2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der SV Waltershofen feiert den Aufstieg in die Kreisliga A III. Foto: Josef Kopf
Der SV Waltershofen feiert den Aufstieg in die Kreisliga A III. Foto: Josef Kopf
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Der SV Waltershofen hält den Druck aus

Eine überragende Vorrunde war die Basis für den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A III

Waltershofen / - Der SV Waltershofen hat es geschafft – nach sieben Jahren in der Fußball-Kreisliga B VI steigt das Team aus der Kißlegger Ortschaft zum dritten Mal nach 1992 und 2006 in die A-Klasse auf. Erst am letzten Spieltag sicherten sich die Waltershofener mit einem 2:1-Heimsieg gegen den am Ende drittplatzierten FC Wuchzenhofen und 58 Punkten aus 24 Spielen den Titel, drei Zähler vor dem TSV Stiefenhofen. "Ich denke, dass wir völlig verdient Meister geworden sind, weil wir eine überragende Runde gespielt haben", sagt Trainer Bastian Plocher. "Ich bin stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat."

Vom ersten Spieltag an stand der SV Waltershofen an der Tabellenspitze und sammelte bis zur Winterpause 35 von 39 Punkten; lediglich der SV Amtzell (1:1) am sechsten sowie der SV Aichstetten (2:2) am zehnten Spieltag konnten einen Punkt entführen. Obwohl der Vorsprung auf den ersten Verfolger Stiefenhofen bereits acht Punkte betrug, wollte Plocher von einer Vorentscheidung nichts wissen – er sollte recht behalten: Auf zwei Unentschieden in Haslach und Opfenbach folgte ein 0:3-Sportgerichtsurteil, weil beim 3:1-Erfolg gegen Arnach ein Spieler unberechtigt eingesetzt worden war.

"Wir haben immer an unsere Stärke geglaubt"

Dadurch kurzzeitig aus dem Tritt gebracht, kassierte der SVW nach seinem spielfreien Wochenende trotz guter Leistung am 19. Spieltag beim 1:4 in Amtzell die einzige Niederlage auf dem Platz. Da Stiefenhofen seine fünf Spiele gewann, wurde aus dem komfortablen Polster ein Fünf-Punkte-Rückstand. "Für Außenstehende waren wir vielleicht am Boden", sagt Plocher, "aber wir haben immer an unsere Stärke geglaubt."

Tatsächlich hielten die Waltershofener den Druck aus und stellten am 22. Spieltag zum wiederholten Male ihre Nervenstärke unter Beweis, als sie zu Hause gegen Stiefenhofen nach nur 18 Minuten mit 0:2 zurücklagen, am Ende aber 3:2 gewannen. Vor dem letzten Spieltag lag der SVW punktgleich mit den spielfreien Stiefenhofenern auf Platz zwei. Ein Unentschieden hätte Waltershofen also für den Titel genügt, doch auch im Heimspiel gegen Wuchzenhofen wurde der zwischenzeitliche Rückstand noch gedreht. Es war im vierten direkten Vergleich mit den beiden härtesten Konkurrenten der vierte Sieg nach Rückstand und im Saisonendspurt der siebte Sieg in Folge. "Ich denke, dass das schon für den Charakter der Mannschaft spricht und man als Trainer stolz sein kann auf so ein Team", meint Plocher.

Als Erfolgsgarant nennt er den Zusammenhalt; auch in den Wochen nach der Winterpause, "als es nicht so gelaufen ist", hätten alle "Ruhe bewahrt" und das Team weiter unterstützt. "Da hat man gesehen, dass wir eine überragende Kameradschaft im Verein und in der Mannschaft haben." Mit dem robusten, torgefährlichen Maximilian Härtl aus der eigenen Jugend und dem agilen Luca Schneider, der aus der A-Jugend des FC Wangen zurückkehrte, sei vor der Saison weitere "Qualität" für die Offensive hinzugekommen. Zusammen mit dem besten SVW-Torjäger Maximilian Krug sowie Christen Schoebel "haben wir vorne wirklich vier Granaten gehabt, die in jedem Spiel den Unterschied ausmachen können".

Bei aller Vorfreude auf die höhere Spielklasse erwartet Plocher mit Blick auf den FC Wangen II, den Türk SV Wangen sowie die Absteiger aus der Bezirksliga "eine knüppelharte, aber auch interessante Runde".

Keine Abgänge absehbar

"Wir wollen uns der Aufgabe stellen und alles Mögliche dafür tun, damit wir übernächstes Jahr weiter in der Kreisliga A spielen. Ich denke aber, dass es für einen Aufsteiger immer schwer ist, dass man die Euphorie mitnehmen und in der Vorrunde so viele Punkte holen muss, wie möglich", sagt locher. Abgänge wird es laut Plocher keine geben, die Zugänge standen aufgrund der bis zum letzten Spieltag unklaren Ligazugehörigkeit in der Saison 2019/2020 bisher noch nicht fest.

Aufrufe: 01.7.2019, 16:27 Uhr
Schwäbische Zeitung / Oliver WeishauptAutor