2024-05-16T14:13:28.083Z

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Oliver Stierle war bei den Stuttgarter Kickers, FC Bayern München II und zuletzt beim Göppinger SV aktiv.
Oliver Stierle war bei den Stuttgarter Kickers, FC Bayern München II und zuletzt beim Göppinger SV aktiv. – Foto: Pressefoto Baumann

Der Weg des Profis: Alte Heimat, neue Ziele

Oliver Stierle kehrt zum ASV Botnang zurück

Oliver Stierle soll den ASV Botnang als spielender sportlicher Leiter zurück in die Bezirksliga führen.

Da einmal aufzuhören, wo alles begann. In die vertraute Heimat zurückzukehren, sodass sich der Kreis einer Laufbahn schließt – das ist ein Motto, an das sich so manch ein Fußballer schon gehalten hat. Und auch Oliver Stierle hat jene Vorstellung in seiner Karriere, egal wo sich der ehemalige Akteur der Stuttgarter Kickers befand, stets begleitet. Vor kurzem hat sich der 36 Jahre alte Innenverteidiger dann diesen Wunsch erfüllt. Der Kapitän des Oberligisten 1. Göppinger SV wechselt zur kommenden Saison zu seinem Heimatclub – dem A-Ligisten ASV Botnang. „Die Planungen waren bei mir schon immer so, dass ich meine Karriere in Botnang beenden wollte“, sagt der gebürtige Stuttgarter. Der Kontakt zum Verein, bei dem er im Alter von vier Jahren das Kicken begann und bis zur C-Jugend spielte, ehe er über die Sportvg Feuerbach bei den Kickers in der A-Jugend landete, sei nie abgerissen. Auch, weil Stierle für ein Esslinger Sportartikelgeschäft arbeitet, das unter anderem die Botnanger ausrüstet.

„Der ASV gehört in die Bezirksliga“

Beim ASV Botnang wird der namhafte Neuzugang künftig die Defensive maßgeblich verstärken. Stierle wird aber auch Abteilungsleiter Thomas Mößner in seinen Aufgabenbereichen entlasten. Sportlicher Leiter der ersten und zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend – das ist das Tätigkeitsprofil des Rückkehrers. Und das Ziel ist klar definiert. Langfristig will Oliver Stierle seinen Heimatclub in die Bezirksliga führen. „Der ASV gehört in die Bezirksliga.“ Davon ist der Defensivspezialist überzeugt. In Daniel Schweizer (19 Tore) haben die Botnanger aktuell den besten Schützen der Kreisliga-A-Staffel 1 in ihren Reihen. Mit Oliver Stierle soll beim Siebtplatzierten die nötige defensive Stabilität hinzukommen. So ist jedenfalls der Plan. „Wir erhoffen uns, dass die Mannschaft durch seine Qualität mitzieht“, sagt der Abteilungsleiter Thomas Mößner.

Oliver Stierle wird wohl nicht nur auf dem Platz Präsenz zeigen – er kann schließlich auch abseits des Rasens so manche Anekdote erzählen. Unter Robin Dutt war der Blondschopf, der zweimal (von 2001 bis 2008 und von 2010 bis 2012) bei den Stuttgarter Kickers spielte, Kapitän der Blauen. In der Dritten Liga war der Defensivspieler zwischendurch für zwei Jahre beim FC Bayern München II aktiv. Beim deutschen Rekordmeister durfte Stierle bei den Profis reinschnuppern und trainierte unter großen Trainern wie Jupp Heynckes, Jürgen Klinsmann oder Louis van Gaal. Klinsmann habe ihn sogar mit in ein Trainingslager nach Dubai nehmen wollen, erzählt Stierle. Doch dem kam die Entlassung des ehemaligen Nationalcoachs zuvor.

Reger Austausch mit Trainer Alexander Schweizer

„Was ich erreicht habe, habe ich zu 100 Prozent genossen“, betont der neue sportliche Leiter der Botnanger nun. Wozu auch noch ein weiteres Jahr beim 1. Göppinger SV hätte gehören können, wo er zuletzt sieben Jahre aktiv war und 2016 den Aufstieg in die Oberliga feierte. Ein neuer Vertrag lag Oliver Stierle bereits unterschriftsreif vor, doch er entschied sich gegen den potenziellen Aufstiegskandidaten. „Wegen der Familie“, wie Stierle betont. Mit seiner Frau lebt er in Leonberg, die Anfahrt nach Göppingen ist lang. Hinzu kommt der zusätzliche Aufwand als Spielführer, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Von Leonberg nach Botnang, wo nach wie vor die Eltern Stierles leben, sind die Wege nun deutlich kürzer.

Wie das neue fußballerische Leben bei einem Kreisligisten wohl wird? „Das werden neue Voraussetzungen, aber ich kann mich anpassen“, sagt Stierle. Er muss sich ohnehin noch gedulden, was das künftige Zusammenspiel mit seinem Team angeht. Allzu weit in die Ferne zu schielen, ist derzeit nicht möglich. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist weder klar, ob die aktuelle Spielzeit überhaupt zu Ende gespielt wird, noch, wann die neue Saison beginnen könnte. Was nicht nur offene Fragen bezüglich der Sponsoren und des Budgets hinterlässt, wie ja bei vielen Sportvereinen. „Ich kann mir von der aktuellen Mannschaft kein Bild machen“, hadert Stierle, der sich im regen Austausch mit dem Abteilungsleiter Thomas Mößner, aber vor allem auch mit dem Trainer Alexander Schweizer befindet – rein telefonisch natürlich. Coach Schweizer gibt soweit es möglich ist Einblicke in die Qualitäten des Kaders. „Ich vertraue Alex da“, sagt Stierle. Der Abteilungsleiter Mößner sagt: „Wir planen so, wie wenn die neue Saison völlig normal startet.“

Mit Oliver Stierle ist jedenfalls schon mal ein großer Coup gelungen.

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Aufrufe: 07.4.2020, 13:30 Uhr
Aus den Stadtteilen / Simon ValachovAutor