2024-06-04T08:56:08.599Z

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Doppelinterview vor dem Derby mit Christian Renz (li.) und Dominic Adler (re.).
Doppelinterview vor dem Derby mit Christian Renz (li.) und Dominic Adler (re.). – Foto: Collage Wilke
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Derby-Interview: Teil 1 mit Dominic Adler

"Maximilian Beller hätte ich lieber in unserem Team"

Am Sonntag trifft unser SV Nabern im Derby auf die SF Dettingen. Diese Gelegenheit haben wir für ein Doppelinterview mit dem Dettinger Abteilungsleiter Christian Renz und unserem Abteilungssprecher Dominic Adler genutzt. Heute zeigen wir euch Teil 1 mit Dominic Adler. Der zweite Teil folgt am morgigen Donnerstag um 18 Uhr. Viel Spaß beim Lesen!

Domi, wie beurteilst du die Entwicklung deiner Mannschaft in der laufenden Saison – was stimmt dich zufrieden, an was fehlt es?
Dominic: Betrachtet man rein die Punkteausbeute, können wir mit der Hinrunde durchaus zufrieden sein. Mit den Spielen gegen Harthausen und Oberboihingen oder auch Grafenberg haben wir gezeigt, dass wir mit den besten Teams der Liga durchaus mithalten und diese auch schlagen können. Wir haben in der Hinrunde einige starke Spiel gemacht.

Was uns meiner Meinung nach aber fehlt, ist die Konstanz in unserer Leistung. Wir schenken zu viele Punkte gegen schwächere Teams her, weil wir in diesen Spielen nicht unsere bestmögliche Leistung abrufen (können) oder zu viele Chancen liegen lassen.

Am Sonntag ist Derby angesagt – mit welchem Gefühl geht ihr in das Spiel gegen Dettingen?
Dominic:
Das Derby gegen Dettingen ist immer ein ganz besonderes Spiel. Ich denke, Dettingen steht in der Tabelle schlechter da, als sie in Wirklchkeit sind. Dasselbe würde ich aber auch über uns sagen. Von daher erwarte ich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe - hoffentlich aber mit dem besseren Ende für uns :-)

Wir wollen an den Top-Teams dranbleiben und uns in den letzten drei Spielen des Jahres eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde verschaffen.

Ein Derby verspricht immer viel Brisanz. Aktuelles Thema ist der Umgang mit den Schiedsrichtern und das Verhalten der Zuschauer. Wie geht ihr im Verein mit dem Thema Gewaltprävention um?
Dominic:
Leider gab es hier in den letzten Wochen zu viele Negativschalgzeilen und Vorfälle. Gewalt hat auf und neben dem Platz nichts verloren. Wir als aktive Fußballer im Amateurbereich, aber auch Profis, müssen hier als Vorbilder vorangehen und den jüngeren Spielern und der Jugend vorleben, wie man sich auf dem Platz verhält. Das versuchen wir im Aktivenbereich auch umzusetzen. Genauso wichtig ist es aber natürlich auch, dass die Jugendspieler dies schon in frühen Jahren vermittelt bekommen. Ich denke, wir sind hier im Jugendbereich sehr gut aufgestellt und vertraue unserem Jugendleiter und seinen Trainern voll und ganz.

Generell muss ich aber auch ganz klar sagen, dass für mich Emotionen auf dem Platz als Spieler und auch neben dem Platz als Zuschauer zum Fußball dazugehören, solange sie sich nicht in Gewalt, Beleidungen o.Ä. äußern.

Was denkst du über das Thema Schiedsrichtermangel – wie gewinnt ihr neue Leute dafür? Was erhoffst du dir vom Verband?
Dominic:
Das ist natürlich ein akutes Thema. Auch wir haben seit Jahren Schwierigkeiten, neue Schiedsrichter zu stellen. Wir machen uns natürlich Gedanken, was wir hier in den nächsten Monaten tun können, um als Verein diesem Problem entgegenzuwirken - die richtige Lösung haben wir bis jetzt aber auch nicht gefunden.

Einen vernünftigen Lösungsansatz. Einem Verein jährlich Strafen in Rechnung zu stellen, weil er nicht genügend Schiedsrichter stellen kann und ihn darauf hinzuweisen ist leicht. Vielleicht sollte auch mal ein passender Lösungsvorschlag präsentiert werden..

Wie betrachtest du die Entwicklung im Amateurfußball in den letzten Jahren? Geht der Trend weg vom Ehrenamt, hin zum „bezahlten“ Amateurfußball?
Dominic:
Leider ja. Dass ab einer gewissen Ligazugehörigkeit der ein oder andere Euro fließt, ist völlig legitim. Wenn man aber mittlerweile sieht, was für Summen schon im Kreisliga-Fußball gezahlt werden, fehlt mir dafür völlig das Verständnis. Viele spielen nur noch für einen Verein des Geldes wegen. Die Bindung zum Verein ist gar nicht vorhanden.

Ich bin froh, dass wir in Nabern eine so talentierte und eingeschworene Truppe zusammenhaben, ohne uns diesem Trend des "bezahlten Fußballs" anzuschließen. Diesen Weg werden wir auch weiterhin so bestreiten.

Jeder Verein bringt eine ganz besondere Stimmung mit - Was gefällt dir bei den SFD am meisten?
Dominic:
Ähnlich wie bei uns - Dettingen schafft es auch, seinen Kern zusammenzuhalten und jedes Jahr eine schlagfertige Truppe zu stellen.

Am Sonntag ist Derby, du bist der Trainer – welchen Spieler von den SFD hättest du lieber in deinem Team, als in der gegnerischen Mannschaft?
Dominic:
Maximilian Beller hätte ich lieber in unserem Team.

Am Ende wie immer Platz für Grüße – wen möchtest du an dieser Stelle besonders herzen?
Dominic:
Ich grüße all unsere Fans und Unterstützer und hoffe auf zahlreiche Unterstützung am Sonntag in Dettingen.

Danke für deine Zeit. Für Sonntag wünschen wir Euch und uns ein faires und sportlich schönes Derby…


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Aufrufe: 013.11.2019, 18:00 Uhr
Michael Dangel / Chris WilkeAutor