2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Seit dieser Saison Trainer des Mittelrheinligisten SV Eilendorf: Carsten Wissing (Mitte).
Seit dieser Saison Trainer des Mittelrheinligisten SV Eilendorf: Carsten Wissing (Mitte). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Der SVE will die positive Entwicklung fortsetzen

Nach einer längeren Durststrecke hat Mittelrheinligist SV Eilendorf vor der Winterpause wieder in die Spur gefunden. Zum Rückrundenauftakt wartet direkt ein „Abstiegskracher“.

In große Fußstapfen ist Carsten Wissing im Sommer des vergangenen Jahres getreten. Der 28-Jährige hatte bekanntlich das Traineramt beim Mittelrheinligisten SV Eilendorf übernommen und wurde somit Nachfolger von Achim Rodtheut, dessen Vertrag beim SVE nach über zwei Jahrzehnten nicht verlängert worden war

Und der A-Lizenz-Inhaber, der zuvor acht Jahre lang die U19 der Eilendorfer anleitete, erwischte mit seinem neuen Team einen Start nach Maß. Im ersten Saisonspiel feierte der SVE einen 2:1-Erfolg bei Fortuna Köln II.

Doch es folgte eine „lange Durststrecke“, wie Wissing unterstreicht. Die zehn nachfolgenden Partien wurden allesamt in den Sand gesetzt, erst im Derby beim SV Breinig (3:3) am zwölften Spieltag reichte es wieder zu einem Punktgewinn.

Aus den fünf restlichen Begegnungen vor der Winterpause sammelte der SVE dann noch weitere sieben Zähler ein, so dass die Bilanz nach der Hinserie lautet: drei Siege, zwei Unentschieden und zwölf Niederlagen. Mit elf Zählern überwintert der SVE in der 18er-Liga auf dem 14. Tabellenplatz.

Zwar sind momentan die letzten sechs Plätze im offiziellen Tableau rot markiert, jedoch könnte es im günstigsten Fall lediglich drei Absteiger geben. Die Anzahl erhöht sich nur, wenn Vereine der Regionalliga West aus dem FVM-Gebiet in die Mittelrheinliga absteigen würden. Somit könnte am Ende auch Platz 14 für den Klassenerhalt reichen. Doch damit beschäftigt sich der SVE-Coach derzeit nicht sonderlich intensiv. Wissing sagt vielmehr: „Wir wollen die sehr positive Entwicklung fortsetzen und mehr Punkte holen als in der Hinrunde. Und dann werden wir am Ende schauen, was dabei herauskommt.“

Dabei kann der Coach auf einen fast unveränderten Kader zurückgreifen. Die Mittelfeldspieler Niklas Passenheim (SG Stolberg) und Joel Braun (VfR Würselen) haben den Club verlassen und laufen künftig in der Bezirksliga auf. Auch auf Ersatzkeeper André Giron (Ziel unbekannt) muss Wissing fortan verzichten. Justus Schulte stößt hingegen zur Mannschaft hinzu, der Student wechselt vom Bezirksligisten Sportfreunde Lechtingen aus dem Weser-Ems-Kreis an die Halfenstraße. „Justus ist ein vielseitig einsetzbarer Defensivspieler“, verdeutlicht der Eilendorfer Trainer, der mit seiner Mannschaft am 11. Januar die Vorbereitung auf die Rückrunde aufgenommen hat.

Zwei Testspiele absolvierte der SVE bereits: Sowohl beim Bezirksligisten (Staffel 1) FC Rheinsüd Köln als auch gegen den Landesligisten SV Rott lautete das Ergebnis am Ende 1:1. „Die Partie in Köln war sehr durchwachsen, da wir in allen Bereichen noch zu langsam agiert haben. Gegen Rott war es hingegen ein gutes und temporeiches Spiel.“ Speziell vor dem gegnerischen Gehäuse will sich der SVE in der Rückrunde deutlich „zielstrebiger“ präsentieren, wie Wissing hervorhebt. Mit 14 erzielten Toren weist Eilendorf neben dem Vorletzten SV Deutz die schlechteste Trefferquote auf. „Defensiv haben wir sehr gut gearbeitet. Die Anzahl der geschossenen Tore stellt uns aber ganz sicher noch nicht zufrieden, da wollen wir deutlich effektiver werden.“

Nach dem großen Umbruch im vergangenen Sommer sei die Mannschaft grundsätzlich auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel angekommen. „Wir müssen uns auch in der Rückrunde wieder alles hart erarbeiten. Dafür wollen wir jetzt die Grundlagen schaffen“, betont Wissing, auf dessen Team zum Re-Start am 20. Februar direkt ein „Abstiegskracher“ wartet, denn der Tabellen-15. Fortuna Köln II gibt seine Visitenkarte in Eilendorf ab. „Wir haben eine homogene und sehr ehrgeizige Mannschaft. Die Aufgabe als Trainer der ersten Mannschaft macht mir weiterhin sehr viel Spaß“, unterstreicht der Übungsleiter.

Aufrufe: 031.1.2022, 07:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor