Und die Mannschaft fühlt sich im Vorfeld in der Rolle des chancenreichen Außenseiters pudelwohl. „Angesichts der starken Konkurrenz wäre es zwar vermessen, vom Gruppensieg zu reden. Aber wenn alles optimal läuft, traue ich uns durchaus erneut Platz zwei zu. Und im vergangenen Jahr haben wir gesehen, dass in einem Entscheidungsspiel alles möglich ist“, sagt Baumanns. Die Rechnung der Kevelaerer Verantwortlichen: Sechs Punkte, sprich zwei Siege, sollen aus den drei Begegnungen her, um zum Kreis der vier besten Tabellenzweiten der insgesamt sechs Quali-Gruppen zu gehören, die nach der Runde noch ein Entscheidungsspiel bestreiten dürfen. Soll heißen: Im Auftakt-Heimspiel gegen den SV Biemenhorst, das am Sonntag um 11 Uhr im Hülspark-Stadion angepfiffen wird, muss ein Sieg her.
Eine Woche später (23. Juni) gibt’s ein Wiedersehen mit Schwarz-Weiß Essen, zum Abschluss muss der KSV am 30. Juni bei Bayer Wuppertal ran. Diese beiden Gegner sind zwar favorisiert. Doch verstecken müssen sich die Kevelaerer Talente in keinem Fall. Zumal sie ganz befreit aufspielen können. „Von Vereinsseite gibt’s keinerlei Druck. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir praktisch ausschließlich mit eigenen Talenten in der Quali-Runde mitmischen. Natürlich würden wir uns über einen Aufstieg freuen. Doch der wäre nur das Sahnehäubchen“, betont KSV-Jugendobmann Uwe Wassen.
B-Junioren: Trainer Dirk Otten, auch Jugendkoordinator Ausbildung der Grün-Gelben, steht mit den Jungs des SV Straelen vor einer wahren Herkulesaufgabe. „Das Rennen um den Aufstieg ist in dieser Altersklasse geradezu brutal, da nur die Gruppensieger den Aufstieg schaffen und die Konkurrenz enorm stark ist“, sagt Otten. Den dicksten Brocken haben seine Jungs direkt im Auftaktspiel vor der Brust. Ab 11 Uhr gibt am Sonntag der Nachwuchs des KFC Uerdingen seine Visitenkarte an der Römerstraße ab. Die beiden anderen Gegner kommen aus Düsseldorf. Bei einem handelt es sich um eine eher ungewöhnliche Konstruktion. Die 1. Jugendfußball-Akademie Düsseldorf. Otten erklärt den Hintergrund: „Dort werden vor allem Talente ausgebildet, die den Sprung in die Nachwuchs-Leistungszentren der Bundesligisten verpasst haben.“ Außerdem trifft seine Mannschaft auf die SG Kaarst. Fazit: Die Mission Aufstieg ist äußerst schwierig, aber nicht unmöglich.
C-Junioren: In der Gruppe 3 hat der haushohe Favorit am Dienstag gleich einmal eine Duftmarke gesetzt. Die SG Essen-Schönebeck gewann ihr Auftaktspiel gegen TuSpo Saarn mit 16:0. „Bei solchen Ergebnissen sieht man sofort, wo die Reise hingeht. Unsere Mannschaft soll die Teilnahme an der Quali-Runde einfach nur genießen. Sie hat als Außenseiter gar nichts zu verlieren“, sagt Kevelaers Obmann Uwe Wassen. Zum Start empfängt der KSV-Nachwuchs am Samstag um 15 Uhr die Auswahl des Cronenberger SC aus Wuppertal im Hülspark-Stadion. Ganz anders sieht da schon die Erwartungshaltung des SV Straelen aus, dessen C-Junioren als einziger der vier Aspiranten aus dem Gelderland in der Gruppe 7 um den Klassenerhalt kämpfen. Unter Regie von Trainer Christoph van Zwamen schlossen die Jungs der Jahrgänge 2005 und ’06 die abgelaufene Saison in der Niederrheinliga als Tabellensiebter ab. Dort wollen die Grün-Gelben nach Möglichkeit auch in Zukunft mitmischen – Voraussetzung ist im Wettstreit mit Auftaktgegner TuRU Düsseldorf (Samstag ab 15 Uhr an der Römerstraße), VfB Bottrop und STV Hünxe einer der ersten beiden Plätze. Otten: „Wir gehen sehr zuversichtlich an die Sache ran.“