2024-05-17T14:19:24.476Z

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Trotz einer schwierigen Situation wollen sie beim SC Kühlenfels alles dafür geben, damit auf dem SCK-Sportplatz auch weiterhin Tore der eigenen Mannschaft - wie hier beim FuPa-Videospiel 2013/14 gegen Gräfenberg - bejubelt werden können. F: Rudolf Maxbauer
Trotz einer schwierigen Situation wollen sie beim SC Kühlenfels alles dafür geben, damit auf dem SCK-Sportplatz auch weiterhin Tore der eigenen Mannschaft - wie hier beim FuPa-Videospiel 2013/14 gegen Gräfenberg - bejubelt werden können. F: Rudolf Maxbauer

Der SC Kühlenfels will das Spiel weiter spielen

Vorsitzender Franz Macht hält flammenden Appell +++ Mission ist es, Verein am Leben zu halten

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Die Hauptver­sammlung beim SC Kühlenfels nahm der Vorsitzende Franz Macht zum Anlass, um über etliche Themen, er nannte sie "Großbaustellen" ausführ­lich zu berichten. Der Sportverein, die Dorfgemeinschaft - alles gleicht einer Gratwanderung. Um eine Lösung zu finden, wurde für Freitag, 12. Juni, 19 Uhr eine außerordentliche Hauptversammlung im Sportheim einberufen.

Das Sportheimteam, das sich in letz­ter Zeit um die Bewirtschaftung küm­merte, hört auf. Am Montag besichtig­te ein möglicher Nachfolger das Sport­heim, denn es wird dringend ein neuer Pächter gesucht. Im schlimmsten Fall müsse man das Sportheim selbst bewirtschaften. Dies werde aber nicht angestrebt. Das Sportheim ist in Küh­lenfels auch das „Haus der Vereine“, denn es bietet auch den anderen Verei­nen ein Domizil. Weiter berichtete Macht von extre­men Nachwuchssorgen. „Wir haben noch drei Jahre, um den Verein am Leben zu erhalten. Wenn in ein paar Jahren noch Fußball gespielt werden soll, dann müssen jetzt die Weichen gestellt werden.“

Es gibt eine Grundsatzentschei­dung der Vorstandschaft. In dieser Woche soll ein Besprechungstermin stattfinden, um eventuell eine Spielge­meinschaft mit Elbersberg zu grün­den. „Je eher dies strukturiert wird, desto besser ist es Erfahrungen zu sammeln.“ Obwohl turnusgemäß erst im nächs­ten Jahr Neuwahlen stattfinden, legte Kassier Albert Wiegärtner nach 25 Jahren aus persönlichen Gründen sein Amt nieder. Der 67-jährige Kassenpro­fi hatte die aktuellen Zahlen dabei, er sprach von einem leichten Minus; es sind aber noch nicht alle Veranstaltun­gen abgerechnet. Franz Macht appellierte „gebets­mühlenartig“ an die Mitglieder, sich im Verein zu engagieren. „Ich fordere wirklich jeden auf, sich Gedanken zu machen, damit am nächsten Freitag ein gutes Ergebnis zu verzeichnen ist. Ohne Kassier kein Verein. Wir sind einer der kleinsten Vereine, wenn wir dies nicht schaffen, dann gehen hier die Lichter aus. Das Zeitfenster wird immer enger.“

Mit Roland Heeg, der seine Bereit­schaft signalisierte in einem Team mit­zuarbeiten, werden diese Woche ent­sprechende Gespräche stattfinden. „Zusammen mit Georg Schraml wol­len wir das Spiel noch spielen - weil wir wollen. Aber wenn nichts mehr geht und es aus ist, dann ist es auch vorbei“, so Macht. Er schilderte seine Lebenspläne nach dem SC Kühlenfels und meinte, dass es ein Leben auch ohne den Sportclub geben kann. Franz Macht ist seit Dezember 1985 in der Vorstandschaft und seit 1989 Vor­sitzender. Er kämpft immer mit Herz­blut für den SCK. Er verdeutlichte, dass der Sportverein nicht nur aus Sportlern besteht, auch Nicht-Aktive könnten sich einbringen. „Wenn es den Sportverein nicht mehr gibt, ist auch die Kirchweih gestorben.“

Positiv war der Bericht von A-Jugend-Trainer Dietmar Eckert. Die 55 Trainingseinheiten waren sehr gut besucht, derzeit lautet die Bilanz 47:55 Tore. Er will nach dieser Saison aufhören. Ebenfalls aufhören will Reserve-Spielleiter Fabian Potzler. Der Trainer der ersten Mannschaft, Georg Schraml, ist seit zehn Jahren, mit kurzer Unterbrechung, beim SC tätig. „Kühlenfels ist mittlerweile mei­ne zweite Heimat geworden.“ Er zeig­te sich erfreut, am Wochenende, den 4. Platz in der Kreisklasse zementiert zu haben. „Ich bin nicht unzufrieden - mehr ist nicht drin.“ Im nächsten Jahr kämen gute Spieler aus der jetzi­gen Jugendmannschaft nach, damit könne man wieder eine tolle Mann­schaft bilden. „Alle bleiben an Bord.“ Das Ziel ist, in der Kreisklasse zu blei­ben. „Es ist eine Mission, und diese soll erfüllt werden.“

Aufrufe: 010.6.2015, 09:22 Uhr
Eva Böhm (NN Pegnitz)Autor