2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Rüdiger Henkel

Detmold besiegt Höxter und ist Wintermeister!

Der Post TSV Detmold überwintert auf Tabellenplatz 1. Der Favorit lässt sich auch vom SV Höxter nicht stoppen. Im Tabellenkeller setzt es für Augustdorf, Barntrup und Steinheim die nächsten Niederlagen. Vor allem der TSC kommt erneut unter die Räder.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause gehen sechs Partien über die Bühne. Das Duell zwischen Dringenberg und Lipperreihe fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer. Auffällig an diesem Spieltag: Es gibt kein Unentschieden und nur zwei Teams fahren Heimsiege ein. Ansonsten entführt der Gast viermal die Punkte.

Der Post TSV Detmold verabschiedet sich als Tabellenführer in die Winterpause und gewinnt am letzten Spieltag das Spitzenspiel beim SV Höxter knapp mit 2:1. Fynn Luca Vollmer brachte Detmold kurz vor der Pause in Führung, diese glichen die Gastgeber in der 62. Spielminute durch Nico Trepschick aus. Kevin Sömmer (90. und 93.) sorgte mit zwei Treffern kurz vor Abpfiff allerdings für den Auswärtssieg. Mit dem vierten Erfolg in Serie baut der Aufstiegsfavorit seinen Vorsprung auf Dringenberg auf fünf Zähler aus. Der SVD hat allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Höxters Rückstand auf die Spitze beträgt bereits neun Punkte. Der SVH gewann keine der letzten drei Partien. Post-Obmann Michael Grundmann sah einen verdienten Sieg: „3:1 gewonnen! Es war insgesamt ein ordentliches Spiel von beiden Mannschaften. Ich denke, dass der Sieg völlig in Ordnung geht. Wir hatten in der ersten Halbzeit richtig, richtig große Chancen. Höxter hat zwar auch ein, zweimal aus zwanzig Metern gefährlich aufs Tor geschossen, aber wir hatten die besseren Möglichkeiten. Der Torwart von Höxter hat zwei, dreimal richtig gut gehalten, wirklich sehr gut. Kurz vor der Halbzeit gehen wir durch einen Elfmeter durch Fynn Luca Vollmer in Führung. Nach der Pause sind wir nicht 100 prozentig da gewesen, folgerichtig macht Höxter das 1:1. Danach haben wir wieder ins Spiel gefunden. Der eingewechselte Kevin Sömmer macht nach einem Steilpass das 2:1 und später noch das 3:1. Ich denke, dass wir das danach auch gut runtergespielt haben. Höxter hat zwar einen guten Kampf geliefert, aber insgesamt geht der Sieg völlig in Ordnung.“

SVH-Coach Uwe Beck haderte mit der Niederlage: „Eine bittere 1:3-Niederlage. In der ersten Halbzeit war Detmold mit dem Ball die bessere Mannschaft und geht durch einen Elfmeter in Führung. In der zweiten Hälfte haben wir dann Druck aufgebaut und hatten nach dem 1:1 durch Trepschick die besseren Chancen und müssen in der Phase in Führung gehen. Das 1:2 fällt nach einer womöglich minimalen Abseitsstellung und das 1:3 in der Schlussminute. Ein Spiel auf hohem Bezirksliga-Niveau, welches wir nicht zwingend verlieren müssen. Bei uns haben in den letzten Wochen fünf Prozent gefehlt. Wir haben in der ganzen Zeit die ganzen Ausfälle vernünftig kompensiert, aber die Qualität von Schmitt, Schuster und einem nicht 100 prozentig fitten Wilms fehlen, um ganz oben zu stehen. Danke an Philipp Dräger für die sehr starke Spielleitung. Zu einem Topspiel gehört auch ein Top- Schiedsrichter. Ich wünsche allen schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und auf ein Neues im nächsten Jahr.“

Die Niederlagen-Serie des TSC geht weiter. Gegen Borgentreich kassierten die Steinheimer die zehnte Pleite in Folge. Dabei mussten die Mannen von Trainer Rytis Narusevicius achtmal mindestens fünf Gegentreffer schlucken. Auch gegen den VfR klingelte es ein halbes Dutzend Mal im TSC-Gehäuse. Jonas Güthoff (16. und 46.), Niklas Mertens (26.), Florian Herbold (40.), Manuel Conze (82.) und Lukas Johannes Rehrmann (85.) trugen sich für Borgentreich in die Torschützenliste ein. Lukas Plat brachte Steinheim in der 9. Minute mit 1:0 in Führung und traf in der 28. Minute zum zwischenzeitlichen 2:2. In der letzten Viertelstunde kassierte der TSC noch zwei Platzverweise – eine Ampelkarte und einmal glatt Rot. VfR-Sportdirektor Thomas Schulte freute sich über den Sieg seiner Mannschaft: „In einem erwartet hitzigen Spiel haben wir am Ende verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit hätten wir schon höher führen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten. Durch zwei individuelle Fehler haben wir uns das Leben unnötig selber schwer gemacht. Der Treffer zum 4:2 durch Jonas Gütthoff hat uns dann endgültig auf die Siegerstraße gebracht. Steinheim hat sich zum Schluss noch selbst geschwächt und zwei Rote Karten kassiert – eine wegen Schubsen und eine wegen Schiedsrichter-Beleidigung. Unter dem Strich ein hochverdienter Sieg!“

Im Vorfeld wurde eine Partie auf Augenhöhe erwartet. In der Tabelle trennten beide Teams vor diesem Spieltag nur drei Punkte. Lemgo konnte seinen Heimvorteil nicht nutzen und kassierte die erste Niederlage auf eigenem Platz. Daniel Nadig erzielte in der 25. Minute den Siegtreffer für den TSV. Mit neun Siegen aus den letzten zehn Spielen ist Oerlinghausen so etwas wie das Team der Stunde. Gäste-Coach Miron Tadic sagte zum Auswärtssieg: „Wir haben 1:0 in Lemgo gewonnen. Ich glaube nicht ganz unverdient. In ersten Minuten haben sich beiden Mannschaften ein bisschen abgetastet. Dann gewinnen wir die Oberhand und gehen auch verdient durch Daniel Nadig in Führung. Davor und danach hatten wir zwei Riesenchancen durch Tim Witte, wo wir einen weiteren Treffer hätten erzielen müssen. Das haben wir verpasst, gehen aber trotzdem verdient mit einer Führung in die Pause. Dann kommt Lemgo richtig gut aus der Kabine. Von der 46. bis zur 60. Minute machen die richtig Druck. Da haben wir in einer Situation richtig glücklich verteidigt, als wir einen Ball dreimal auf der Linie klären. Da hätte das 1:1 fallen können. In der letzten halben Stunde hatten wir das Spiel meiner Meinung nach wieder relativ gut im Griff. Wir hatten auch drei, vier gute Kontersituationen, die wir fahrlässig vergeben und den letzten Pass nicht richtig gut spielen. In der 94. Minute, der letzten Aktion des Spiels, hatten wir nochmals Glück. Nach einer Ecke klären wir den Ball, der Lemgoer nimmt ihn dann aus 20 Metern und der geht ganz knapp am Winkel vorbei. Unter dem Strich geht der Sieg in Ordnung. Jetzt freuen wir uns auf Weihnachten. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten haben wir eine gute Hinserie gespielt.“

TBV-Akteur Simon Schneidermann war mit dem Auftritt seiner Mannschaft unzufrieden: „Heute gibt es gar nicht viel zu sagen. Oerlinghausen wollte den Sieg ab der ersten Minute. Wir waren nicht von Beginn an auf dem Platz. Dazu mussten wir in der ersten Halbzeit zweimal verletzungsbedingt auswechseln. Das hat auch nicht geholfen.“

Unter der Woche machte RSV-Sportdirektor Michael Müller die Partie zu einer Art Endspiel. Die Gastgeber wollten unbedingt drei Punkte einfahren. Den Wunsch des Verantwortlichen konnte die Mannschaft allerdings nicht erfüllen. Der Tabellenvorletzte verlor auf heimischem Geläuf knapp mit 2:3. Serkan Kayrank (10.) und Marcel Walek (65. und 71.) erzielten die Treffer für den TuS. Für Barntrup traf Johannes Lindemeyer zum zwischenzeitlichen 1:1 (42.) und zum 2:3 per Elfmeter (75.). Lügde-Keeper Felix Wessel fasste kurz und knapp zusammen: „Wir gewinnen mit 3:2 – in meinen Augen verdient. Wir lassen gute Chancen aus und machen den Gegner durch eigenen Fehler stark. Die Tore erzielen Kayark und Walek (2.). Dazu verschießen wir vor der Pause einen Elfmeter beim Stand von 1:1.“

RSV-Co-Trainer Jannik Schalowsky gab zu Protokoll: „Wir haben ein komplett anderes Gesicht gezeigt als letzte Woche. Wir haben gekämpft und die Einstellung stimmte auch. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Glückwunsch an Lügde.“

Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, taten sich gegen den Tabellenletzten allerdings sehr schwer. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Marco Petkau (44.) auf Vorlage von Ingo Schmitz das Tor des Tages. SG-Coach Dennis Wieder war mit dem Resultat zufrieden und blickt auf eine sehr gute Hinrunde zurück: „Heute war es ein Arbeitssieg. Fußballerisch war das nicht unsere beste Leistung, aber am Ende zählen die drei Punkte. Augustdorf hat sehr destruktiv gespielt. Sie standen fast immer mit allen Spielern in der eigenen Hälfte, die Fünferkette stand fast auf Höhe des eigenen Sechszehners. Wir hatten dafür wenig Lösungen, um uns irgendwie durchzukombinieren oder uns Möglichkeiten zu erspielen. Es war ein sehr chancenarmes Spiel. Aber Augustdorf hatte auch keine zwingenden Chancen. Am Ende war es ein sehr, sehr nickliges und umkämpftes Spiel. Es war fußballerisch Magerkost und wir hatten das glücklichere Ende für uns. Wir hätten in der 85. Minute das 2:0 machen können. Jan Block steht blank vor der Hütte, scheitert aber am Torhüter. Da hätten wir den Deckel draufmachen können. So mussten wir bis zum Ende fighten und uns in jeden Ball reinwerfen. Ich denke, dass es letztlich ein verdienter Sieg für uns war. Wir blicken insgesamt auf eine sehr, sehr gute Hinrunde zurück. Wenn man bedenkt, dass das Lügde-Spiel mit dem Resultat zu Ende gegangen wäre, hätten wir 28 Punkte am Start und es wäre eine überragende Runde gewesen. Es gab wenig Spiele, in denen wir sehr schlecht waren. Das Positive überwiegt auf jeden Fall. Wir sind absolut zufrieden und freuen uns jetzt auf die Winterpause, um die Wunde lecken zu können. Dann werden wir im neuen Jahr mit der Rückkehr einiger Verletzter wieder voll durchstarten.“

Enttäuschte Gesichter auf Seiten des FCA. Das Schlusslicht lieferte eine couragierte Leistung ab, steht aber wieder einmal mit leeren Händen da. Coach Matthias Heymann macht seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf: „Man muss sagen, dass wir heute mit dem letzten Aufgebot, 12 Spieler fehlten, alles reingehauen haben. Ich bin mit unserem Auftreten heute absolut einverstanden. Mit dem Ergebnis natürlich nicht. Wir hatten einen klaren Plan und waren die bessere Mannschaft. Ein Punkt wäre hochverdient gewesen. Vielleicht sogar mehr. Heute fehlte uns in der Offensive die Entschlossenheit. Wir haben zu oft die falsche Entscheidung getroffen und die Qualität unserer Abschlüsse war einfach nicht gut genug. Da stehen wir wieder mit leeren Händen da. Der Abstand zum rettenden Ufer ist nicht allzu groß. Wir werden in der Rückrunde nochmal alles versuchen. Aufgegeben hat bei uns noch niemand!“


Mit einem Sieg verabschiedet sich Jerxen-Orbke in die Winterpause. Dank der Treffer von Torjäger Kevin Pietsch (15.) und Kim-Leonard Eichhorst (73.) überwintert die Eintracht auf Tabellenplatz 3. „Es war der letzte Erfolg für uns dieses Jahr. Jetzt freuen wir uns erstmal auf ein paar Wochen Winterpause und wollen Weihnachten feiern. Wir haben heute kein super Spiel gemacht, das geht besser. Aber Peckelsheim hat auch wenig Spielfluss zugelassen. Es war sehr schwierig, da durchzukommen. Sie haben sehr kompakt gegen uns gespielt. In der ersten Halbzeit starten wir besser. Allerdings gab es da auch ein, zwei Chancen für die Peckelsheimer. In der zweiten Halbzeit sehe ich auf deren Seite keine großartigen Möglichkeiten. Wir haben noch zwei, drei Konter, die wir nicht gut ausspielen. Sonst kann das Ergebnis auch noch ein, zwei Tore höher ausfallen. Letztendlich spiegelt das 2:0 den Spielverlauf wieder, das war unter dem Strich verdient“, so Heim-Coach Marco Schlobinski.

Sein gegenüber, Matthias Rebmann, sagte zur Partie: „Wir haben bei Jerxen-Orbke 2:0 verloren. Die erste Halbzeit war sehr, sehr ausgeglichen. Jerxen hatte mehr Ballbesitzt, aber ganz, ganz wenig zwingende Dinge vor dem Tor. Ich glaube, da hatten wir die besseren Chancen. Paboy Fanneh läuft einmal auf den Torwart zu, zielt aber leider vorbei. Florian Schindler hatte bereits nach zwei Minuten eine gute Schuss-Chance. Wir waren immer wieder gefährlich mit langen Bällen, die wir verlängert haben. Damit hat sich Jerxen schwer getan. Aber vor dem Tor waren wir heute einfach nicht zielstrebig genug. Das 0:1 passiert durch einen großen Fehler von uns, als ein Rückpass nach hinten zu kurz gerät. McCarthy geht dazwischen, setzt sich auf der rechten Seite durch und spielt in die Mitte zu Pietsch, der braucht das Ding nur noch reinschieben. Ansonsten gab es nichts Zwingendes für Jerxen. Sie haben auch viel mit langen Bällen operiert, die von uns allerdings gut verteidigt wurden. Bis auf das Gegentor war ich mit der ersten Halbzeit zufrieden. Im zweiten Durchgang haben wir Offensiv nicht mehr stattgefunden und haben fast gar nichts mehr nach vorne gebracht. Jerxen hat sehr gut verteidigt und auf schnelles Umschaltspiel gesetzt. Mit dem 2:0 war das Spiel gegessen. Aufgrund der zweiten Hälfte ein verdienter Sieg für Jerxen-Orbke. Wir hätten im ersten Durchgang mehr aus unseren Möglichkeiten machen müssen. Das ist uns nicht gelungen, daher gehen wir hier heute punktlos vom Feld.“

Aufrufe: 012.12.2021, 19:09 Uhr
André WinkelhagenAutor