Derbystimmung bei Union Lohne

Mit einem Sieg könnte die Lohner Mannschaft von Hardy Stricker dichter an die Spitzengruppe heranrücken. Die Favoritenrolle schiebt der Trainer jedoch dem Gast aus Lingen zu. „Der TuS hat eine bärenstarke Mannschaft. Ich habe sie gegen Meppen II gesehen, das war beeindruckend. Lingen agiert sehr kombinationsstark und mit viel Zug zum Tor“, hat der Union-Coach großen Respekt vor dem Gegner, der zuletzt in fünf Pflichtspielen 25 Tore schoss. Lingens Top-Torjäger Dennis Brode erzielte gar sieben Treffer in den letzten beiden Spielen.

Dennoch stellt Stricker auch klar: „Ich will jedes Spiel gewinnen. Wir dürfen uns auch nicht zu sehr auf Brode konzentrieren, denn der Gegner ist der TuS Lingen und nicht der TuS Brode.“ Die Lohner Formkurve zeigte zuletzt nach oben. Beeindruckend war der 6:1-Erfolg beim bisher so starken Aufsteiger ASV Altenlingen.

Bereits in Altenlingen wurden die Lohner von vielen Fans begleitet, und am Freitagabend hofft Stricker ebenfalls auf große Unterstützung und eine stattliche Zuschauerzahl. „Dieses Spiel hat eine tolle Kulisse verdient“, appelliert er zusätzlich an die eigenen Fans. In personeller Hinsicht muss Stricker definitiv auf Markus Schulten, Julio Armando Casco und Thomas Oevermann verzichten. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kapitän Tim Löffel, der sich einen Virus eingefangen hat.

Auch auf Lingener Seite blickt man dem Spiel freudig entgegen. „Ich war Trainer in Lohne, zudem kennen sich die Spieler untereinander bestens. Natürlich ist das ein besonderes Spiel“, betont Lingens Sportlicher Leiter Thomas Menken. „Lohne ist immer ein heißes Pflaster, wir müssen uns wirklich strecken, um dort zu gewinnen. Dennoch sind drei Punkte das Ziel.“

Der SV Meppen II bestreitet in Nordhorn nach dem 3:3 gegen Haselünne und der 1:4-Niederlage beim TuS Lingen bereits das dritte Pflichtspiel in sieben Tagen. Während der nicht einkalkulierte Punkt gegen Haselünne gerne mitgenommen wurde, war der TuS am Dienstag schlichtweg zu stark für das Team von Damir Bujan. In Nordhorn soll es jedoch wieder Zählbares geben, schließlich rangiert der Türkische Verein mit acht Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, während der SVM elf Zähler auf dem Punktekonto hat.

Bujan sagt deshalb: „Mit den Nordhornern können und müssen wir uns messen, dort wollen wir punkten.“ Es gilt, die Distanz auf die Abstiegsplätze auszubauen. Da die Regionalliga-Mannschaft zeitgleich im Einsatz ist, ist von dort keine Verstärkung zu erwarten, was jedoch bereits beim 0:0 in Lohne kompensiert werden konnte. Bujan schätzt den Gastgeber als „spielstarken Gegner, der konditionell aber eventuell über Probleme verfügt“. Er führt dabei an, dass die Grafschafter häufig in der ersten Halbzeit gute Ergebnisse einfuhren und dann doch noch viele Punkte verschenkten, zumal sie sich häufiger durch Undiszipliniertheiten und daraus verbundenen Platzverweisen selbst schwächten.