2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Der FC Weiler (rot) versucht wieder in Tritt zu finden.
Der FC Weiler (rot) versucht wieder in Tritt zu finden. – Foto: Siegfried Lörz

Der FCW fühlt sich wohler als Jäger

Kreisklasse A Sinsheim +++ Trotz Formtief ist die Stimmung bestens in Weiler +++ Am Sonntag steigt das kleine Finale in Sulzfeldrn

Eigentlich kommt das Formtief zur Unzeit. Zwei von möglichen zwölf Punkten hat der FC Weiler aus den vergangenen vier Partien geholt. Dass der Sinsheimer Stadtteil-Klub die Vizemeisterschaft und Aufstiegsrelegation dennoch in eigener Hand hat, liegt an der bis zum Start der Sieglos-Serie überragenden Runde, die er gespielt hat.

"Die Wintervorbereitung verlief schleppend, da hatten wir immer mal wieder einige Verletzte gleichzeitig und waren vom Kopf her vielleicht schon ein bisschen weiter, als wir es hätten sein dürfen", gibt FCW-Trainer Alexander Martaler zu. Er konkretisiert: "Das hat nach den ersten weniger starken Auftritten dafür gesorgt, dass unsere junge Mannschaft plötzlich den Druck spürte etwas verlieren zu können."

Diese Grundlage in Kombination mit fehlendem Spielglück leitete die punktearmen Wochen ein, die nun aber endgültig vorbei sein sollen. Die letzten fünf Saisonspiele stehen an und härter könnte es nicht kommen – es geht gegen sämtliche Konkurrenten aus den Top sechs. Der Coach sieht darin eine große Herausforderung und tritt sogar lieber gegen Top-Teams als vermeintliche Kellerkinder an. Das hat einen ganz bestimmten Grund, wie er erläutert: "Die Gegner, die mitspielen, liegen uns nämlich deutlich eher als die, die sich hinten reinstellen und die Räume eng machen."

In Sulzfeld trifft Weiler auf die formstärkste Mannschaft der letzten Wochen. Der FVS befindet sich in einem ganz starken Lauf und gilt bei nicht wenigen als heißer Kandidat auf den zweiten Platz. Die Favoritenrolle ist dem Zakel/Sautter-Team gegen Weiler jedenfalls gewiss. "Die beiden machen ganz offensichtlich eine super Arbeit in Sulzfeld", hat Martaler großen Respekt vor den jüngsten Leistungen der Sulzfelder.

Deshalb stapelt in Weiler aber keiner tief. "Die Stimmung ist trotz der letzten Wochen sehr gut bei uns. Wir haben einen riesigen Zusammenhalt innerhalb der Truppe, wozu jeder einzelnen seinen Teil beiträgt und sich alle gegenseitig hochziehen", ist der 28-jährige Spielertrainer stolz auf sein Team. Deshalb musste er zusammen mit seinem Trainerkollegen David Beckmann auch nicht lange überlegen, als der Verein wegen der Vertragsverlängerung auf die beiden zugekommen ist. Martaler berichtet: "Schon bevor David und ich für die kommende Runde zugesagt haben, hat jeder einzelne Spieler des Kaders seine Zusage gegeben."

Zusätzlich kommen zwei externe Neuzugänge, die der Trainer aber noch nicht beim Namen nennen kann. Dabei handelt es sich um einen Mittelfeldspieler und einen Torhüter. Außerdem stößt David Nicklas komplett zum Kader. Der 18-jährige A-Jugendspieler feierte in der Vorrunde einen grandiosen Einstieg mit zwei Toren in nur 24 Minuten nach seiner ersten Einwechslung in der ersten Mannschaft. Das gute Omen dabei – es war das Hinspiel gegen Sulzfeld, das Weiler mit 3:1 gewonnen hat.

Selbst wenn am Sonntag kein Dreier in Sulzfeld gelingt, in den verbleibenden Wochen ist noch alles drin. Martaler würde sich riesig über ein Bonusspiel freuen: "Klar, wenn wir noch sechs Spiele bestreiten müssen, würde das bedeuten, dass wir die Relegation erreicht hätten. Das dann vor vielen Zuschauern bestreiten zu dürfen, wäre ein Höhepunkt für die Jungs."

Aufrufe: 06.5.2022, 19:00 Uhr
red.Autor