2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht

Der Ligacheck zum Saison-Endspurt

Heute: Gruppenliga Gießen/Marburg

Nachdem die Tabelle der Gruppenliga Gießen/Marburg am Osterwochenende dank zahlreicher Nachholspiele weitestgehend bereinigt wurde, bietet sich sieben Spieltage vor Saisonende die Gelegenheit zum Ligacheck.

Wer kann noch um den begehrten Aufstiegsplatz kämpfen, wer muss noch um den Klassenerhalt fürchten? Fupa.net/mittelhessen gibt hier seine Einschätzung zu den wichtigen Entscheidungen der Liga ab!

Am morgigen Donnerstag folgt dann der Ligacheck der Kreisoberliga Gießen, voraussichtlich am Freitag der der Kreisliga A Gießen.

Der Aufstiegskampf:
Realistisch gesehen machen die SF/BG Marburg und der FSV Schröck den Aufsteiger unter sich aus. Beide Teams weisen momentan 67 Punkte auf. Allerdings sollten beide im Saison-Schlussspurt nicht allzu viele Patzer wie am Wochenende erlauben, denn die SG Kinzenbach (62 Punkte) und der SV Bauerbach (61 Punkte) liegen in Schlagdistanz.

Überraschend war am Wochenende vor allem die Niederlage von Tabellenführer Blau-Gelb Marburg in Buchenau. Dennoch macht das Team seit Wochen und Monaten den konstantesten Eindruck und hat zudem bei fünf Heimspielen in noch sieben ausstehenden Spielen ein vermeintlich leichtes Restprogramm. Auswärts muss man allerdings in Cleeberg und Bauerbach antreten, wo Punktverluste drohen.

Stichwort Konstanz: Eben jene fehlt beim punktgleichen FSV Schröck seit geraumer Zeit. Nach einer beeindruckenden Siegesserie zu Rundenbeginn konnte die Mannschaft von Trainer Markus Kubonik seit dem 09.November nicht mehr in zwei aufeinanderfolgenden Spielen die Oberhand behalten, was eine mehr als ungewöhnliche Statistik für einen Aufstiegsaspiranten darstellt. Richtungsweisend sind sicher die nächsten beiden Partien beim heimstarken FC Cleeberg und daheim gegen Kinzenbach.

Für die SG Kinzenbach selbst endeten turbulente Tage, unter anderem mit der Trennung von Erfolgscoach Danny Kaliampos, am Ostersamstag mit einem souveränen 2:0-Heimerfolg gegen Cleeberg. Die Mannschaft von Trainer André Weinecker könnte vielleicht noch ins Aufstiegsrennen eingreifen, muss dazu aber übernächste Woche unbedingt in Schröck gewinnen. "Unsere Zielsetzung geht aber nicht in Richtung Aufstieg!", führte SGK-Vorsitzender Schulze bereits vergangene Woche aus. "Wenn wir diesen dritten Platz verteidigen sollten, haben wir schon eine grandiose Saison gespielt!"

Als grandios kann man nicht nur die Saison Kinzenbachs, sondern auch die des SV Bauerbach bezeichnen.Der Aufsteiger mischt die Liga mit attraktivem Offensivfußball auf. Nach einem frühen Trainerwechsel übernahm der junge Bernd Wiesner und führte das Team Richtung Tabellenspitze. Spätestens mit dem Sieg im Derby beim FSV Schröck am Ostermontag hat sich der SVB nochmal ins Aufstiegsgespräch gebracht. Zudem hat man seine Saisonziele bereits mehr als erreicht und kann befreit aufspielen. Die Heimspiele gegen BG Marburg und Kinzenbach könnten an den letzten Spieltagen noch entscheidend werden.

FuPa-Prognose: Die SF/BG Marburg und der FSV Schröck werden um den Aufstieg kämpfen bis zur letzten Sekunde kämpfen. Die Partien Cleeberg-Marburg und Waldgirmes-Schröck am letzten Spieltag könnten über den Aufstieg entscheiden!

Neben den Torjägerqualitäten von Liga-Toptorjäger Andreas Schoch spricht das Restprogramm mit fünf Heimspielen für die Blau-Gelben. Zudem war Verfolger Schröck in der gesamten Rückrunde extrem unkonstant, hat aber die Qualität, nochmal anzugreifen.

Kinzenbachs und Bauerbachs Rückstand dürfte zu groß sein, um noch in den Kampf um Platz eins eingreifen zu können. Aber egal, ob Platz drei oder vier: beide Teams haben damit die Erwartungen schon lange übertroffen und könnte zudem mit ihren Spielen gegen die Erstplatzierten zum Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf werden.

Der Abstiegskampf:

Nach menschlichen Ermessen spielen noch sechs Teams einen verbliebenen Abstiegsplatz aus!

Abgestiegen ist bislang nur der TSV Michelbach. Aufsteiger Trohe/Alten-Buseck (19 Punkte) wird bei 16 Punkten Rückstand auf einen Nichtsabstiegsplatz aber wohl genauso den Gang in die Kreisoberliga antreten müssen wie Eintracht Lollar und der VfB Marburg (beide je 23 Punkte), die schon zwölf Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen. Einr Hypothek, die in sechs bzw.sieben noch ausstehenden Spielen deutlich zu groß sein dürfte.

Damit wird nur noch der Platz, den momentan die SG Waldsolms (33 Punkte) einnimmt, zum Schleudersitz. Davor liegen mit Wieseck (35), Obbornhofen/Bellersheim (36), Homberg/Ober-Ofleiden. Langenaubach und Waldgirmes (je 38) aber noch fünf weitere Teams im gefährdeten Bereich.

Die SG Waldsolms macht trotz der momentanen Position auf einem Abstiegsplatz in der Rückrunde einen starken Eindruck! Mit 17 Punkten sammelte man bislang bereits mehr Punkte als in der gesamten Vorrunde und hat den Anschluss an das untere Mittelfeld damit mehr hergestellt. Wichtig werden vor allem die kommenden Aufgaben gegen Trohe und Obbornhofen sein!

Turbulent verliefen vor allem die letzten Wochen bei der TSG Wieseck. Nach dem Rücktritt von Trainer-Legende Ottmar Wagner und der Entlassung des Trainer-Gespannes Ebersohn/Stehle stehen bei der TSG in Person von Stefan Frels und Deniz Solmaz bereits die Trainer Nummer vier und fünf an der Seitenlinie.Dennoch konnte die TSG zuletzt zwei Siege verbuchen. "Diese sechs Punkte wollten wir unbedingt holen!", so Frels. "Die waren lebensnotwendig für uns, um noch eine realitische Chance auf den Klassenerhalt zu haben!" Wieseck hat ein schweres Restprogramm, daher sind die folgenden Begegnungen gegen Buchenau und Trohe umso wichtiger.

Nur einen Punkt vor den Wieseckern liegt die SG Obbornhofen/Bellersheim. Die SG hat im gesamten Kalenderjahr 2014 noch keine Partie gewonnen und aus sieben Spielen nur magere zwei Pünktchen gesammelt. Das Restprogramm hat es zudem in sich, allerdings hat die Mannschaft von Peter Niestatek in drei der letzten vier Spiele noch Teams aus der hinteren Region (Langenaubach, Lollar und Waldgirmes) vor der Brust.

Auch die FSG Homberg/Ober-Ofleiden hat einen Anti-Lauf und kassierte bei der 0:1-Heimnierlage gegen Heuchelheim die vierte Pleite in Folge. Zudem muss die FSG in fünf der letzten sieben Spiele auswärts antreten, was allerdings kein Nachteil für das Team von Thomas Brunet sein muss, denn auswärts macht Homberg noch einen guten Eindruck .Acht von 14 Saisonspielen gingen nicht verloren. Das nächste Spiel in Lollar dürfte richtungsweisend sein, dazu gastiert man noch bei Absteiger Michelbach.

Der SSV Langenaubach hatte viel Verletzungspech und geriet dadurch auch in die gefährdete Zone. Vor allem die 2:4-Niederlage am Gründonnerstag in Wieseck war ein harter Schlag ins Kontor, nachdem man zuvor mit zwei Siegen in Folge auf einem guten Weg zu sein schien. Wichtig sind die nächsten beiden Spiele beim VfB Marburg und gegen Obbornhofen-danach wird man sehen, wohin es für den SSV geht!

Die U23 des SC Waldgirmes befindet sich auch noch in der Gefahrenzone! Die Mannschaft von Trainer Willi Hoffarth hat es aber selbst in der Hand, schnell für Sicherheit zu sorgen. Vor allem die Spiele zuhause gegen TuBa Pohlheim, Michelbach und VfB Marburg muss der SCW nutzen, um die nötigen Punkte einzufahren.

FuPa-Prognose: Obbornhofen/Bellersheim und Waldsolms werden untereinander ausmachen, wer den bitteren Gang in die Kreisoberliga antreten muss! Dem direkten Duell in zwei Wochen könnte hierbei entscheidende Bedeutung zukommen.

Gegen die SG O/B spricht der katastrophale Lauf im Jahr 2014, der zur Belastung werden könnte. Allerdings wird es voraussichtlich ein harter Kampf bis zum letzten Spieltag mit Waldsolms werden. Für die SGW spricht allerdings das "Momentum" und die gute Form der letzten Wochen.

Die TSG Wieseck wird mit seiner jungen Truppen den Klassenerhalt schaffen. Allerdings sollte man dafür in den nächsten beiden Partien gegen Buchenau und Trohe mindestens vier Punkte einfahren; sonst droht eine Zitterpartie bis zum Schluss!

Auch Langenaubach wird den Klassenerhalt sichern und sich vor Wieseck und Homberg positionieren. Vor allem der Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten aus Obbornhofen wird dafür entscheidend sein.

Die FSG Homberg und auch die U23 des SC Waldgirmes werden sich frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen. Dafür spricht bei Homberg die Qualität in Auswärtsspielen und bei Waldgirmes generell die Stärke des Kaders, die auch bis zum Rundenende Unterstützung vom Verbandsliga-Team erhalten wird. Zudem ist natürlich das Polster von fünf Punkten auf den aktuell letzten Abstiegsplatz ein Faustpfand für Homberg und Waldgirmes.

Und nicht vergessen:

Ab Donnerstag auf FuPa net./mittelhessen: der Ligacheck zur Kreisoberliga Gießen!!!

Aufrufe: 023.4.2014, 11:11 Uhr
Marc SteinertAutor