Der große Traum vom Fußballprofi

Allerdings benötigte die Familie schon etwas Bedenkzeit, nachdem sich die Münchner sehr um Belma bemüht hatten. „Belma hat jetzt teilweise dreimal in der Woche Training. Wenn ich sie jedes Mal nach München hätte fahren müssen, wäre das nicht gegangen“, sagt Konakovic. Aber wenn man beim FC Bayern spielt, ticken die Uhren etwas anders. So wird die Tochter mit einem Shuttle-Bus in Gersthofen auf Kosten der Bayern abgeholt und nach München ins Training chauffiert. Dass der FC Bayern Belma Konakovic verpflichtet hat, obwohl sie zuletzt aufgrund eines Kreuzbandrisses außer Gefecht war, spricht für die 15-Jährige. „Der FC Bayern hat sie vorher öfter beobachtet und hat sich immer sehr bemüht um sie. Zuletzt hat sie wegen ihres Kreuzbandrisses einen Test in München absolviert, den hat sie bestanden“, erzählt der Papa.

Allerdings hat sich auch ein ehemaliger FCA-Profi beim FC Bayern dafür stark gemacht, dass die Münchner sich für Belma ins Zeug legten. Halil Altintop, der derzeit im männlichen Nachwuchsbereich des FC Bayern tätig ist und zuvor den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg trainierte, hat Belma mit den Worten „die ist überragend“ dem FC Bayern empfohlen.

Die offensive Mittelfeldspielerin hatte als Kind keine Chance, eine andere Sportart als Fußball für sich zu wählen. „Wir sind eine fußballverrückte Familie und ich habe von klein auf immer gespielt“, lacht sie. Auch ihre Brüder Safet und Haris sind mit der Sportart tief verbunden. Safet spielt beim TSV Schwaben, Haris ist als Trainer bei der DJK Lechhausen tätig.

Belma selbst freut sich jetzt riesig auf die Vorbereitung, die am 5. Juli beginnt. Und sie hat große Ziele: „Zunächst will ich mich natürlich mit guten Leistungen etablieren und ich habe schon den Ehrgeiz, Nationalspielerin zu werden.“ Mit einer Umstellung muss sie sich künftig jedoch zurechtfinden. Beim TSV Schwaben hat sie hauptsächlich mit Jungs in einer Mannschaft gespielt, in München wird sie jetzt in einer reinen Frauenmannschaft spielen. Belma sieht das weniger problematisch: „Ich denke, der FC Bayern kann das mit viel Qualität ausgleichen. Außerdem spiele ich ja jetzt in einem höheren Jahrgang.“

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