger hat es nicht so geklappt. Deshalb bin ich umgestiegen“, erzählte er MdL Wolfgang Fackler bei dessen Stippvisite bei den Fußballern. Stadelmayrs Ziel definiert er klar: „Möglichst hoch aufsteigen!“ Fackler wiederum nutzte die Gelegenheit, um dem Ausrichter für die „gute Organisation“ zu danken. Vermutlich hätte sich der SVDE eine größere Zuschauerresonanz gewünscht. Wenigstens beim Auftritt des Kreisligameisters gegen den Vizemeister Wertingen gab es dann eine ansehnlichere Kulisse als bei den anderen Spielen.

Meisterschaft und Aufstieg haben zwei Teams bereits geschafft: der FSV Reimlingen in der Kreisklasse Nord I und die SG Unterringingen/Amerdingen in der Kreisklasse Nord II. Sie trennten sich 1:1, wobei es die SGU-Akteure gleich nach der Partie eilig hatten, mussten sie gestern Abend dann gleich noch einmal ran: im Freundschaftsspiel gegen den SV Feldheim.

Viel Lob gab es für das spielerische Niveau, obwohl die Saison noch gar nicht so richtig begonnen hat. Ein Leckerbissen war auch die Partie zwischen Landesligist TSV Nördlingen und dem VfR Neuburg, dem Vizemeister der Bezirksliga Nord. Bereits nach neuen Minuten hatte Ray Bishop den VfR in Führung gebracht, doch richtig rund ging es erst nach einer Stunde. Innerhalb von knapp 25 Minuten fielen weitere fünf Tore, bis es letztendlich 5:1 für die Neuburger stand.

Neben den Spielen war beim Donau-Rieser Fußballtag auch Platz, um die Meister der vergangenen Saison zu ehren. Dies übernahmen die Schiedsrichter-Obmänner gemeinsam mit den Verantwortlichen des Bayerischen Fußball-Verbandes und die Politiker.