2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Bei SV Gau-Algesheim war man mit der Schiedsrichterleistung im Derby überhaupt nicht einverstanden.
Bei SV Gau-Algesheim war man mit der Schiedsrichterleistung im Derby überhaupt nicht einverstanden. – Foto: Stefan Haas

Derbyfrust: Gau-Algesheim hadert mit dem Referee

A-Klasse West: SVGA sieht sich aufgrund Roter Karte und nicht gegebenem Elfmeter benachteiligt +++ Stadecken-Elsheim trotz Nullnummer spitze

Mainz-Bingen. Trotz einer Nullnummer bei Kellerkind Spvgg. Essenheim hat die TSV Stadecken-Elsheim am dritten Spieltag die Tabellenführung in der West-Staffel der A-Klasse Mainz-Bingen behauptet.

VfL Frei-Weinheim – SV Gau-Algesheim 2:1 (1:1). – „Ein umkämpfter Sieg vor über 350 Zuschauern“, kommentierte VfL-Coach Marcel Rödiger. In der ersten Halbzeit kam kaum Spielfluss zu Stande. Das Derby war geprägt von langen Bällen. In der 25. Minute sah VfL-Führungsfigur Andreas Steinhauer kurz nach seinem Führungstreffer Rot, nachdem er SVGA-Goalgetter Jojo Kull eine Beleidigung an den Kopf geschmissen hatte. „Trotz Unterzahl wurden wir immer besser und kamen immer wieder gefährlich vors Gäste-Tor“, so Rödiger. „Es ist vielleicht am Ende ein glücklicher Sieg. Das Spiel hätte sicher auch unentschieden ausgehen können – Gau-Algesheim wurde kurz vor Schluss ein klarer Elfer verweigert.“

Für Gau-Algesheims Coach Thomas Klöckner war die Rote Karte gegen seinen Routinier Arno Lemke in der 60. Minute „nach einem Gerangel und unnötiger Härte gegen Erild Bulaj, obwohl der Ball im Aus war“ (O-Ton Rödiger) der Knackpunkt. „Warum der Schiedsrichter bei der Aktion für unseren Spieler Rot gezeigt hat, weiß er wohl nur selber“, schüttelte Klöckner den Kopf. „Für mich eine der unverständlichsten und ungerechtfertigsten Roten Karten, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Dass der Schiri uns 15 Minuten später noch einen glasklaren Elfmeter verweigert, als der gegnerische Abwehrspieler unserem eingewechselten Spieler Christopher Schmitt im Strafraum in die Beine fällt, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.“ Der wütende Klöckner wörtlich: „Letztlich muss man ganz klar sagen, dass der Schiedsrichter mit seiner Leistung das Spiel entschieden hat. Für uns doppelt bitter, weil wir trotz 15 Ausfällen etwas mitgenommen hätten, wenn der Unparteiische das Spiel nicht komplett verpfiffen hätte.“ Nach zwei äußerst unglücklichen Pleiten stehe man „jetzt natürlich ein wenig unter Druck, möglichst bald wieder zu punkten“. Tore: 1:0 Andreas Steinhauer (20.), 1:1 David Fürsicht (30.), 2:1 Jan Schweikhard (72.).

SG Gensingen/Grolsheim – SV Ober-Olm 2:1 (1:0). – „Es war ein unglaublich intensives Spiel“ rekapitulierte Gensingens Cheftrainer Carsten Scheuer. „Ober-Olm ist für mich eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga. Es ist immer knapp gegen sie – so auch diesmal. Es war ein hart erkämpfter Sieg, aber wir haben unter dem Strich verdient gewonnen.“ Die Chancenverwertung seiner Jungs derweil sei suboptimal gewesen. „Wir hatten vereinzelt weitere Chancen, die wir einfach entschlossener hätten ausspielen müssen“, sagte Scheuer. „Dann wird es vor 140 Zuschauern am Ende nicht mehr so eng.“ Tore: 1:0 Valerian Girla (41.), 2:0 Ümit Konyar (52.), 2:1 Alexander Markiefka (80.).

SG Sponsheim/Dromersheim – TSV Wackernheim 1:0 (0:0). –Abedalrahman Alhassan markierte in der 47. Minute nach einer Ecke das goldene Tor vor 100 Zuschauern. „Vom Kampf her bin ich absolut zufrieden – aber vom spielerischen müssen wir noch viel tun“, resümierte SG-Trainer Michael Engelhardt nach dem ersten Dreier. „Die Mannschaft rückt immer mehr zusammen als Team. Wackernheim war für uns eine große Unbekannte und spielerisch weit besser als wir. Wir haben das Ding über den Kampf gewonnen.“

Spvgg. Essenheim – TSV Stadecken-Elsheim 0:0. – Vor 80 Fans besaßen die Gäste zunächst mehr Spielanteile, ohne sich allerdings entscheidend durchsetzen zu können. Essenheim verteidigte tief, konnte die Ballgewinne aber nicht in gescheite Konter umsetzen. In der 30. Minute sah Essenheims Patrick Brachmann nach einem Foulspiel am gegnerischen 16er glatt Rot. „Höchst umstritten“, urteilte Essenheims Abteilungsleiter Robert Preywisch „Aber mit zehn Mann waren wir gleichwertig, weil wir die Unterzahl durch Einsatz kompensiert haben – und den Stadeckern ist nichts eingefallen.“ Im Finish drückten und drängten die Gäste, die durch Tim Antwerpen (43.) und Silas Grosse-Böckmann (90.+2) nur den Pfosten trafen. Aber auch Essenheim hätte mit etwas Fortune das Siegtor erzielten können.

Aufrufe: 029.8.2021, 20:44 Uhr
Michael HeinzeAutor