2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Die Leidenszeit hat ein Ende: Trainingseinheiten unter Hygieneauflagen sind wieder erlaubt. | Mittelfeldmann Marco Jokić liegt nach einem Zweikampf in der Partie gegen SG Dahlem-Schmidtheim auf dem Boden.
Die Leidenszeit hat ein Ende: Trainingseinheiten unter Hygieneauflagen sind wieder erlaubt. | Mittelfeldmann Marco Jokić liegt nach einem Zweikampf in der Partie gegen SG Dahlem-Schmidtheim auf dem Boden. – Foto: André Müller

Der Restart ins Ungewisse

Der SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath-Trainer spricht nach der langen, Corona-bedingten Pause über den Neustart

Dirk Kleefuß sieht mit gemischten Gefühlen auf den Trainingsauftakt. Es bleiben einige Ungewissheiten, die jenen Auftakt überschatten. Dennoch kann er auch viele positive Eindrücke mitnehmen.

Alles fokussiert sich aktuell auf den Fußball in Deutschland, auf den Restart nach zweimonatiger Pause. Dabei rollt der Ball nicht nur in der Bundesliga wieder, sondern auch im Amateurbereich. Seit einigen Tagen darf man in den meisten Bundesländern mit einem „kontaktlosen Training“ starten, darunter auch in Nordrhein-Westfalen. Es sind unübliche, völlig neue Umstände, die die Fußballspieler zu bewältigen haben. Dabei müssen diverse Hygieneregelungen beachtet werden, die, im Fall von SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath, im Einklang mit der Stadt Bad Münstereifel stehen müssen. Diese stellten die Mannschaft vor eine Hürde: „Duschen und Kabinen“, so Kleefuß, „sind bei uns leider noch geschlossen“. Zudem muss beim Betreten des Sportplatzes ein Mundschutz getragen werden. Bälle und Hilfsmittel müssen vor oder nach jedem Training desinfiziert werden. Dennoch wurden diese Maßnahmen, laut Dirk Kleefuß, „von allen Teilnehmern bestens ausgeführt und eingehalten“.

Kleefuß konnte mit seinem Team ähnlich arbeiten wie sonst

„Der aktuelle Stand der Mannschaft" erklärt Trainer Dirk Kleefuß, „ist erstaunlich gut". Er spürt, dass sich sein Team auf den Trainingsauftakt gefreut hat, da man „das Verlangen und den Spaß am Fußball erkennen konnte“. „Wir haben ein normales Aufwärmprogramm, anschließend Kurzpassspiel und Torschuss trainiert“, offenbart er. 5 gegen 5 ist schon einmal ein guter Anfang, wobei Kleefuß hinzufügt, dass er „hofft, dass es erst der Anfang ist“ und man „bald wieder im Modus 11 gegen 11 spielen darf“. Nichtsdestotrotz: Die Spielgemeinschaft sieht sich gerüstet, diese unübliche Situation gemeinsam zu bewältigen - unabhängig davon, ob die aktuelle Saison weitergeführt wird oder nicht.

Das nächste Saisonspiel ist noch weit entfernt

Wann, wie und ob es überhaupt mit der aktuellen Saison weitergeht, ist noch nicht endgültig geklärt. Der Fußballverband Mittelrhein hat sich ein Meinungsbild bei den Vereinen machen wollen. Per Online-Voting stimmten 50,14% für die Wiederaufnahme der Spielzeit, was die FVM-Gremien vor eine schwierige Situation stellt, da das Ergebnis unvorteilhafter nicht sein kann. Dennoch soll es voraussichtlich ab dem 1. September, also mit Ablauf des Großveranstaltungsverbots, weitergehen, egal ob mit der aktuellen oder einer neuen Saison. Nachdem sich jedoch Präsidium und Verbandsjugendausschuss des Fußball-Verbandes Mittelrhein für einen Abbruch mit einem Aufsteiger und keinem Absteiger stark gemacht haben, geht die Tendenz momentan klar zu einem Abbruch. Diese würde dem Cheftrainer der SG Mutscheid/Houverath/Effelsberg zugutekommen. Kleefuß erhofft sich nämlich, dass die aktuelle Saison „im Juni abgebrochen wird“ und man im September „eine komplett neue Saison startet“. Das wäre für ihn „die einzig sinnvolle Lösung“. Es bleibt abzuwarten, wie der FVM letztendlich entscheiden wird.

Aufrufe: 09.6.2020, 15:18 Uhr
Lukasz ZsibritaAutor