2024-06-04T08:56:08.599Z

Der Spieltag
F: Hempel
F: Hempel

Der SV Breinig, die vier Tore und das Lebenszeichen

Mittelrheinliga: Burlets Team gewinnt 4:1 gegen Alfter, Eilendorf verliert unglücklich in Bonn

Breinig – Alfter 4:1 (0:0): Im Spiel des SV Breinig gegen Alfter hatte es eine Szene gegeben, die hätte es gar nicht geben dürfen, so zumindest sah es Michael Burlet, Breinigs Trainer. Als Bayram Ilk für Alfter in der 59. Spielminute zum 1:1 ausglich, da hatte er kurz zuvor völlig frei im Strafraum der Breiniger gestanden.

„Darf natürlich nicht sein“, sagte Burlet. Warum es trotzdem so war? „Muss ich selbst noch nachfragen“, sagte Burlet. Dann lachte er. Burlet war nach dem Spiel, in dem Breinig als Tabellenletzter den Zweiten Alfter empfing, sehr gut gelaunt, was daran lag, dass Breinig es 4:1 gewonnen hatte.

Das Gegentor und sein Zustandekommen war im Grunde genommen das einzige, was Burlet am Spiel seiner Mannschaft kritisieren konnte, aber auch das wollte er nicht ernsthaft machen, er sagte stattdessen: „Ich ziehe den Hut vor meinem Team und ich ziehe in tief.“ Was vor allem daran lag, dass es sich diesmal nicht nur Chancen erarbeitete, sondern sie auch nutzte, Letzteres war in der laufenden Saison längst nicht immer der Fall.

Und danach sah es auch gegen Alfter zunächst nicht aus, zur Halbzeit stand es 0:0, vor allem, weil Breinig vor dem gegnerischen Tor wieder einiges vergeben hatte. Erst in der 50. Minute traf Kevin Lorbach dann nach Flanke von Thomas Schmidt zur Führung, worauf Alfter reagierte, indem der sehr frei stehende Ilk neun Minuten später ausglich. „Da dachte ich: mein Gott, nicht schon wieder“, sagte Burlet. Es kam anders.

In der 67. wurde Tim Wilden von Alan Graf so freigespielt, dass er den Ball zum 2:1 in die lange Ecke schieben konnte, in der 75. Minute erhöhte der gerade eingewechselte Nico Dautzenberg, indem er einen verlängerten Eckball aus fünf Metern über die Linie drückte. Zum 4:1 traf schließlich Lorbach, diesmal nach einem Konter. Burlet sagte, dass der Sieg verdient, nicht zufällig gewesen sei: „Alfter ist kein Team, das man im Vorbeigehen schlägt, die haben in der Liga die meisten Tore geschossen.“

Apropos Liga, wird Breinig die am Ende noch halten können? Burlet nennt das Spiel gegen Alfter ein „Lebenszeichen“ und über den Klassenerhalt sagt er: „Chancenlos sind wir sicher nicht.“

Breinig: Schott - Domgörgen, Morsch, Westphal, Standop - Szkaradek, Bündgens - Lorbach, Graf (89. Biermann), Wilden (76. Hofmann) - Schmidt (73. Dautzenberg)

Bonn – Eilendorf 2:1 (0:0): Für den SV Eilendorf war es ein Wechselbad der Gefühle. Mit 2:1 unterlag der Tabellenvorletzte dem Spitzenreiter Bonner SC – und das, obwohl der Außenseiter mit einem sehenswerten Tor von Nathan Ndombele (74.) in Führung ging. Stabil und kämpferisch präsentierten sich die Eilendorfer in Bonn. Ein langer Abstoß von Keeper Johnen hebelte die Bonner Abwehr aus und wurde dann eben von Ndombele verwandelt.

„Wir haben bis zur 70. Minute kaum Chancen zugelassen“, sagte SVE-Trainer Achim Rodtheut frustriert über die Niederlage. Erst nach dem 0:1 wachten die Bonner auf. Den Ausgleich schaffte Dick mit einem Kopfballtor (86.). Den Dreier sicherte Somuah für den Gastgeber, indem er einen weiten Einwurf von Retterath ins Tor köpfte (90.+4). „Die Mannschaft hat erneut annähernd 100 Prozent ihres Leistungsvermögens abgerufen“, erklärte der Trainer das sehr gute Spiel seines Teams. Umso frustrierender sei, dass sich die Leistung nicht in den dringend benötigten Punkten widerspiegelt. „Ich bin stolz auf das, was die Jungs geleistet haben“, betonte Rodtheut und ergänzt: Wir müssen jetzt wieder aufstehen und weiter Gas geben.“ (chc, akas)

Eilendorf: Johnen - J. Braun, Kosalla, Körner, Bresser - Arslan, Pabich - Klasen (89. C. Ploch), Ndombele, Dawodu (86. Schöbben) - Muratovic (78. Gitimu)

Aufrufe: 011.4.2016, 11:00 Uhr
chc/akas I AZ/ANAutor