2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Rüdiger Henkel

Detmold und Dringenberg im Gleichschritt, Höxter patzt

An der Tabellenspitze lässt der SV Höxter am 9. Spieltag Federn. Der SVH verliert das Topspiel beim TBV Lemgo. Der SV Dringenberg ist dadurch jetzt erster Verfolger von Spitzenreiter Post TSV Detmold.

Detmold bleibt das Maß aller Dinge in der Bezirksliga Staffel 3. Der Post TSV lässt sich auch von Jerxen-Orbke nicht stoppen. Einzig der SV Dringenberg bleibt dem Favoriten auf den Fersen. Der SV Höxter findet sich nach der Niederlage beim TBV Lemgo erstmals in dieser Saison nicht auf einem der ersten beiden Plätze wieder.

Der Tabellenführer lässt sich auch von Jerxen-Orbke nicht stoppen. Durch Tore von Marco Rüskaup (6.) und Enis Cömert (82.) gewinnt der Post TSV Detmold das sechste Spiel in Serie und bleibt als einziges Team der Liga ungeschlagen. „Es war insgesamt eine schwache Partie, aber ich denke trotzdem, dass wir verdient gewonnen haben. Wir waren über 90 Minute die bessere Mannschaft, obwohl das Niveau heute beiden Mannschaften sicherlich nicht entsprach. Das frühe 1:0 für uns durch Rüskaup fällt nach einem individuellen Abwehrfehler der Jerxer. Danach gab es bis zur Halbzeit viel Geschiebe und wenig druckvolle Situationen. Ich glaube Jerxen hatte heute nicht einen Torschuss, der auf das Tor gekommen ist. Wir haben verpasst, das 2:0 früher zu machen. Erst durch eine direkt verwandelte Ecke durch Cömert fiel die Entscheidung. Wir sind froh, dass wir das Derby gewonnen haben“, freute sich TSV-Obmann Michael Grundmann über den nächsten Sieg seiner Mannschaft.

Marco Schlobinski, Coach des Gastgebers, haderte am Ende ein bisschen mit dem Ergebnis: „Es war auf jeden Fall mehr drin. Wir legen in der ersten Halbzeit das Tor für Detmold vor, lassen ansonsten aber nichts zu. In der zweiten Hälfte hatte Post zwei, drei Chancen, wir leider keine. Das Tor fiel dann durch eine direkt verwandelte Ecke. Insgesamt muss man von einem verdienten Sieg für Post sprechen, wobei mit noch mehr Mut und Leidenschaft auch was drin gewesen wäre. Für uns war es ein bisschen besser als in den letzten Wochen, daran müssen wir anknüpfen. Egal – Glückwunsch an Post! Wir müssen jetzt in Borgenreich wieder anfangen zu punkten.“



Der SV Dringenberg wurde seiner Favoritenrolle bei Kellerkind Barntrupp gerecht. Die Mannschaft von Trainer Sven Schmidt ließ nichts anbrennen und fuhr einen am Ende souveränen Sieg ein – den vierten in Folge. Seit dem zweiten Spieltag ist der SVD mittlerweile ungeschlagen und errang aus den vergangenen acht Partien 22 von 24 möglichen Punkten.

Beim RSV tat sich der Favorit in der ersten Halbzeit allerdings schwer. Kevin Elsner (15.) brachte die Hausherren sogar mit 1:0 in Führung, erst kurz vor der Pause konnte Christoph Richter (44.) ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel sorgten dann Patrick Stiewe (48.), Florian Steinig (60.) und Cedric Falke (87.) für den standesgemäßen Erfolg. Sven Schmidt ordnete die Leistung seines Teams wie folgt ein: „Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns. Wir sind nicht gut in die Partie reingekommen. Barntrup hat das am Anfang sehr gut gemacht. Sie haben uns früh attackiert und früh angelaufen. In dieser Phase fiel auch das 1:0 für sie, nachdem wir einen Fehlpass spielten. Das hatte sich Barntrup erarbeitet. Danach wurden wir aber besser und konnten die Räume besser bespielen. Das haben wir ordentlich gemacht und belohnen uns kurz vor der Halbzeit. Nach unserem 2:1 und dem 3:1 hat der Gegner nochmal alles versucht und alles nach vorne geworfen, aber wir machen in der Drangphase das 4:1. Wir haben die drei Punkte zwar verdient eingefahren, aber Barntrup hat das insgesamt sehr ordentlich gemacht.“

RSV-Coach Kariem Moussa sah ebenfalls einen verdienten Sieg für die Gäste, haderte allerdings mit einer Schiedsrichter-Entscheidung: „Wir fangen 25 Minuten richtig gut an und gehen verdient in Führung. Aus meiner Sicht wird uns dann ein klarer Elfmeter verwehrt. Wir lassen dann wieder einmal nach und laufen viel hinterher. Dringenberg machte das in der Phase aber auch gut und gleichte verdient vor der Halbzeit aus. Nach der Pause geraten wir direkt überflüssig in Rückstand. Der Gast schießt zudem zum 1:3 ein, bevor wir selbst wieder aktiv werden. In Folge gab es Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten, wir selbst lassen zwei sehr gute Chancen aus. Der Konter zum 1:4 ist dann unwesentlich. Das Ergebnis ist in der Höhe vielleicht etwas zu hoch, dennoch verdient. Glückwunsch nach Dringenberg!“



Der TBV Lemgo behielt im Spitzenspiel dieses Spieltags auf heimischen Kunstrasen die Oberhand. Die Mannschaft von Trainer Matthias Wölk bezwang den SV Höxter mit 3:1 und feierte den fünften Sieg in Folge. Durch den Erfolg liegt der TBV in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter dem SVH, der auf Rang 3 abstürzte. Christoph Rode brachte die Gäste von der Weser bereits in der 2. Spielminute mit 1:0 in Führung. Diese glich Oliver Hett (33.) Mitte der ersten Hälfte aus. In den Schlussminuten machten Hett mit seinem zweiten Treffer (83.) und Serkan Erdem (86.) den Heimsieg für die Lipper perfekt. „Ganz schwaches und zerfahrenes Spiel von beiden Mannschaften. Lemgo ist der glückliche Gewinner. Eigentlich hatte das Spiel keinen Sieger verdient“, so das kurze Fazit von SVH-Coach Uwe Beck.

Simon Schneidermann vom TBV Lemgo hatte dagegen deutlich mehr zu sagen: „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. In den ersten Minuten war Höxter sehr griffig und ist etwas besser ins Spiel gekommen. Nach dem Rückstand haben wir aber das Zepter übernommen und haben Höxter etwas früher unter Druck gesetzt. So war dann auch der Ausgleich verdient. In der zweiten Halbzeit war das Spiel sehr ausgeglichen. Da war klar, dass die Mannschaft gewinnt, die zuerst ins Tor trifft. Das waren dann wir nach einem individuellen Fehler von Höxter. Kurz darauf konnten wir das Spiel endgültig entscheiden. Insgesamt ist der Sieg verdient, wenn man bedenkt, dass wir noch einen Pfostenschuss hatten und zudem einen Elfmeter verschossen.“



Es läuft rund für die Gäste! Nach dem die Mannschaft von Trainer Miron Tadic zu Saisonbeginn fünf Spiele sieglos blieb, gelang am heutigen Sonntag gegen den FC PEL der dritte Sieg in Serie. Dieser war allerdings hart erkämpft. Nach einer halben Stunde sah es nämlich nicht nach einem Auswärtssieg aus. Nils Melcher (9.) und Bastian Engemann (30.) brachten die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Doch noch vor der Pause konnten Louis Keeb (35.) und Jan-Justin Johannhörster (41.) ausgleichen. Daniel Nadig besorgte in der zweiten Hälfte mit zwei Treffern (73. und 86.) den 4:2-Erfolg von Oerlinghausen. Der FC PEL kassierte obendrein noch einen Platzverweis (81.).

„Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Gleich zu Beginn bekommen wir nach einem Foul an Paboy Fanneh einen Elfmeter, den Nils Melcher verwandelt. Danach haben wir das Spiel gut im Griff und kommen nach einer Standardsituation, wo einem Gästespieler der Ball durch die Füße rutscht, zum 2:0 durch Basti Engemann. Mitte der ersten Halbzeit machen wir allerdings zu viele individuelle Fehler. Die Ecke vor dem 1:2 müssen wir einfach mit dem Kopf klären, das hätten wir besser verteidigen müssen. Vor dem 2:2 haben wir eigentlich selbst im Angriff die Chance auf einen Abschluss. Dieser wir aber geblockt und aus dem Konter über unsere rechte Seite fällt der Ausgleich. Wenn wir mit einer Führung in die Halbzeit gegangen wären, hätte es Oerlinghausen wesentlich schwerer gehabt. Im zweiten Durchgang hatten wir keinen Zugriff mehr. Oerlinghausen hat früher gepresst und kam dadurch zu vielen Aktionen im und um unseren Strafraum. Die Rote Karte für uns ist strittig. Es ist schon sehr hart, für ein gelbwürdiges Foul im Mittelfeld einen Platzverweis zu kassieren. Danach waren wir heute personell nicht mehr richtig in der Lage, dagegenzuhalten. Aufgrund der zweiten Hälfte ist die Niederlage letztendlich auch verdient“, so PEL-Trainer Matthias Rebmann.

Miron Tadic freute sich über den Auswärtssieg: „Ich glaube wir haben hochverdient gewonnen, auch wenn das Spiel für uns sehr unglücklich anfing. Wir geraten schnell mit 0:1 in Rückstand durch einen Elfmeter, wobei sich Tobias Dingert bei dem Foul verletzt und ausgewechselt werden muss. Im Anschluss haben wir eigentlich mehr vom Spiel, bekommen aber durch einen harmlosen Torschuss aus 25 Metern das 0:2, weil der Schuss unglücklich von uns geklärt und zur Vorlage wird. Danach brauchten wir zwei, drei Minuten, um uns zu schütteln. Aber dann haben wir fast bis zum Ende nur auf ein Tor gespielt. Louis Keeb macht ein sehr schönes Seitfallzieher-Tor zum 1:2, Johannhörster gleicht noch vor der Pause nach einem erkämpften Ball im Mittelfeld und schnellem Umschaltspiel aus. Die zweite Halbzeit war sehr einseitig. Wir verpassen aber frühzeitig das 3:2. Wir hatten fünf, sechs Hochkaräter. Wenn es dumm läuft, bekommt man wegen so einer Fahrlässigkeit im Fußball einen Gegentreffer. Aber Peckelsheim war heute nicht gefährlich genug. Daniel Nadig sorgt dann mit zwei Treffern für unseren Erfolg. Unter dem Strich hochverdient. Aber man hat die letzten 20 Minuten gesehen, dass uns noch ein bisschen was fehlt. Nach dem 3:2 hätten wir mehr Ruhe ausstrahlen können. Die Rote Karte für Peckelsheim hätte man im Übrigen nicht geben müssen. Aber man muss es so akzeptieren.“



Wieder steht der FC Augustdorf mit leeren Händen da. Gegen den VfR Borgentreich gab es erneut nichts Zählbares für das Tabellenschlusslicht. Damit bleibt der FCA weiterhin sieglos. Der Mann der ersten Halbzeit war Jonas Güthoff, der mit seinen Treffern in der 39. und in der 43. Minute die Weichen auf Sieg für die Gäste stellte. Niklas Mertens besorgte in der 54. Minute den Endstand.

Damit endete für den VfR die Zeit von zwei sieglosen Spielen. Borgentreichs Sportdirektor Thomas Schulte weilte krankheitsbedingt nicht vor Ort, ließ sich von Trainer Jörg Mackenbach aber über den Auftritt seines Teams unterrichten und sagte zur Partie: „Es war ein Spiel mit viel Kampf und Einsatz. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir uns an das Geläuf gewöhnt hatten. Augustdorf hat über weite Strecken versucht, das Mittefeld schnell zu überbrücken und möglichst zu umgehen. Kurz vor der Pause konnten wir durch einen Doppelschlag des erneut starken Offensivspielers Jonas Güthoff in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit lief das Spiel ähnlich wie im ersten Durchgang. Torjäger Niklas Mertens konnte mit dem 3:0 recht schnell den Deckel auf die Partie machen. Ein am Ende erkämpfter und verdienter Sieg. Zwar ohne viel Glanz, aber wir nehmen drei wichtige Punkte mit nach Borgentreich. Auch für die kommenden Aufgaben war das heute ein moralisch wichtiger Erfolg!“



Wieder eine knappe Niederlage für Brakel II. Das 2:3 in Lügde war bereits die vierte Saisonpleite mit exakt einem Treffer Unterschied. Dadurch bleibt das Dölitzsch-Team Tabellenvorletzter. Jonas Hasse brachte die Hausherren durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung. Frederik Lüke (50.), ebenfalls per Strafstoß, und Toni Norberts (53.) drehten die Partie innerhalb von nur drei Minuten für die Gäste. Durch einen Doppelpack von Robin Schlieker (70. und 76.) nahm die Begegnung aber eine erneute Wende.

„Wir gehen mit dem Pausenpfiff nach Foul an Robin Schlieker mit 1:0 in Führung. Jonas Hasse verlädt den Torwart. Direkt nach dem Seitenwechsel bekommen wir mit einem Doppelschlag das 1:1 und das 1:2. Wir zeigen dann eine gute Moral und kommen durch Schlieker zum Ausgleich. 13 Minuten vor Ende nagelt Schlieker den Ball zum 3:2 unter die Latte. Am Ende ein hartumkämpfter Sieg“, so die Worte von TuS-Keeper Felix Wessel zur Partie.

Norbert Dölitzsch wollte zur Niederlage nicht viel sagen: "Ich gönne heute Sascha Weber das Wort. Ich bin stinksauer über die nicht gegebene Rote Karte gegen seinen Akteur. Danach hatten wir einen Bruch im Spiel und Lügde hat das Spiel unverdienterweise noch gewonnen. Unser Spieler Frederic Lüke wird verletzungsbedingt wohl erstmal einige Zeit ausfallen."


Überraschend deutlich hat die SG Hiddesen-Heidenoldendorf den lippischen Kontrahenten besiegt. Im Vorfeld war von diesem Ergebnis nicht unbedingt auszugehen, schließlich reiste Lipperreihe mit breiter Brust und sieben Partien ohne Niederlage an. Doch die SG machte mit dem Fulland-Team kurzen Prozess. Valentin Römisch (20.) und Jan Block (23.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 2:0-Pausenführung, Nicklas Petkau (82.) und Samuel Töws (93.) machten den vierten Saisonsieg für die Hausherren perfekt.

Trainer Dennis Wieder zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden: „Ein absolut verdienter Sieg, der am Ende vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Wir waren von Anfang an griffig und waren bereit, mehr zu investieren als der Gegner. Auch die Bereitschaft Zweikämpfe zu führen, die wehtun, war heute sehr gut. Im Vergleich zum Dringenberg-Spiel in der letzten Woche haben wir uns deutlich gesteigert. Natürlich spielte es uns in die Karte, dass Lipperreihe ein bisschen Krieg mit dem Platz hatte, weil der nicht in bester Verfassung war – auch weil unsere zweite Mannschaft vorher gespielt hat. Wir hatten in der Anfangsphase ein bisschen Glück, dass wir kein Gegentor kriegen. Die erste Halbzeit war insgesamt sehr stark von uns, in der zweiten hatten wir dann relativ wenig Entlastung. Erst die letzten 20 Minuten haben wir uns wieder gefangen. Lipperreihe hat aber auch eine super Mannschaft, absolute faire und nette Trainer und viele vernünftige Typen. Wir freuen uns einfach über den deutlichen Sieg und dass wir nach dem Spiel in Dringenberg sofort wieder in die Spur gefunden haben.“

Aufrufe: 024.10.2021, 19:36 Uhr
André WinkelhagenAutor